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21.10.06 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 21. Oktober 2006

Aus den Heimatkreisen

GERDAUEN

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (01 71) 5 27 27 14. Gst.: Wiebke Hoffmann, Peiner Weg 23, 25421 Pinneberg, Tel. (0 41 01) 2 23 53, geschaeftsstelle@kreis-gerdauen.de

Rückblick auf unser Heimatkreistreffen - Die romantische Weserstadt Hameln war am ersten Septemberwochenende Gastgeber unseres diesjährigen Hauptkreistreffens, zu dem knapp 300 Landsleute und Gäste aus der ganzen Bundesrepublik und aus dem Ausland anreisten. Vorfreude und gute Stimmung hatten die meisten mitgebracht, was sicher nicht nur am sonnigen Herbstwetter lag. Schließlich erwartete die Teilnehmer neben dem Wiedersehen mit alten Bekannten und Freunden aus der Heimat und dem Austausch von Erinnerungen ein besonders reichhaltiges Programm, das unser Festausschuß zusammengestellt hatte. Es begann bereits am Sonnabendmittag mit einer Stadtführung, bei der die Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt Hamelns zu Fuß erkundet wurden. Eine Reise in die Heimat, wenn auch nur in bewegten Bildern, konnte den ganzen Nachmittag bei Filmvorführungen in unserem Tagungshotel "Stadt Hameln" unternommen werden. Jörg Beißel führte mehrere Videos über Ostpreußen und unseren Kreis Gerdauen vor, sowohl aus der Zeit vor 1945 als auch über den heutigen Zustand unserer Städte und Dörfer. Ein besonderer Höhepunkt war der Vortrag von Dr. Marianne Kopp, Vorsitzende der Agnes-Miegel-Gesellschaft, über die bekannte ostpreußische Dichterpersönlichkeit Agnes Miegel, die von ihren Landsleuten als 'Mutter Ostpreußen' verehrte Königsbergerin. Agnes Miegel habe es jedoch vermocht, ostpreußische Natur, Geschichte und Menschen über die Ebene der bloßen Heimatliteratur hinaus in den Raum der großen deutschen Literatur zu stellen. Der Begriff 'Heimat' sei bei ihr sehr facettenreich.

Wenn die Besucher nicht gerade unseren Leiter der Familienforschung, Dietmar Hoffmann, aufsuchten, um die schöne Gelegenheit zu nutzen, nach ihren Vorfahren zu forschen, oder sich nicht an den Verkaufsständen mit Bernstein, Marzipan und dem großen Büchertisch tummelten, der in bewährter Weise von Eckart Meyer, diesmal unterstützt von Frau Beißel, betreut wurde, verbrachten den Nachmittag mit einem Bummel über die Weserpromenade oder einem Spaziergang in die nahe gelegene Altstadt. Andere entschlossen sich zu einer Dampferfahrt auf der Weser. Pünktlich zum Abend füllte sich der große Saal im Hotel "Stadt Hameln" dann wieder. Wartete doch auf die Besucher laut Programm nach der offiziellen Begrüßung durch Karin Leon eine besondere Überraschung: der wohl berühmteste Hamelner - der legendäre Rattenfänger. Eingeladen von Ursula Bayer, erzählte der bunt gekleidete "Verführer", auf seiner Flöte spielend, wie er die Hamelner Kinder in seine Fänge lockte. Und während die einen schon tanzten, zog es die anderen zum Vortrag des Architekturhistorikers Wulf Wagner, der derzeit an einer umfassenden Darstellung der Güter und der Geschichte des Kreises Gerdauen arbeitet. Im zweiten Teil seines Vortrages am Sonntag stellte der Berliner seine bisherigen, zum Teil sensationellen Forschungsergebnisse in den Archiven zum Buch-Thema vor und hatte auch manche Anekdote parat, die er in den Unmengen an Akten und Materialien über unseren Heimatkreis fand.

