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24.06.06 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 24. Juni 2006

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEINLAND

Kreisvertreter: Leo Michalski, Adolf-Westen-Straße 12, 42855 Remscheid, Telefon und Fax (0 21 91) 2 45 50. Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, 49170 Hagen a. T. W., Telefon (0 54 01) 97 70

Endgültiger Name – Mitte Mai erhielt das neue Gymnasium in Wartenburg (Barczewo), das vor einem Jahr eingeweiht worden ist, seinen endgültigen Namen, und zwar „Gymnasium No. 1 der Ermländischen Heimat“. Auf Bitten der Verwaltung von Wartenburg wurde der Kreisgemeinschaft die Übernahme eines Patronats angetragen. Die gleiche Bitte erging an die Gemeinde Hagen a. T. W. als Partnergemeinde zu Wartenburg und an den Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen unter der Schirmherrschaft von Dr. Heiner Ehrenbrink und Heinz Niemann. Das Patronat wurde von allen vorgenannten Institutionen angenommen. Der Kreisvertreter Leo Michalski überbrachte in Vertretung der Kreisgemeinschaft eine Geldspende. Die Gemeinde Hagen a. T. W. unter Leitung ihres Bürgermeisters, Dieter Eickholt, unterhält seit 13 Jahren eine Partnerschaft mit Wartenburg. Zu den Feierlichkeiten reisten neun Personen aus der Verwaltung an. Zwischen der Realschule Hagen a. T. W. und dem Gymnasium in Wartenburg besteht seit Jahren eine gut funktionierende Schulpartnerschaft. Der Kreisvertreter wurde im Verlauf der Veranstaltung vom polnischen Fernsehen und der Presse interviewt zum Thema: Schulpartnerschaften und Partnerschaften mit den Gemeinden im heutigen Landkreis Allenstein.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Heimatbrief Nr. 137 – Den Angerburger Heimatbrief Nr. 137 – Ausgabe Mai 2006 – dürften alle Bezieher erhalten haben. Wer den Heimatbrief jedoch nicht erhalten haben sollte oder künftig lesen möchte, wende sich bitte an unsere Geschäftsstelle in 27356 Rotenburg (Wümme). Den aufmerksamen Lesern wird auch nicht entgangen sein, daß in dem Heimatbrief ein Wort des Kreisvertreters fehlte. Versehentlich wurde das Wort des Kreisvertreters nicht abgedruckt. Hier nun das etwas gekürzte Wort des Kreisvertreters.

Das Jahr 2006 gilt nicht nur als Mozart-Jahr – der große Komponist wurde vor 250 Jahren geboren –, sondern auch als Heine-Jahr (Heinrich Heine * 1856), Freud-Jahr (Sigmund Freud * 1856), Brecht-Jahr (Berthold Brecht * 1856) und Franz-II.-Jahr (1806 legt Franz II. die deutsche Kaiserkrone nieder). Auch der 400. Geburtstag des Malers Rembrandt, 1606 in Leiden geboren, wird in diesem Jahr begangen. Ein wichtiges Datum ist für uns Angerburger der 4. April 1571. Mit diesem Datum versehen ist „Der Angerburger Privilegium“, mit dem Herzog Albrecht Friedrich in Preußen Angerburg das Stadtrecht, seinen Namen und sein Wappen gab. Das umfangreiche Dokument befindet sich noch heute als historische Abschrift im Preußischen Staatsarchiv Berlin. Mit der Unterschrift des Herzogs war Angerburg die 96. Stadt, die der Deutsche Ritterorden im Rahmen seines Auftrages (den er 1226 vom Kaiser in Rimini und 1234 vom Papst in Reiti erhalten hatte) und das nach ihm folgende Herzogtum Preußen auf ihrem Gebiet angelegt hatten. 1946 gaben die neuen Bewohner der Stadt Angerburg den Namen „Wegorzewo“ und dem Fluß Angerapp den Namen „Wegorapa“. Die Stadt Angerburg hat also eine lange und wechselvolle Geschichte, daran wollen wir uns in diesem Jahr erinnern. Wenn Sie diese Zeilen lesen, hat in Masuren ein neuer Frühsommer begonnen und die 48. heimatpolitische Tagung liegt hinter uns. Der Zuspruch zu dieser von Friedrich-Karl Milthaler ins Leben gerufene Tagung ist nach wie vor groß. Prof. Dr. Wolfgang Eichwede von der Universität Bremen, Projektleiter Gerhard Lipfert von der Bruderschaft Salem und Propst i. R. Erhard Wolfram haben die Tagung zu einem Erfolg werden lassen. Dafür möchte ich den Referenten nochmals danken. Herzlich einladen möchte ich Sie auch zu den 52. Angerburger Tagen am 16. / 17. September 2006 in Rotenburg (Wümme). Es wird diesmal eine Kaffeefahrt angeboten. Informationen über dieses Treffen finden Sie im Heimatbrief Nr. 137. Alle unsere Veranstaltungen sind mit großem Aufwand verbunden und machen nur Sinn, bei entsprechendem Besuch. Bitte leisten Sie mit Ihrem Besuch einen Beitrag für die nötige Motivation der Organtoren. Bitte versäumen Sie unsere Treffen nicht und kommen Sie mit Ihren Angehörigen, Bekannten und Freunden zu unseren Veranstaltungen. Dank verdienten auch der Schriftleiter des Angerburger Heimatbriefes, Horst Preuß, für seine unermüdliche Arbeit und auch alle die ihn dabei unterstützt haben. Bitte helfen Sie ihm weiterhin mit Beiträgen, Bildern und Dokumenten. Danken möchte ich aber auch allen, die unsere Arbeit für Angerburg durch eine Spende unterstützen und auch die Friedhöfe in der Heimat nicht vergessen. Bleiben Sie gesund, und genießen Sie die vor uns liegende Sommerzeit.

