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14.10.06 / Ein Club der Feinde Japans und der Achse / Die Uno ist aus einem gegen Deutschland, Italien und Nippon gerichteten Kriegsbündnis hervorgegangen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Oktober 2006

Ein Club der Feinde Japans und der Achse
Die Uno ist aus einem gegen Deutschland, Italien und Nippon gerichteten Kriegsbündnis hervorgegangen

Noch vor dem offiziellen Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg hatten sich ihr Präsident und der britische Premier auf dem britischen Schlachtschiff "Prince of Wales" getroffen und auf dem Atlantik die Atlantik-Charta beschlossen. Ihre acht Punkte beinhalteten den Verzicht auf Gebietsgewinn, daß territoriale Veränderungen nur im Einverständnis mit den Betroffenen vorgenommen werden, das Selbstbestimmungsrecht für alle Völker, die Beteiligung sämtlicher Staaten am Welthandel, die internationale Zusammenarbeit, die Freiheit von Furcht und Not, die Freiheit der Meere sowie den Verzicht auf Waffengewalt. Diese Vergünstigungen durften jedoch Deutschland nicht zugute kommen. Bis zum Kriegsende bekannten sich nolens volens fast alle nicht mit den Achsenmächten oder Japan verbündeten Staaten zu diesen Grundsätzen, die zum grundlegenden Dokument der Uno wurden. Schon damals entwickelte der US-Präsident die Vision einer allgemeinen Abrüstung, von der es nur wenige Ausnahmen geben sollte - darunter die USA - die als "Weltpolizisten" die internationale Sicherheit garantieren sollten.

Am 1. Januar 1942 schließen 26 Gegner der Achse und Japans den Washington-Pakt, verpflichten sich auf die Ziele der Atlantik-Charta und nennen sich fortan "Vereinte Nationen". Weitere Staaten schließen sich bis Kriegsende dem Pakt an.

Auf der Konferenz von Teheran vom 28. November bis 1. Dezember 1943 stimmten die "Großen Drei" dem Ergebnis des vorausgegangenen Außenministertreffens in Moskau zu, "zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine allgemeine Organisation zur Erhaltung des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit zu schaffen".

Auf der Konferenz von Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945 beschließen die "Großen Drei" "so bald wie möglich, eine allgemeine internationale Organisation zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit zu errichten". Die Großmächte sollen außer durch einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat durch ein Vetorecht privilegiert werden. Die weiteren Satzungsfragen soll eine Gründungskonferenz der "Vereinten Nationen" ausarbeiten und beschließen, die für den 25. April 1945 nach San Francisco einberufen wird.

Um den "Vereinten Nationen" eine Richtung vorzugeben, wohin sie marschieren sollten, hatten US-amerikanische, britische, sowjetische und chinesische Experten bereits ab dem 21. August 1944 in Dumberton Oaks bei Washington einen Satzungsentwurf ausgearbeitet. Um zu verhindern, daß die "Vereinten Nationen" in zu vielen Punkten von den Vorstellungen der Großmächte abwichen, wurde festgelegt, daß Änderungen nur mit Zweidrittelmehrheit vorgenommen werden konnten.

3500 Menschen aus 46 gegen die Achse oder Japan kriegführenden Staaten füllen an jenem 25. April 1945 San Franciscos "War Memorial Hall". Bis zum Konferenzende steigt die Zahl der Teilnahmestaaten auf 50. Sie beschließen nach zweimonatiger Arbeit am 26. Juni 1945 einstimmig, daß der Name des Kriegsbündnisses von der neuen Organisation übernommen wird und eine Satzung, Charta genannt. Nachdem die fünf Vetomächte und die Mehrheit der Unterzeichnerstaaten die Ratifikationsurkunden bei der US-Regierung hinterlegt haben, tritt die Charta am 24. Oktober 1945 in Kraft. Dieses Datum gilt als offizielles Gründungsdatum der Uno. (M. R.)


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