Der Sonntagmorgen begann mit der großen Feierstunde im Hotel "Stadt Hameln", die vom Männerdoppelquartett aus Wunstorf musikalisch umrahmt wurde. Bürgermeister Herbert Rode begrüßte die Landsleute aus dem Kreis Gerdauen in der Rattenfängerstadt und erinnerte daran, daß Hameln die Patenschaft für Stadt und Kreis Neumarkt in Schlesien übernommen hat und das Schicksal der Vertreibung deshalb auch hier keineswegs fremd ist. Sein Appell: "Bewahren Sie Ihre Liebe zur Heimat". Der gleiche Mahnruf auch von Wilhelm Sternbeck, der als Vorsitzender die Grüße des Hamelner Stadtverbandes des Bundes der Vertriebenen überbrachte: "Erzählen Sie Ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln von den Leistungen der ostpreußischen Menschen und bringen Sie Ihre Erinnerungen ins Gespräch". Pastor in Ruhe Hans-Dietrich Ventzky, der am Vorabend bereits eine eigene Andacht für die Gerdauener im Münster gehalten hatte, erinnerte in seinem warmherzigen geistlichen Wort an diejenigen Landsleute, die im vergangenen Jahr von uns gegangen sind.

In ihrer begeisternden Festrede erweiterte Dr. Marianne Kopp recht launig den Blick auf das Werk und den Menschen Agnes Miegel und räumte mit einigen der Dichterin anhaftenden Klischees auf. Doch der Blick der Heimatkreisgemeinschaft geht keineswegs nur zurück, er ist auf die Zukunft ausgerichtet. Das machte Kreisvertreter Dirk Bannick in seinen Schlußworten deutlich. "Wir stehen vor großen Herausforderungen", stellte er fest. Neben Nachwuchssorgen komme auch der Umstand hinzu, daß bewährte Funktionsträger sich aus persönlichen Gründen von ihren Aufgaben zurückziehen müssen. Der Kreisvertreter nannte die bisherigen Vorstandsmitglieder Karin Leon, Ulrich Kühn und Dr. Jürgen Wokulat, die beiden Kassenprüfer Brigitte Prang und Lothar Schmadtke sowie Ursula Bayer, die zusammen mit Karin Leon im Festausschuß die Vorbereitung der Hauptkreistreffen verantwortete. Zudem entsteht zum Jahresbeginn 2008 eine schmerzliche Lücke, da Anita Motzkus die Schriftleitung des Heimatbriefes aus familiären Gründen nicht fortführen kann. "Die Zeit bis zu den Neuwahlen im kommenden Jahr müssen wir alle dafür nutzen, neue zukunftssichernde Wege für unsere Heimatkreisgemeinschaft zu schaffen", machte Dirk Bannick klar. Nur so könne man der kulturellen und geschichtlichen Verantwortung für unseren Heimatkreis und seine Menschen gerecht werden. Die meisten Besucher waren sich nach den zwei Tagen an der Weser einig: Die Fahrt nach Hameln hat sich gelohnt, es war schön! Und auch im nächsten Jahr möchten wir wieder viele Landsleute auf dem Hauptkreistreffen bei guter Gesundheit begrüßen, dann wieder in unserer Patenstadt Rendsburg am 8. und 9. September 2007.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreter: Georg Jenkner, Lenauweg 37, 32758 Detmold, Telefon (0 52 32) 8 88 26, Fax (0 52 32) 69 87 99, E-Mail: Georg.Jenkner@gmx.de

