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07.10.06 / Christen als Geiseln nehmen / Irakischer El-Kaida-Führer ruft zu einer Welle von Gewalttaten auf

© Preußische Allgemeine Zeitung / 07. Oktober 2006

Christen als Geiseln nehmen
Irakischer El-Kaida-Führer ruft zu einer Welle von Gewalttaten auf
von Klaus Apfelbaum

Der Anführer des irakischen Zweigs der Terror-Organisation El Kaida, Abu Hamza el-Muhaijr, hat seine Anhänger aufgerufen, im moslemischen Fastenmonat Ramadan möglichst viele Christen als Geiseln gefangenzunehmen, um die Freilassung des Ägypters Omar Abderrahman zu erpressen. Der Ramadan dauert in diesem Jahr noch bis zum 22. Oktober.

Der blinde Scheich Abderrahman war 1996 in New York wegen eines von ihm geplanten Bombenanschlags auf das World Trade Center zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Bombenexplosion im Februar 1993 hatte ein 30 Meter großes Loch in die Tiefgarage des Welthandelszentrums gerissen, sechs Menschen waren dabei getötet worden. Im September 2001 hatten schließlich El-Kaida-Terroristen beide Hochhaustürme des World Trade Centers zerstört.

Bei Abu Hamza el-Muhaijr, dessen Ton-Botschaft der arabische Sender "El Dschasira" ausstrahlte, soll es sich nach den Erkenntnissen westlicher Geheimdienste um den gebürtigen Ägypter Abu Aijub Musab el-Masri handeln. Er führt die irakische El-Kaida-Organisation an, seit sein Vorgänger Abu Musab el-Zarkawi im Juni bei einem gezielten amerikanischen Luftschlag getötet worden war.

Über den Sender "El Dschasira" rief der neue El-Kaida-Chef Muhaijr die Muslime in aller Welt zur Unterstützung auf: "Legt eure Hände in unsere Hände. Unser Feind hat seine Reihen geschlossen. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, sich ebenfalls zusammenzuschließen."

Muhaijr rief auch zu Angriffen auf amerikanische Militärstützpunkte auf und forderte, "unkonventionelle Waffen" einzusetzen; er nannte biologische Waffen und "schmutzige Bomben", also mit nuklearem Material versetzte Sprengkörper. Jeder El-Kaida-Kämpfer solle mindestens einen Amerikaner töten.

Zudem versprach Muhaijr in der Botschaft allen Irakern, die mit fremden Truppen im Land zusammengearbeitet hätten, eine Art Generalamnestie. Die sunnitischen Politiker im Irak bezeichnete er allerdings als Verräter.


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