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Treffen der Tannenwalder – Das Treffen der Tannenwalder fand wieder im Ostseebad Kühlungsborn statt. Diese Tradition begann 1992. Nach einer „Suchmeldung“ im Ostpreußenblatt kam sofort eine Antwort von Gisela Schlacht. Sie hatte die Tannenwalder mit Unterstützung von Inge Eisermann gesucht, in Listen geführt und Kontakte hergestellt. Loni und Franz waren sofort tatkräftig dabei und unterstützten diese Arbeit. So wurden die Tannewalder Treffen organisiert und ins Leben gerufen. Jährlich wurden zur Weihnachtszeit rund 300 Einladungen verschickt. Es wurden unzählige Besuche in Tannenwalde unternommen, dort wurden Kontakte zur Lehrerschaft und zu den russischen Bewohnern hergestellt. Franz war wie ein Tannenwalder dort zu Hause. Sein Verdienst ist es, daß die Treffen zum Erlebnis wurden und auch Einladungen und Besuche russischer Tannenwalder nach Stockelsdorf entstanden. Seinen Wunsch, dies alles aufrechtzuerhalten, werden wir ihm erfüllen. Wir haben das Glück, daß im vergangenen Jahr zwei „junge“ Tannenwalder des Jahrgangs 1938 über Annelies Kelch und das Internet zu uns gefunden haben: Sie sind eine wesentliche Bereicherung und lassen es auch nicht an tatkräftiger Unterstützung fehlen. In der Regel kommen die Tannenwalder zweimal jährlich zusammen, im Frühjahr und im Herbst. Waren es im Jahre 2000 noch an die 145 Personen, so fanden sich diesmal 58 Tannenwalder und Partner ein. Seit Mitte der 90er hat sich Kühlungsborn als ständiger Veranstaltungsort bewährt. Traditionell begann das diesjährige Treffen mit einem Gottesdienst mit Abendmahl. Herta Schulz-Dankers assistierte wieder der Referentin Frau Jax, die den Pfarrer Burkhard vertrat. In der Predigt wurde der Verstorbene des vergangenen Jahres gedacht: Dr. Egon Conrad, Franz Schubert und Inge Eisermann-Bergmann. Anschließend begrüßte Loni Schubert die Angereisten recht herzlich und bedankte sich für die vielen liebevollen Beweise der Anteilnahme zum Tode ihres Mannes. Ein großes Danke sprach sie auch an Inge Eisermann für deren ständige Unterstützung aus. Sie werden uns sehr fehlen. Am nächsten Tag ging es mit einem Bus zur Insel Poel und in die Hansestadt Wismar. Am Sonntag fand nun eine Art „Abschiedsabend“ statt, denn ein Teil der Teilnehmer fuhr nach Hause, die übrigen 40 Tannenwalder blieben und genossen in der Folgewoche ihren Urlaub. Herr „BernStein“ mit Begleitung brachte wunderschöne Lieder aus Ostpreußen zu Gehör, die er zum Teil selbst getextet hat, besonders Lieder über seine Heimat Masuren. An zwei Folgeabenden zeigte Horst Videos, die uns Ostpreußen im Jahre 1937 zeigten, da sah alles noch ordentlich und gepflegt aus und Ostpreußen galt als gefragtes Urlaubsland bei den Deutschen. Nach der Verteilung eigenhändig angefertigter Liederbücher mit ostpreußischen und anderen Volksliedern haben wir dann jeden Abend mehrere Lieder gesungen. Begleitet haben uns dabei routiniert mit Oboe und Gitarre Klaus und Monika Gerbeth, zwei ehemalige Orchestermitglieder an der Komischen Oper in Berlin. Elsa Tolksdorf-Lopschus (86) ließ es sich nicht nehmen, uns an mehreren Abenden Anekdoten und Gedichte vorzutragen, die zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregten. Alle vermissen die Heimat. Mit Bedacht kehren wir deshalb immer wieder an die Ostseeküste nach Kühlungsborn zurück: der Ostseestrand, die tiefen Wälder, einsame Dörfer, das flache Land, selbst der weite Himmel Mecklenburgs, all das erinnert an unser geliebtes Ostpreußen, und ein Gefühl der heimatlichen Nähe kommt auf. Wir wollen uns im Herbst dieses Jahres wiedertreffen. Auch wenn wir nicht mehr in der Zeit von Postkutschen leben und es heute einfacher und bequemer ist, zu reisen, so ist doch für den einen und anderen auch heute die Anreise beschwerlich – mit mehrmaligem Umsteigen und langer Anreise, zum Beispiel aus Freiburg i. B. So ist es immer wieder für diejenigen unter uns, die im hohen Alter sind, eine anerkennenswerte Leistung, am Treffen teilzunehmen. Unser Blick geht voraus: Am 24. August 1807 wurde Tannenwalde zum ersten Mal urkundlich erwähnt, so daß unser Tannenwalde im nächsten Jahr 200 Jahre alt wird. Dessen wollen wir würdig gedenken, mit einer Reise um den 15. Mai 2007 in die Heimat. Die Reise wird etwa acht bis zehn Tage dauern. Tatjana Abramowa wird den Empfang wieder für die Tannenwalder ausrichten. Anmeldungen werden erbeten an: Loni Schubert, Clever Landstraße 21 a, 23617 Stockelsdorf, Telefon (04 51) 2 57 77. Auch für die nächsten Treffen möchten sich die Tannenwalder bitte unter dieser Anschrift melden. Das Treffen im Herbst 2006: vom 11. bis 20. Oktober, Frühjahr 2007: 12. bis 22. April 2007.