Hauptkreistreffen 2006 - Die Landsleute waren aus Nah und Fern der Einladung zum Hauptkreistreffen am zweiten Septemberwochenende nach Burgdorf gefolgt. Sogar aus Brasilien und Kanada waren die treuen Heimatverbundenen angereist. Weit über 600 Besucher konnten am Wo-chenende gezählt werden. Doch nun der Reihe nach. Nicht nur die Landsleute aus dem Kreisgebiet Heiligenbeil hatte der Vorstand der Kreisgemeinschaft zum Hauptkreistreffen geladen, sondern auch die Patenschaftsträger aus der Region Hannover, der Stadt Burgdorf und der Stadt Lehrte. Der traditionelle Patenschaftsabend fand im Steinwedeler Dorfkrug statt. Erstmalig führte Georg Jenkner als Nachfolger unseres langjährigen Kreisvertreters, Siegfried Dreher, die Regie. In seiner Begrüßungsrede verwies er auf die jahrzehntelange Freundschaft zu den Paten. Viel Applaus erntete er nicht nur bei den Damen, die erstmalig in dieser Zusammensetzung am Patenschaftsabend teilnahmen. Hierzu gratulierte ihm spontan die Bürgermeisterin von Lehrte, Frau Jutta Voß, die sich im Namen der Damen für die Einladung ganz herzlich bedankte. Siegfried Dreher war noch einmal Mittelpunkt des Geschehens, als er von den Paten für die langjährige gute Zusammenarbeit bedacht wurde. Viele gute Gespräche bei Matjes und Bärenfang vertieften an diesem Abend das Verhältnis zu den Patenschaftsträgern, was den Bürgermeister von Burgdorf, Alfred Baxmann, unter anderem veranlaßte zu betonen, daß das Band zwischen der Kreisgemeinschaft und den Paten so dick sei, daß man es nicht mehr zerreißen könnte. Harmonischer konnte man sich diesen Patenabend gar nicht vorstellen und die Feuertaufe hatte unser Kreisvorsitzender, Georg Jenkner, glänzend bestanden.

Am nächsten Tag, gegen 9 Uhr, öffneten sich die Türen des Veranstaltungszentrums an der Sorgenser Straße in Burgdorf. Schon bald waren die einzelnen Tische der 17 Kirchspiele besetzt und ehemalige Nachbarn, Freunde, Bekannte und Verwandte hatten schon zueinander gefunden. Nach dem Austausch von Neuigkeiten zog es so manchen wieder an den Bücher- und Bildertisch. Auch dieses Mal hatte Ilse Thomann wieder mit ihren Bildern aus dem Kreisarchiv Überraschungen parat. So war es kein Wunder, daß ihr Stand ständig belagert war. Ihre fleißigen Helfer hatten alle Hände voll zu tun, den Wünschen der "Suchenden" nachzukommen.

Gegen 11 Uhr fuhr dann der vollbesetzte Bus vom Veranstaltungszentrum zum Park hinter dem Rathaus II. Der Ehrenvorsitzende, Siegfried Dreher schmückte dort den Heiligenbeiler Gedenkstein mit einem Blumengebinde. Die stille Gedenkminute galt der Heimat Ostpreußen. Gegen Mittag versammelten sich zahlreiche Landsleute zur Mitgliederversammlung, die vom Kreisvertreter, Georg Jenkner, eröffnet wurde. In seiner Ansprache behandelte er die Arbeit des Kreistages und die Vorhaben der Kreisgemeinschaft. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden folgende Landsleute mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet: Eine Anerkennungsurkunde erhielt Marta Kübler geb. Ewert aus Eisenberg. Sie wurde für ihre Treue und das Bekenntnis zur ostpreußischen Heimat geehrt. Schon am 11. Juli 1954 besuchte sie das Heimatkreistreffen im Winterhuder Fährhaus in Hamburg und versäumte es in den folgenden Jahren nicht, die Kreistreffen zu besuchen. Für sein unermüdliches Wirken für die ostpreußische Heimatarbeit, insbesondere als langjähriger Beisitzer im Vorstand und für das Kirchspiel Hermsdorf-Pellen, verlieh die Kreisgemeinschaft die Ehrennadel in Gold an Horst Neumann.

Gleichfalls die goldene Ehrennadel erhielt Konrad Wien für seine ostpreußische Heimatarbeit und insbesondere für das Kirchspiel Bladiau. Heinz Klein freute sich über die Auszeichnung mit der Goldenen Ehrennadel. Auch sein unermüdliches Wirken für die Heimatarbeit und hier insbesondere für das Kirchspiel Deutsch Thierau würdigte die Kreisgemeinschaftdamit . Die Ehrennadel in Silber verlieh der Kreisvorsitzende an die langjährige Gemeindevertreterin von Rauschbach, Dora Braun. Als Gemeindevertreter von Schönwalde erhielt Klaus König ebenfalls die silberne Ehrennadel, insbesondere auch für sein Wirken im Vorstand der Kreisgemeinschaft. Für sein unermüdliches und langjähriges Wirken für die ostpreußische Heimatarbeit und insbesondere als Gemeindevertreter von Stolzenberg, erhielt auch Alfred Jüngling aus der Hand des Kreisvertreters die silberne Ehrennadel.

