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26.08.06 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. August 2006

MELDUNGEN

Vorbereitungen für Rücksiedler

Königsberg - Im Königsberger Gebiet haben die Gebietshauptstadt Königsberg und Zimmerbude, Kreis Fischhausen als erste Städte das Programm für die Über-/Rücksiedlung außerhalb der Russischen Föderation lebender Russen positiv aufgenommen und sind bereit, schon in naher Zukunft den ersten Rückkehrern ein neues Zuhause zu geben. Die Regionalregierung hat das Immigrationsprogramm von Zimmerbude bis zum Jahr 2015 genehmigt. Hier sollen neue Industrieunternehmen angesiedelt werden, so daß genügend Arbeitsplätze angeboten werden können. Zwischen 2007 und 2015 kann Zimmerbude bis zu 8400 Menschen aufnehmen, bis zum Jahr 2030 sind weitere 8000 Übersiedler einkalkuliert. Das einzige Problem stellt derzeit noch der Mangel an Wohnraum dar. Für diesen Zweck wurde schon Land für den Bau von Wohnhäusern mit Dienstwohnungen, Wohnheimen sowie Kindergärten mit insgesamt 420000 Quadratmetern Wohnraum freigegeben.

Da in Ostpreußens Hauptstadt bereits heute Arbeitskräfte gesucht werden, kann die Stadt bis 2015 an die 87000 Über-/Rücksiedler aufnehmen. Weitere 26 Großbetriebe, unter anderem für die Produktion von Kühlanlagen und Schaltbetrieben, wollen sich im Stadtgebiet niederlassen. Auch in Königsberg ist der Bau von 360000 Quadratmetern Wohnfläche geplant. Eine vernünftige Wohnunterkunft zu finden, ist schon seit Jahren die Hauptsorge der Gebietsbewohner. Alte, baufällige Häuser, die lange vor dem Krieg gebaut wurden und seitdem nicht instand gehalten wurden, werden erst allmählich saniert oder durch neuen Wohnraum ersetzt.

Das Königsberger Gebiet rechnet damit, daß sich bis 2016 etwa 400000 Über-/Rücksiedler dort niederlassen werden. Fragt sich nur, ob tatsächlich so viele Russen, die im Westen ihr Auskommen gefunden haben, geneigt sind, dieses Leben aufzugeben, um in die russische Exklave zu ziehen. (MRK)

 

Kasernen verkauft

Osterode - Die sich im Zentrum von Osterode befindlichen Kasernen sind verkauft. Ursprünglich sollte auf dem Gelände ein Geschäftszentrum entstehen. Der Gedanke wurde allerdings wieder fallengelassen, als sich kein interessierter Investor fand. Nun setzte die Stadt eine Versteigerung der Kasernen an, die sie ihrerseits für 1,9 Millionen Zloty (eine knappe halbe Million Euro) gekauft hatte, nachdem das Militär abgezogen war. Zwei Angebote wurden abgegeben. Die Versteigerungs-Kommission gab den Zuschlag einem Osteroder Bauunternehmen. Von dem angebotenen Preis, mehr als 6 Millionen Zloty (gut eineinhalb Millionen Euro), wird ein Teil abgezogen, weil die Anlage unter Denkmalschutz steht, so daß nur dreieinhalb Millionen Zloty (gut 900000 Euro) in die Stadtkasse fließen. Immerhin darf der Investor keine Veränderung ohne Zustimmung des Konservators vornehmen.

Die Nachricht über den Verkauf der Kasernen wird wahrscheinlich die Reggae-Fans traurig stimmen, fand hier doch traditionell jedes Jahr das Osteroder Reggae-Festival statt.


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