 

KÖNIGSBERGLAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Tel. (05 71) 4 62 97, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Ortstreffen der Groß Ottenhagener – Daß Groß Ottenhagen wahrscheinlich bereits vor 2000 Jahren besiedelt war, erfuhren die Teilnehmer bei dem Ortstreffen. Timo Ibsen, Archäologe aus Kiel, jetzt wissenschaftlich tätig beim Archäologischen Landesmuseum Schleswig-Holstein, informierte wieder über seine neusten Forschungsergebnisse. Er hatte das Gräberfeld von Groß Ottenhagen, das bereits in den 20er Jahren von Herbert Jankuhn untersucht worden war und dessen Funde bis auf wenige Ausnahmen als verschollen gelten, 2003 und 2004 erforscht. Um die Lage des Gräberfeldes genau einzugrenzen, hatte Prof. Jankuhn drei Gebäude, das Wohnhaus Blöhmke, die Scheune Blöhmke und die Schmiede Fehlau in sein Feldtagebuch eingetragen. Die originalen Ausgrabungsberichte selbst und zahlreiche Fundzeichnungen aus seinem Nachlaß haben sich glücklicherweise erhalten. Sie lagern heute fast vollständig im Archiv des Archäologischen Landesmuseums Schleswig, Stiftung Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloß Gottorf. Das Gräberfeld von Groß Ottenhagen, auf Grund dessen man unter dem heutigen Ortskern oder zumindest in unmittelbarer Umgebung eine Siedlung annimmt, befindet sich am Rande der Kiesgrube Blöhmke. Die Archäologen haben drei sogenannte Belegungsphasen festgestellt: Die erste datiert von etwa 30 v. Chr. bis 480 n. Chr. und entspricht der Epoche der Römischen Kaiserzeit; sie ist gekennzeichnet durch Körperbestattungen und Brandbestattungen. Die zweite Belegungsphase ist die Zeit der Völkerwanderung (nach 375); für sie sind ausschließlich Brandbestattungen nachzuweisen. Die dritte Phase ist die des frühen Mittelalters (10. und 11. Jahrhundert). Unter den menschlichen Brandbestattungen lagen regelhaft unverbrannte Pferdebestattungen. Herr Ibsen hielt seine Zuhörer so in seinem Bann, daß die zweistündige „Lehrstunde“ keine Langeweile aufkommen ließ; er referierte auf Wunsch der Teilnehmer auch noch über seine derzeitig Ausgrabung in der Nähe von Cranz, dem Dorf Wiskiauten. Dort gibt es ein bereits im Jahre 1865 entdecktes Gräberfeld. Prof. Ibsen, deutsche und russische Archäologiestudenten graben nach der dazugehörigen Ansiedlung, wo Pruzzen und Wikinger gelebt haben dürften. Beim nächsten Treffen will er über die Ergebnisse seiner neuen Ausgrabungen berichten; ihn interessiert die Begegnung mit früheren Bewohnern des Land-strichs, dessen Vorgeschichte er jetzt erforscht. Wir Ostpreußen können kaum