Weitere Programmpunkte waren die gut besuchten Sondertreffen der Landsleute aus Schwengels, aus Bladiau, aus Deutsch Thierau und aus Hermsdorf-Pellen. Sie wurden von ihren Kirchspiel- und Gemeindevertretern herzlich begrüßt und unterhalten. In bewährter Weise behandelte wieder Horst Labrenz aus Groß-Klingbeck in einem Diavortrag seine Bilder und Eindrücke von verschiedenen Heimatreisen und "Königsberg heute". Der gemütliche, frohsinnige Teil des Abends begann mit dem Shanty-Chor "Graf Luckner" aus Burgdorf, dessen seemännische Lieder kräftig mitgesungen wurden. Die Trachtentanzgruppe aus Bielitz-Biala erfreute mit ihren temperamentvollen Tänzen. Mit dem gemeinsamen Singen von ostpreußischen Heimatliedern ging dann der Tag so langsam zu Ende.

Am Sonntag öffneten sich schon früh die Türen zum Veranstaltungszentrum. Schnell hatte sich der Saal zur sonntäglichen Feierstunde gefüllt. Hier konnte der amtierende Kreisvertreter seine Amtsvorgänger, Dr. Siegfried Pelz, Georg Vögerl und Siegfried Dreher vorstellen und die Vertreter der Patenstädte Lehrte, Burgdorf und der Region Hannover herzlich begrüßen. Der Dank des Kreisvertreter richtete sich aber auch an die vielen Landsleute, die es sich nicht nehmen ließen, so zahlreich und gemeinsam die Feierstunde zu erleben. Der Toten gedenkend sprach Lm. Horst Neumann die unter die Haut gehende Totenehrung, die mit dem Choral von Leuthen (Nun danket alle Gott...) abgeschlossen wurde. Hella Zugehör erzählte einfühlsam die Geschichte "Nur ein Stück Bernstein".

Damit war dann die Bühne frei für den Festredner. Hierzu hatte der Vorstand der Kreisgemeinschaft den Regionspräsidenten, Dr. Michael Arndt, gewinnen können. Sein Thema "Die Bedeutung der Flüchtlinge und Vertriebenen für den Aufbau der Bundesrepublik Deutschland nach 1945". Dieser interessante Beitrag wird im Heimatblatt 2007 nachzulesen sein. Einen lang anhaltenden Applaus erntete Dr. Arndt für seine brillante Rede. Aus der Hand des Kreisvertreters erhielt er dann für seine langjährige und nachhaltige Unterstützung unserer Heimatarbeit als Repräsentant der Region Hannover die Ehrennadel in Gold der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil. Mit dem Schlußwort des Kreisvertreters und der 3. Strophe des Deutschlandliedes schloß die Feierstunde. Die Landsleute trafen sich wieder an ihren Tischen, um den Gedankenaustausch und das Sichkennenlernen, weiter zu vertiefen. Die vielen Geschichten aus der Kindheit, der Schulzeit und letztlich auch die der Erlebnisse der Flucht und der Vertreibung, ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Für die Jubiläumskonfirmanden hatte Konrad Wien am Sonntagnachmittag eine Feier in der St. Pankratius-Kirche organisiert, die sehr gut angenommen wurde. So ging dann ein erfolgreiches Kreistreffen am späten Sonntagnachmittag zu Ende, mit dem Versprechen, 2007 wieder das Hauptkreistreffen zu besuchen.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Bücher - Die Kreisgemeinschaft bietet folgende Bücher zum Verkauf an: Heimatbuch "Der Kreis Lyck", 732 Seiten, Preis: 20 Euro. "Chronik der Stadt Lyck" von 1859, Preis: 6 Euro. Kleiner Reiseführer "Lyck in Masuren", Preis: 5 Euro. "Alle Ortspläne komplett", Preis: 20 Euro. Empfohlen wird insbesondere das Heimatbuch, das eine Fundgrube des Wissens über den Kreis Lyck ist. es eignet sich vorzüglich auch als Weihnachtsgeschenk für die Nachkriegsgeborenen. Damit es eine bessere Verbreitung erhält, hat der Kreisausschuß beschlossen, den Preis für dieses Buch von 30 auf 20 Euro herabzusetzen. Bestellungen sind an Lm. Ulrich Hasenpusch, Uelzener Straße 65, 21406 Melbeck, zu richten. Außerdem kann man bei der Verlagsbuchhandlung Diter Broschat, Postfach 1125, 24590 Hohenwestedt, das Buch "Die Landgemeinden des Kreises Lyck", 677 Seiten, Preis: 30 Euro, erwerben.

