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22.07.06 / Begegnung mit einem großen Genie / Sonderausstellungen in Stadt und Land Salzburg zum 250. Geburtstag Mozarts

© Preußische Allgemeine Zeitung / 22. Juli 2006

Begegnung mit einem großen Genie
Sonderausstellungen in Stadt und Land Salzburg zum 250. Geburtstag Mozarts

Wenn am 23. Juli die Salzburger Festspiele eröffnet werden, wird es nicht nur für Musikfreunde spannend, denn die Organisatoren stehen einer Herausforderung ersten Ranges gegenüber. Schließlich will man den „ganzen Mozart“ präsentieren. Alle Opern, Singspiele und sonstigen musikdramatischen Werke sollen erstmals mit 22 szenischen Werken in sechs Wochen zur Aufführung gelangen.

Von „Apollo et Hyacinthus“, dem Opernerstling des Elfjährigen, bis zu den Reifewerken, der „Zauberflöte“ und dem „Titus“ reicht die Reihe. Aufführungsorte sind neben den Festspielhäusern das Landestheater, der Residenzhof, die Große Universitätsaula (die als authentischer Mozart-Spielort ebenfalls neu adaptiert im Januar 2005 wieder eröffnet wurde) und das Marionettentheater. Am 26. Juli wird das neue „Haus für Mozart“ mit der „Hochzeit des Figaro“ unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt eröffnet. Weitere Informationen zu allen Terminen und Karten erteilen die Salzburger Festspiele im Internet unter info@salzburgfestival.at .

Im Mozart-Jahr 2006 bieten auch zahlreiche Museen in Stadt und Land Salzburg Sonderausstellungen: Von Installationen in Mozarts Geburtshaus und Multimediashows im Mozart-Dorf St. Gilgen über das Landleben zu Mozarts Zeit und Mozarts geistliche Musik im Dommuseum bis hin zu einem interaktiven Geburtstagsfest in der Neuen Residenz wird das österreichische Genie Wolfgang Amadeus Mozart den Besuchern in Salzburg auf verschiedenste Art und Weise näherge-bracht.

Getreidegasse 9: An dieser Adresse steht das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Im Jubiläumsjahr ist die Ausstellung im Geburtshaus neu gestaltet worden. Robert Wilson, der amerikanische Regisseur, Bühnenbildner und Designer, konzipierte für Mozarts Geburtshaus eine Installation. Die Geschichte des jungen Mozart wird in vier Stationen erzählt: „Kindheit in Salzburg“, „Quer durch Europa“, „Auf Stellensuche“ und „Die Wiener Zeit“. Präsentiert werden Originalinstrumente, Handschriften und Briefe. Bis zum Jahr 1773 lebte die Familie Mozart im Haus von Johann Lorenz Hagenauer, ehe es ihr in der Getreidegasse zu eng wurde und sie sich auf die Suche nach einem neuen Quartier machte. Am gegenüberliegenden Ufer der Salzach wurde man fündig: Das Wohnhaus liegt am Marktplatz 8. Die Internationale Stiftung Mozarteum zeigt dort viele wertvolle Dokumente und öffnet das Haus für zahlreiche Konzerte und Seminare. Im Wohnhaus ist auch eine umfangreiche Mozart-Ton- und -Filmsammlung untergebracht. Nähere Informationen im Internet unter www.mozarteum.at .

Die große Ausstellung „Viva! Mozart“ ist bis zum

7. Januar 2007 in der Neuen Residenz im Herzen der Salzburger Altstadt zu sehen. Die Schau ist als interaktives Geburtstagsfest gestaltet: Zu den Gästen zählen Mozarts Familie, seine Freunde, Förderer und Gönner sowie die Ausstellungsbesucher selbst. Mittels eines Audioführers geleitet Gastgeber Mozart die Gratulantenschar durch die Schau und erzählt von den wichtigsten Stationen seines Lebens. Der Besucher lernt nicht nur den Künstler Mozart kennen. In seiner Geburtsstadt steht der Mensch Mozart im Mittelpunkt. Wie lebte er mit seiner Familie? Was bewegte ihn? Wie war das mit seiner Spielleidenschaft? Viele historische Dokumente, die nur in Salzburg zu sehen sind, ergänzen das interaktive Erlebnis. Einzigartige Musikautographen, Briefe von Mozart, Gemälde, historische Instrumente und viele andere bedeutende Objekte werden durch die Unterstützung internationaler Leihgeber erstmals in Salzburg vereint zu sehen sein. Eines der wertvollsten Stücke: das Original der ersten Komposition Mozarts, die im Köchelverzeichnis die Nummer KV1 trägt. Weitere Informationen unter www.vivamozart.at .

Auch das Dommuseum steht ganz im Zeichen von Mozart. Schließlich wurde Wolfgang Amadeus 1756 im Dom getauft. Als er am Hof des Erzbischofs als Konzertmeister und Hofkomponist tätig war, schrieb er viele kirchenmusikalische Werke. Das Dommuseum zeigt bis 29. Oktober die Schau „Zwischen Himmel und Erde – Mozarts geistliche Musik“. Nähere Informationen unter www.kirchen.net/dommuseum/ .

Auch St. Gilgen am Wolfgangsee ist mit dem musikalischen Genie und seiner Familie eng verbunden. Die Großeltern lebten dort, die Mutter wurde in St. Gilgen geboren, Schwester „Nannerl“ heiratete und wohnte in der Wolfgangseegemeinde. Im Musikinstrumentenmuseum gibt es die Sonderschauen „Mozart und das Posthorn“ sowie die Multimedia-show „Die Mozarts und St. Gilgen“ zu sehen.

Im Freilichtmuseum Großgmain werden Spezialführungen zum Thema „Salzburger Landleben zur Zeit Mozarts“ angeboten. Die Führung gibt Einblick in das Leben dieser Zeit. Informationen unter www.freilichtmuseum.at . Eb

 Mozart in aller Welt: Auch im südkalifornischen San Diego gedachte man mit einem Festival des berühmten Komponisten. Der Verein „Mainly Mozart“ (Hauptsächlich Mozart), der von Spenden lebt, erhöht seit Ende der 80er Jahre mit Aufführungen von Kompositionen aus dem 18. und 19. Jahrhundert das Wissen von Schülern und Studenten auf beiden Seiten der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Foto: Os


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