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13.05.06 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 13. Mai 2006

MELDUNGEN

Kommission Eingesetzt

Die Regierung des Königsberger Gebiets hat eine Expertengruppe zusammenberufen, die das am 1. April in Kraft getretene Gesetz zur Sonderwirtschaftszone kommentieren soll. Zur Expertengruppe gehören neben Politikern des Wirtschaftsministeriums auch Leiter großer russischer Unternehmen, die Niederlassungen im Gebiet unterhalten. Als Leiter der zeitlich begrenzt agierenden Arbeitsgruppe wurde der persönliche Berater von Gouverneur Georgij Boos Leonid Sergejew benannt, der während der Amtszeit des ehemaligen Gouverneurs Jegorow für das Gebietsbudget verantwortlich war. Sehr viel wird die Expertengruppe wohl nicht mehr zu tun haben, denn aus Moskau liegt bereits eine Verordnung des Premierministers Michail Fradkow über die Anwendung des Sonderwirtschaftszonengesetzes vor. In einem Dokument ist eine Liste von Waren aufgeführt, für welche die Zollfreiheit ausgeschlossen wird. Daneben wurden Kriterien festgelegt, nach denen Waren, die im Gebiet weiterverarbeitet werden dürfen, unter das Gesetz der Steuervergünstigung fallen. MRK

 

Heizsaison beendet

Am 22. April endete in Königsberg die Heizsaison. In den örtlichen Zeitungen wurde bekannt gegeben, daß bis Ende jenes Monats alle Heizungen, die an zentrale Leitungssysteme angeschlossen sind, abgeschaltet werden. Ausgenommen hiervon sind Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und andere Gebäude sozialer oder öffentlicher Einrichtungen. Für sie wird individuell nach Wetterlage entschieden, ob die Heizungen abgeschaltet werden können. Wie das Komitee für kommunalen Wohnraum bekannt gab, verlief die Heizsaison 2005/2006 ohne Ausfälle. Insgesamt werden 170 Heizkraftwerke betrieben mit einem Leitungsnetz von 347 Kilometern Länge. Während der nun folgenden Sommersaison sollen wie in den vergangenen Jahren weitere Instandsetzungsarbeiten zur Verbesserung und Stabilisierung der Wärmeversorgung vorgenommen werden. In den vergangenen Wintern war es immer wieder zu Heizungsausfällen wegen defekter Rohre und Leitungen gekommen. MW

 

Tödlicher Unfall mit Traktor

Anfang April ereignete sich in der Zellulosefabrik in Tilsit ein tragischer Unglücksfall. Bei der Arbeit auf einer Rindenhalde fuhr ein Traktor auf die Halde und rutschte an deren Ende plötzlich seitlich in die Tiefe. Dabei überschlug das Gefährt sich mehrmals und stürzte schließlich in die an der Fabrik vorbei fließende Memel. Der Traktorfahrer starb bei dem Unfall. MARO

 

Neue Erste-Hilfe-Station

In Almenhausen, Kreis Friedland wurde eine Erste-Hilfe-Station mit medizinischem Personal und einer Hebamme eingerichtet. Das Krankenhaus in Friedland verfügt nach neuesten Zeitungsberichten nun über Röntgenapparate, Elektrokardiographen und zwei neue Krankenwagen. RO

 

Neue Modelle von "Avtotor"

In der Königsberger Fabrik "Avtotor" hat der serienmäßige Bau chinesischer Fahrzeuge begonnen. Es handelt sich um den "Cherry Amulet" (ein Nachbau eines älteren Seat-Toledo-Modells aus dem Modelljahr 1991) sowie den "Cherry Tiggo" (ein in Lizenz gebauter Geländewagen des Typs Toyota RAV 4). Insgesamt sollen bis Ende dieses Jahres mehr als 10000 Autos der Marke "Cherry" produziert werden. Avtotor will in das Projekt 150 Millionen Rubel (knapp 4,4 Millionen Euro) investieren. Das chinesische Unternehmen plant im Königsberger Gebiet eine vollständige Produktionsanlage zur Herstellung seiner Pkws zu bauen. Bis dahin werden die Autos in den bestehenden Anlagen von Avtotor produziert. JK

Cherry Tiggo Foto: privat

 

Verbesserungen der Einnahmen

Angaben des Finanzamtes für das Königsberger Gebiet zufolge betrug das gesamte Steueraufkommen der Region im vergangenen Jahr 24,1 Milliarden Rubel (fast 700 Millionen Euro). Das sind fast 30 Prozent mehr als 2004. Wie die Chefin der Rechnungsabteilung, Galina Gerus, mitteilte, blieben 60 Prozent der Einnahmen in der Region: 7 Milliarden Rubel (gut 203 Millionen Euro) erhielt der regionale Fiskus, 3,2 Milliarden Rubel (knapp 93 Millionen Euro) gingen ans Gebietsbudget, und 4,4 Milliarden Rubel (knapp 128 Millionen Euro) erhielten die Sozialversicherungen des Gebiets. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr im Gebiet Einnahmeverbesserungen bei allen Steuerarten verzeichnet: Die Steuereinnahmen für die Nutzung natürlicher Ressourcen stiegen um das 2,3fache, die Vermögens- und Gewinnsteuer um das 1,6fache und die Mehrwertsteuer um das 1,3fache. JJ

 

Güterzug rammt Autobus

Bei Heiligenbeil ist ein Bus an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Güterzug kollidiert, berichtet die Nachrichtenagentur Regnum. Drei Businsassen wurden bei dem Unglück verletzt. Der Lokführer konnte aber zumindest ein Entgleisen seines Zuges verhindern. Schuld an dem Unglück hatte der Busfahrer, der bei guter Sicht unmittelbar vor dem herannahenden Zug die Gleise überqueren wollte. Dies ist bereits der dritte Eisenbahnunfall im Königsberger Gebiet in diesem Jahr. Im Februar und März waren zwei Lastkraftwagen an Bahnübergängen mit Zügen kollidiert. B. K.

 

Fregatten für Indien

Jantar", Königsbergs ehemalige Schichau-Werft, hat den Auftrag erhalten, für Indien drei Fregatten für die U-Boot-Bekämpfung zu bauen. Sie sollen 154 Meter lang und eine Verdrängung von 8500 Bruttoregistertonnen (BRT) haben.


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