 

PREUSSISCH EYLAU

www.preussisch-eylau.de. Kreisvertreter: Martin Lehmann, Im Taufenbachsgarten 2, 53639 Königswinter, Tel.: (0 22 23) 2 45 33, Fax (0 22 23) 90 52 52, lehmann.vinxel@t-online.de; Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer Heimatmuseum im Kreishaus Verden (Aller): Manfred Klein, Breslauer Str. 101, 25421 Pinneberg, Tel. (0 41 01) 20 09 89, Fax (0 41 01) 51 19 38, manfred.klein.rositten@malle-tech.de.

Der Wahlausschuß - Wahlbekanntmachung Nr. 1 - Aufruf zur Einreichung von Wahlvorschlägen. Liebe Mitglieder der Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau. Die Wahlperiode der im Jahr 2003 gewählten Bezirksvertrauensleute und Beisitzer ohne Bezirk als Mitglieder der Delegiertenversammlung (oberstes Organ der Kreisgemeinschaft) läuft nach einer Amtszeit von vier Jahren im September 2007 ab. Sie müssen daher im Jahr 2007 neu gewählt werden. Der geschäftsführende Vorstand hat mich gemäß § 1 der Wahlordnung für die Wahl der Bezirksvertrauensleute und Beisitzer ohne Bezirk zum Wahlleiter bestimmt. Hiermit rufe ich zur Einreichung von schriftlichen Wahlvorschlägen gemäß § 2 der Wahlordnung auf. Vorschlagsberechtigt und wählbar sind alle Mitglieder der Kreisgemeinschaft. Mitglieder sind nach § 2 Ziff. 2 der Satzung die aus dem Heimatkreis stammenden Landsleute und deren Nachkommen sowie jeder andere, der sich für die Ziele der Kreisgemeinschaft einsetzt. Die Mitgliedschaft wird durch den Erhalt des Preußisch Eylauer Kreisblatts dokumentiert (§ 4 Ziff. 3 der Satzung).

Der Wahlvorschlag muß enthalten: den Vor- und Zunamen des / der Vorgeschlagenen, gegebenenfalls auch den

Geburtsnamen, das Geburtsdatum und den Geburtsort, den Beruf, die Heimatanschrift bis 1945, ggf. der Eltern, Großeltern; diese Anschrift muß nicht zwingend in der betreffenden Stadt / dem betreffenden Amtsbezirk liegen; falls der Vorgeschlagene zu diesem Ort jedoch eine Beziehung hat, wird auch um diese Angabe gebeten; die gegenwärtige Anschrift, mit Telefon-Nummer und gegebenenfalls E-Mail-Adresse, die Angabe, für welche der drei Städte beziehungsweise für welchen Amtsbezirk / welche Amtsbezirke der Vorschlag gemacht wird oder ob die Position eines Beisitzers ohne Bezirk besetzt werden soll; siehe hierzu die nachstehende Übersicht; die schriftliche Zustimmung des Vorgeschlagenen zu seiner Kandidatur. Vorschläge zur Wiederwahl sind zulässig, desgleichen Vorschläge zur eigenen Person (Selbstvorschläge). Die Wahlvorschläge müssen bis zum 31. Januar 2007 beim Wahlleiter unter der Adresse: Gerhard Stallbaum, Südkamper Höhe 3, 26219 Bösel, eingegangen sein.

