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16.09.06 / Im Umbruch - Neue Technik für die Marine

© Preußische Allgemeine Zeitung / 16. September 2006

Im Umbruch - Neue Technik für die Marine

Der Warschauer Pakt hat sich in Luft aufgelöst und der Kalte Krieg ist vorüber. Der ehemalige Marine-Auftrag des Heimatschutzes in Nord- und Ostsee bis zum Nordatlantik hat sich gewandelt. Heute ist die Marine primär als fast weltweit operierende Krisenreaktionskraft gefragt. In Ermangelung von Zerstörern und Flugzeugträgern sind ihre Einsatzmöglichkeiten jedoch begrenzt.

Die Marine hat ihre bisherigen Typflotillen auf Einsatzflotillen umgestellt und einige der Marinestandorte wie Kappeln geschlossen.

Den Wandel der Marine erkennen Außenstehende aber am ehesten an den 2004 in Dienst gestellten Einsatzversorgern "Berlin" und "Frankfurt am Main". Spezielle Frachtschiffe, die bei längeren Missionen den Nachschub sichern und Lazarett mit OP-Saal und 45köpfigem medizinischem Fachpersonal sowie Rettungshubschraubern stellen.

Weltweite Einsatzfähigkeit demonstrieren auch die neuen U-Boote der Klasse 212 A. Sie sind kaum zu orten und ihr einzigartiger Hybridantrieb macht mehrwöchiges Dauertauchen ohne Frischluftzufuhr für 27 Mann Besatzung möglich. Eine Revolution der Marinetechnik.

In der Entwicklungsphase befindet sich noch der neue Fregattentyp F 125. Die Fregatte, deren Ankauf bereits beschlossene Sache ist, muß nur wenig gewartet werden und kann mit doppelter Besatzung ab 2014 im ständigen Einsatz sein. Ihre Bewaffnung soll das Bekämpfen von Zielen an Land und zur See sowie Evakuierungen von Zivilisten möglich machen und damit dem neuen Bedrohungspotential durch Terrorismus und Bürgerkrieg gerecht werden.

Schon ab 2007 stehen außerdem durch sogenannte Stealth-Technik kaum zu ortende neue Korvetten mit 89 Meter Länge und 58 Soldaten Besatzung - eine Mischung zwischen Fregatte (145 Meter / 255 Soldaten) und Schnellboot (58 Meter / 34 Soldaten) - zur Verfügung.

Bereits im kommenden Jahr werden außerdem neueste Fluzeuge der Typs "P-3C Orion" zur Seefernaufklärung in Dienst genommen werden. (BK)


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