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06.05.06 / Wechselbeziehungen / Ostmitteleuropa-Forschung des Herder-Instituts

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. Mai 2006

Wechselbeziehungen
Ostmitteleuropa-Forschung des Herder-Instituts

Der Kulturausschuß des Hessischen Landesbeirates für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen tagte im Herder-Institut in Marburg und informierte sich vor Ort. Der Beirat wurde vom Landesbeauftragten begleitet und vom Leiter des Institutes, Direktor Dr. Irgang, in die Forschungsarbeit eingeführt.

Der Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Rudolf Friedrich, würdigte die bedeutsame Ostmitteleuropa-Forschung, die sich schwerpunktmäßig auf die Baltischen Staaten und die Länder Polen, Tschechien und die Slowakei konzentriert. Er wies darauf hin, daß es sich bei dem Institut um eine vom Bund und allen sechzehn Bundesländern öffentlich geförderte Einrichtung handelt, wobei Hessen als Sitzland eine besondere Verantwortung trage. "Ein großer Teil der Forschungsarbeit ist auch im Sinne der Kulturarbeit nach § 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes zu sehen. Deshalb weiß Hessen die Arbeit des Institutes zu schätzen und wird an der bisherigen Forschungsförderung festhalten", resümierte der Landesbeauftragte.

Der Institutsleiter und seine Mitarbeiter gaben einen interessanten Überblick über das Herder-Institut und seine internationale Vernetzung. Ein besonderes Augenmerk gilt den kulturellen, ethnischen und politischen Wechselbeziehungen und Austauschprozessen, die Ostmitteleuropa vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart in hohem Maße geprägt haben. Ein Anliegen der Institutsarbeit sei die vergleichende Betrachtung der ostmitteleuropäischen Geschichte und ihre Vermittlung und Integration in ein gesamteuropäisches Geschichtsbild. Das Institut unterhalte weiterhin umfassende Spezialsammlungen, erstelle grundlegende Hilfsmittel für die Forschung, betreibe eigene Forschung und fungiere als Forum des internationalen wissenschaftlichen Diskurses.

Mit dem Kulturausschußvorsitzenden Dr. Stingl empfahl der Landesbeauftragte möglichst eine Fortsetzung des Informationsbesuches, wobei Friedrich auch dafür warb, Heimatkreisbetreuer der Heimatvertriebenen und deren Landsmannschaften einen Überblick über die Arbeit zu geben. EB


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