Übersicht über die zu wählenden Bezirksvertrauensleute und Beisitzer ohne Bezirk - Drei für die Stadt Preußisch Eylau; zwei für die Stadt Landsberg; eine(n) für die Stadt Kreuzburg; je eine(n) für die folgenden Amtsbezirke, wobei in einigen Fällen je zwei Amtsbezirke zusammengezogen sind (insgesamt 27 Bezirksvertrauensleute): Abschwangen und Blankenau; Albrechtsdorf und Borken; Althof und Naunienen; Alt-Steegen; Arnsberg; Beisleiden und Loschen; Buchholz; Eichen; Eichhorn; Gartenstadt Stablack und Groß-Dexen; Glandau; Moritten und Sollnicken; Mühlhausen und Schrombehnen; Nerfken; Peisten; Perscheln; Reddenau und Tolks; Rositten; Seeben und Kilgis; Tharau; Topprienen; Uderwangen; Wackern; Wildenhoff; Wittenberg; Wogau; Worienen. Außerdem: fünf Beisitzer ohne Bezirk.

Zeitzeugen gesucht - Gibt es noch Insassen des Lagers 7533 in der Pr. Eylauer Infanteriekaserne, die Hinweise zum Verbleib der Toten geben können? Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (Volksbund) sucht gegenwärtig in Zusammenarbeit mit der Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau auf dem südlich und westlich an die Infanteriekaserne angrenzenden Gelände, das in deutscher Zeit als Standortübungsplatz diente, die Massengräber von Lagertoten, die dort wahrscheinlich in Schützen- oder Panzergräben beerdigt wurden. Bisher konnte trotz intensiven systematischen Suchens noch keine Grablage entdeckt werden. Die Zeit geht dahin, und die weitaus meisten derer, die damals den Lageraufenthalt überlebt haben, sind inzwischen verstorben. Vielleicht wird durch diesen Aufruf doch noch jemand gefunden, der Hinweise darauf geben kann, wohin die Lagertoten transportiert wurden. Wer eigene Erinnerungen hat oder jemanden kennt, der von den - in der Anfangszeit täglichen - Beisetzungen mehr wissen könnte, wird dringend um möglichst baldige Auskunft gebeten. In dem Lager wurden vorwiegend Zivilpersonen, aber auch ein Anteil Kriegsgefangene festgehalten. Die Zivilisten stammten nicht nur aus der Umgebung von Pr. Eylau, sondern aus vielen Teilen Ostpreußens.

Folgende Angaben sind für das Auffinden der Grablagen bedeutsam - Welche Richtung schlugen die Totenwagen nach Verlassen des Kasernentors ein? Welchen Weg / welche Wege nahmen sie? Bitte Orientierungspunkte angeben und möglichst Skizzen fertigen! Wo genau befanden sich damals Gräben bzw. Gruben, die für die Massengräber in Frage kamen? Wahrscheinlich wurden die Toten nicht unmittelbar neben der Kaserne, aber auch nicht allzu weit von ihr entfernt beigesetzt. Der Volksbund und die Kreisgemeinschaft bitten ferner um Angaben, wo 1941 bis 1945 deutsche Soldaten in Preußisch Eylau begraben wurden. Hierzu sind in den Listen des Volksbunds verschiedene Friedhofsbezeichnungen zu finden: "Evangelischer Friedhof", "Gemeindefriedhof", "Heldenfriedhof". Wir bitten um die möglichst genaue Angabe der Grablage, ebenfalls nach Möglichkeit mit Skizze. Wichtig ist auch die Unterscheidung, ob ein Grab vor der sowjetischen Besetzung (auch Gräber aus dem Ersten Weltkrieg) oder danach angelegt wurde. Natürlich ist der Volksbund auch an anderen Orten interessiert, wo im Krieg oder nach dem Krieg im Kreis oder generell in Ostpreußen Soldaten bestattet worden sind. Die Angaben werden erbeten an den Kreisvertreter: Martin Lehmann, Im Taufenbachsgarten 2, 53639 Königswinter, bitte nur schriftlich oder per Fax (0 22 23) 90 52 52 beziehungsweise per E-Mail lehmann.vinxel@t-online.de.

