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30.09.06 / Hohenzoller-Schnellkurs / Wichtige Grundinformationen über die königliche Linie in Preußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 30. September 2006

Hohenzoller-Schnellkurs
Wichtige Grundinformationen über die königliche Linie in Preußen

In ihrer 18. Auflage ist Louis Ferdinand Freiherr v. Massenbachs kleines Standardwerk "Die Hohenzollern einst und jetzt - Die königliche Linie in Preußen. Die fürstliche Linie in Hohenzollern" um 16 Seiten auf nunmehr 136 Seiten gewachsen. Statt 33 Fotos gibt es nun 47 Abbildungen. Der Preis ist jedoch trotz dieses Mehr gegenüber der vorangegangenen Auflage mit acht Euro identisch geblieben. Damit überzeugt dieses Nachschlagewerk nicht nach wie vor, sondern mehr denn je durch ein attraktives Preisleistungsverhältnis.

Das Heftchen beginnt mit drei Seiten über die Burg Hohenzollern von ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1267 bis in unsere Zeit.

Es folgen zwei Seiten über die Herkunft und Anfänge des Hauses, die von der Erwähnung des Todes von Burchardus und Wezil de Zolorin durch Mönch Berthold in der mittelalterlichen "Weltchronik" im Jahre 1061 bis zu der 1415/17 durch Kaiser Sigismund erfolgten Belehnung des Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg mit der Mark Brandenburg reichen und damit bis zu dem Punkt, an dem die Entwicklung des süddeutschen Grafengeschlechtes in die Geschichte von Brandenburg (-Preußen) mündet.

Mit 64 Seiten bildet das dritte Kapitel auch quantitativ den Hauptteil. Hier werden in kurzen Lebensabrissen in chronologischer Reihenfolge die Kurfürsten, Könige und Kaiser des Geschlechtes von dem oben erwähnten Burggrafen, der sich als brandenburgischer Kurfürst Friedrich I. nannte, bis zum letzten Kaiser und König Wilhelm II. vorgestellt. Neben der Schilderung des jeweiligen Lebens und Wirkens in einem Fließtext von bemerkenswert hoher Qualität werden regelmäßig die Regierungszeit, der Name der Ehefrau, der Ort und das Datum der Vermählung sowie der Geburtsort, das Geburtsjahr, der Sterbeort und das Sterbejahr der Ehepartner angegeben.

Eine gute Idee ist die sogenannte kleine Zeittafel. Am Ende der Kurzbiographien wird auf historische Daten von überregionaler Bedeutung hingewiesen, die in die Regierungszeit des jeweils gerade vorgestellten Hohenzollernherrschers fallen.

Dadurch wird der historische Kontext zumindest angedeutet und eine Beurteilung des jeweiligen Herrschers vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund erleichtert.

Überhaupt ist dieser Hauptabschnitt nicht nur als Nachschlagewerk, sondern auch als Einführung in die Geschichte von Brandenburg(-Preußen) zwischen 1415 und 1918 durchaus geeignet.

Formal noch zum Hauptteil "Kurfürsten, Könige und Kaiser" gehörend, sind der Vorstellung des letzten Hohenzollernherrschers sieben Seiten über Wilhelms II. Exil in Doorn nachgeschoben, in denen neben den letzten Lebensjahren des Deutschen Kaisers auch das Haus Doorn und dessen Schicksal bis zur Gegenwart thematisiert werden.

Es folgen 22 Seiten, denen die Nachfahren des Kaisers systematisch vorgestellt werden, wobei auf den Chefs des Hauses, also Kronprinz Wilhelm, Prinz Louis Ferdinand und Prinz Georg Friedrich, naheliegenderweise mehr Raum eingeräumt wird.

Anschließend werden Wilhelms II. Bruder Heinrich sowie Friedrich Wilhelms IV. und Wilhelms I. Brüder Karl und Albrecht samt deren Nachfahren angesprochen. Nach zwei Seiten über das Stammschloß Sigmaringen werden die schwäbischen Hohenzollern zum Thema gemacht.

Es folgen eine Auflistung der Grabstätten der brandenburgisch-preußischen Hohenzollern mit den Namen der dort beigesetzten Familienmitglieder.

Den Abschluß bildet ein kleiner Bonbon für Heraldiker, der große Wappenschild des Königreiches Preußen einschließlich detaillierter Beschreibung. (Manuel Ruoff)

Louis Ferdinand Freiherr v. Massenbach: "Die Hohenzollern einst und jetzt - Die königliche Linie in Preußen. Die fürstliche Linie in Hohenzollern", 18. Auflage, Verlag Tradition und Leben, Bonn 2006, Broschüre, 136 Seiten, 47 Abbildungen, zwei Stammtafeln, 8 Euro, Best.-Nr. 2057


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