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23.09.06 / Vogelgrippe / Ukraine erteilt Jagdverbot für Zugtiere

© Preußische Allgemeine Zeitung / 23. September 2006

Vogelgrippe
Ukraine erteilt Jagdverbot für Zugtiere
von Michaela Wagner

In letzter Zeit ist das Vogelgrippevirus "H5N1" etwas in Vergessenheit geraten, obwohl es noch nicht ausgerottet ist, da bislang kein wirksames Medikament gefunden werden konnte.

Schon Mitte August sind im sibirischen Krasnodar Vögel gefunden worden, die mit dem gefährlichen Virus infiziert waren. Dieses meldete die russische Agentur "Itar-Tass" allerdings erst jetzt. Waren bislang nur ausgewachsene Tiere von der Krankheit befallen, so mußten Tiermediziner nun feststellen, daß auch Jungtiere angesteckt waren. Da mit einer weiteren Verbreitung des Virus entlang der Fluglinie der Vögel gerechnet werden muß, sind Behörden gezwungen zu reagieren.

Die Ukraine verhängte ab sofort ein striktes Jagdverbot für wilde Vögel. Enten und Gänse sind erfahrungsgemäß am stärksten von der Grippe betroffen. Das Jagdverbot wurde jetzt schon ausgesprochen, da ab Ende September der Vogelzug beginnt. In der Ukraine sind wie auch in einigen weiteren Ländern vor kurzem bereits erste Fälle von "H5N1" bekannt geworden.

Schon am 6. September wurde von einem erneuten Ausbruch der Vogelgrippe in Kambodscha berichtet, unter anderem in zwei Geflügelfarmen. In Ägypten waren Haustiere mit dem Virus entdeckt worden.

Die Ukraine überfliegen jedes Jahr während der Zugsaison bis zu 400000 Wildgänse und -enten. Um eine Ausbreitung des Virus besonders während dieser Zeit zu verhindern, reagierten die Behörden diesmal rechtzeitig.

Die im März zurückgenommenen Quarantäne-Maßnahmen für Hausgeflügel - nachdem offiziell die erfolgreiche Bekämpfung der Vogelgrippe bekanntgegeben worden war - muß nun ebenfalls neu überdacht werden.


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