 

WEHLAU

Kreisvertreter (kom.): Hans Schlender, Telefon (0 4 0) 20 97 67 35, Fax (040) 20 97 30 80, Schellingstraße 100, 22089 Hamburg, E-Mail: hans.schlender@freenet.de

Eine Ära geht zu Ende - Nach seinem Rücktritt wurde unser langjähriger Kreisvertreter Joachim Rudat in Würdigung seiner jahrzehntelangen und herausragenden Verdienste um die Kreisgemeinschaft Wehlau auf der Kreistagssitzung in Bad Nenndorf zum Ehrenmitglied der Kreisgemeinschaft ernannt. Der am 22. April 1931 in Groß Ponnau im Kreis Wehlau geborene, in Plibischken getaufte und in Groß Ponnau aufgewachsene Joachim Rudat wurde bereits am 17. Juni 1974 als Vertreter für das Kirchspiel Plibischken in den Kreistag gewählt, also bereits im Alter von 43 Jahren. am 5. Juni 1977 folgte die Wahl in den Kreisausschuß und am 29. März 1981 zum stellvertretenden Kreisvertreter. Auf der konstituierenden Sitzung des Wehlauer Kreistages am 19. Juli 1986 wurde Rudat zum Kreisvertreter gewählt. Es ist also fast auf den Tag genau 20 Jahre als Kreisvertreter tätig gewesen. Die Landsmannschaft Ostpreußen würdigte die hervorragenden Verdienste von Joachim Rudat durch die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens am 28. September 1996. er ist auch Träger des Goldenen Ehrenzeichens unserer Kreisgemeinschaft. Engagieren wird er sich natürlich auch weiter für seine geliebte Heimat Ostpreußen. Er fühlte sich stets verpflichtet, für die Heimat einzutreten, für sie mit aller Kraft zu arbeiten und den Zusammenhalt der Menschen aus dem Kreis Wehlau in der Kreisgemeinschaft zu fördern, die Erinnerung an Ostpreußen bei den Landsleuten wach zu halten, und bei seinen Reisen in die Heimat um die Völkerverständigung zu ringen.

"Ostpreußen verpflichtet" - unter dieses Leitwort läßt sich das unermüdliche Wirken des neuen Ehrenmitgliedes stellen. Sein Leben besteht, unterstützt von seiner Ehefrau Ilse, mit der er seit 1957 verhairatet ist, aus einem kaum zu überbietenden und nicht zu kopierenden Engagement für seine ostpreußische Heimat. Seine aktive und kommunikative Art und Weise haben ein vertrauensvolles und sehr freundliches Verhältnis zu allen Verantwortlichen der Patschaftsträger des Kreises Diepholz und der Städte Syke, Bassum und Hoya über die Jahrzehnte entstehen lassen. Die Patenschaft wurde dadurch von beiden Seiten mit Leben gefüllt. Für die LO war er ein unverzichtbarer Ratgeber. Bereits im Herbst 2003 kündigte Rudat an, 2007 nicht erneut für das Amt des kreisvertreters kandidieren zu wollen, sondern möglichst schon vorher seine Aufgaben an seinen Nachfolger zu übertragen. Seine Weitsicht ist auch hier zu erkennen, denn in vielen anderen Organisationen wird ein solcher reibungsloser Übergang nicht durch die Amtsinhaber vorbereitet.

Ich danke im Namen aller Mitglieder der Kreisgemeinschaft Wehlau Joachim Rudat an dieser Stelle für sein außerordentliches und erfolgreiches Wirken. Wir wünschen ihm gemeinsam mit seiner Frau noch viele gesunde Jahre mit "reduziertem" Engagement für Ostpreußen und die Kreisgemeinschaft. Wir hoffen, daß wir zum Wohle der Kreisgemeinschaft noch häufig seinen großen Erfahrungsschatz nutzen können.


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