glauben, daß sich heute auch junge deutsche Wissenschaftler mit der „grauen Vorzeit“ unserer Heimat beschäftigen, und wir Groß Ottenhagener sind stolz darauf, daß gerade in unserem Dorf bedeutende Funde zu Tage gefördert werden. Trotz der Vorträge kamen die familiären und nachbarschaftlichen Themen nicht zu kurz. Und auch über die Gedichte und Vorträge, die von unseren Landsleuten geboten wurden, konnten wir lachen und uns amüsieren. So wurde der letzte Abend zu einem unterhaltsamen und fröhlichen Ausklang, an dem dank des Akkordeonspiels von Walter Löwenberg auch noch getanzt werden konnte. Schließlich äußerte man allgemein den Wunsch, nicht wieder zwei Jahre bis zum Wiedersehen verstreichen zu lassen, sondern schon im kommenden Jahr ein Treffen zu veranstalten; denn immerhin waren 56 Teilnehmer gekommen, obgleich sich zunächst nur 46 angemeldet hatten. Über Termin und Einzelheiten wird rechtzeitig informiert.

Gr. Lindenauer Orts- und Umgebungstreffen – Beim 10. Gr. Lindenauer Orts- und Umgebungstreffen fanden 38 Landsleute zusammen. Das Treffen stand unter dem Motto: „Wiedersehen macht Freude“. Die Tage verliefen in einer sehr harmonischen Atmosphäre. Es gab viele gute Gespräche, dazu einen kurzen Videofilm über die Entstehung der Weberei Kapkeim. Zusammen mit den „Freunden der Mundharmonika im Werra-Meißber-Kreis“ wurden mit großer Begeisterung schöne Heimat- und Volkslieder gesungen, darunter auch das alte Ostpreußenlied von Johanna Ambrosius „Sie sangen all, du bist nicht schön ...“ Aus der Stadt Sontra hatten wir die Hänselsänger zu Gast, und auch die Teilnehmer selbst trugen so manches Besinnliches und Heiteres in ostpreußischer Mundart vor. Ein Besuch im Museum im alten Boyneburger Schloß – ein Museum zum Anfassen – war sehr interessant und amüsant. Insgesamt ein gelungenes Treffen und deshalb werden wir alle – wenn uns die Gesundheit erhalten bleibt – auch 2008 zu Himmelfahrt wie der in Sontra zusammenkommen.

 

NEIDENBURG

Kreisvertreterin: Marion Haedge, Dorfstraße 45, 29331 Lachendorf, Telefon (0 51 45) 7 77

Heimatbrief Nr. 126 – Der Heimatbrief Nr. 126, der den Wahlaufruf enthält, ist inzwischen zum Versand gebracht worden. Alle Mitglieder der Kreisgemeinschaft werden gebeten, sich an der Wahl zu beteiligen. Gemäß Paragraph 9 Abs. 2 unserer Satzung weisen wir auf die erste Veröffentlichung des Wahlaufrufes im Weihnachtsheimatbrief 2005 sowie in der PAZ / OB, Folge 15, 15. April 2006, hin. Die Wahlkarte muß bis zum 15. Juli 2006 (Ausschlußfrist) beim Wahlleiter Horst Preuß, Fuldastraße 7, 40822 Mettmann vorliegen.

