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02.09.06 / Positives Lebensgefühl / Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Maler

© Preußische Allgemeine Zeitung / 02. September 2006

Positives Lebensgefühl
Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Maler von Architektur- und Städtebildern des 19. Jahrhunderts: Eduard Gaertner.

Mit seinen Veduten, naturgetreuen Darstellungen der Landschaft in der Malerei, schuf er Ansichten von Berlin, die wie eine Chronik der Biedermeierzeit anmuten. Seine Bilder strahlen ein positives Lebensgefühl aus, loben Kritiker wie Helmut Börsch-Supan, ein Lebensgefühl, „das deswegen so überzeugend wirkt, weil es sich mit Nüchternheit verbindet. Dieses Lebensgefühl hat seine Grundlage im Sieg Preußens in den Befreiungskriegen und in dem sich daraus ergebenden kulturellen und wirtschaftlichen Fortschritt.“

Geboren wurde Eduard Gaertner am 2. Juni 1801 in Berlin. Bereits mit zehn Jahren erhielt er ersten Zeichenunterricht. 1814 wurde er Malerlehrling in der „Königlichen Porzellanmanufaktur“ (KPM). Als er schließlich 1821 in das Atelier des Hoftheatermalers Carl Wilhelm Gropius aufgenommen wurde, war das der Beginn seiner Karriere als Architekturmaler.

Bereits 1824 erhielt Gaertner erste Aufträge des preußischen Königshauses. Er gefiel, weil es ihm gelang, nicht nur die Architektur, sondern auch die Atmosphäre einzufangen. Friedrich Wilhelm III. ermöglichte dem jungen Künstler sogar eine Studienreise nach Paris, die er 1825 antrat. Drei Jahre später kehrte Gaertner zurück und präsentierte seine Pariser Stadtansichten in der Akademie der Künste. 1833 wurde er in die Akademie aufgenommen.

Gaertners Bilder gefielen so sehr, daß sogar der Hof in St. Petersburg Aufträge an den Berliner Künstler vergab. Zwischen 1837 und 1839 reiste er mehrmals nach Rußland. Unter der Regentschaft Friedrich Wilhelms IV. wurden die Aufträge weniger, so daß Gaertner, der schließlich vermehrt Landschaften malte, sich aus Berlin zurückzog. Er starb am 22. Feburar 1877 in Zechlin bei Neuruppin. (Hast)


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