 

SENSBURG

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstraße 9, 32602 Vlotho, Telefon (0 57 33) 55 85. Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“ in der Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstraße 15, 42849 Remscheid.

Gerhard Terner – Am 3. Juli feiert Gerhard Terner, seit 25 Jahren Mitglied des Kreisausschusses der Kreisgemeinschaft und als solches Beauftragter für die Sensburger Gesellschaft „Bärentatze“, seinen 80. Geburtstag. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft übermittelt ihm herzliche Glückwünsche verbunden mit einem Dankeschön für seinen langjährigen intensiven Einsatz für seine Landsleute in der Bundesrepublik Deutschland und denen in der ostpreußischen Heimat. Lm. Terner wurde am 3. Juli 1926 in Köhlershof, Gemeinde Neberg als Sohn des Landwirts Georg Terner geboren. Nach Beendigung der Schulzeit an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Sensburg absolvierte er auf dem elterlichen Betrieb die landwirtschaftliche Lehre und legte 1943 die Gehilfenprüfung ab. Im selben Jahr wurde er „zur Verteidigung der Heimat“ eingesetzt. In der Nähe von Danzig geriet er in russische Gefangenschaft, die er in Sibirien bis 1949 durchstehen mußte. Als Spätheimkehrer wurde er in Westdeutschland nach Abschluß einer zweiten Lehre – im kaufmännischen Bereich tätig. Auf Grund seiner Leistungen, seiner Einsatzbereitschaft und seines Verantwortungsbewußtseins stieg er bis zum Geschäftsführer eines Dortmunder Unternehmens auf. Sobald es seine Zeit erlaubte, wurde Gerhard Terner in der Kreisgemeinschaft Sensburg tätig, zunächst als Kirchspielvertreter von Sorquitten. Sehr schnell wurde er in den Kreisausschuß berufen und übernahm dort verschiedene Aufgaben. Seine größte und anstrengendste Arbeit wartete auf ihn als Beauftragter für die Sensburger Deutsche Gesellschaft „Bärentatze“. Er wirkte bei der Gründung der „Bärentatze“ mit und war Vermittler zwischen der LO und den Sensburgern, er war Berater bei dem Aufbau der sozialen Arbeit dort, bei der Alten- und Krankenbetreuung und setzte sich für die Förderung des deutschen Sprachunterrichts ein. Mit nie ermüdendem Engagement unterstützte er die in der Heimat verbliebenen Landsleute, sammelte Geld, Medikamente und Sachspenden, pack-te hunderte Pakete und organisierte deren Transporte. Wie viele es waren, hat er nicht gezählt. Seine jährlichen Fahrten nach Ostpreußen führten ich nicht nur zur Geschäftstelle der „Bärentatze“, sondern darüber hinaus zu vielen hilfsbedürftigen alten Menschen, die ihn mit großer Freude erwarteten. Wenn Terner aus gesundheitlichen Gründen diesen Aufgabenbereich in absehbarer Zeit abgibt, wird er auch weiterhin „seinen Bärentatzen-Leuten“, den in der Heimat verbliebenen Landsleuten, eng verbunden bleiben. Als Anerkennung und Dank für seine Leistung und seine Treue zur ostpreußischen Heimat wurde Gerhard Terner 1991 mit dem Verdienstabzeichen und 1996 mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Telefon (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 02) 4 96 69 81. Geschäftsstelle: Helmut Pohlmann, Telefon (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Heimatbrief Nr. 78 – Der Heimatbrief „Land an der Memel“ Nr. 78 ist rechtzeitig vor Pfingsten erschienen und an alle Mitarbeiter und sonstigen Empfänger versandt worden. Landsleute, die den Heimatbrief bisher nicht erhalten haben, können diesen bei dem Schriftleiter Manfred Malien, Ra-storfer Straße 7 a, 24211 Preetz, Telefon und Fax (0 43 42) 8 75 84, anfordern. Dort ist auch das „Memel Jahrbuch 2006 – Rund um die Memel und das Kurische Haff“, 152 Seiten, 8.50 Euro, zuzüglich Versandkosten, erhältlich.


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