© Preußische Allgemeine Zeitung / 04. November 2006

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Pommernkirche favorisiert Brandenburg

Greifswald - Die Synode der Pommerschen Evangelischen Landeskirche hat sich in geheimer Abstimmung für eine Fusion mit der Kirche Berlin-Brandenburg ausgesprochen. Dies meldet die "Pommersche Zeitung". Zuvor war ein Zusammenschluß mit der Mecklenburgischen Landeskirche favorisiert worden. Die Vereinigung mit Brandenburg sei wegen ähnlicher Kirchenstrukturen einfacher, heißt es. Darüber hinaus entspricht sie den gemeinsamen historischen Wurzeln als preußische Provinzen.

Nachschlag für DDR-Elite

Berlin - Rund 11000 frühere Spitzenverdiener der DDR haben für die Jahre 1993 bis 2006 insgesamt 107,7 Millionen Euro Rentennachschlag erhalten. Dabei sind Berichten zufolge in einigen Fällen mehr als 100000 Euro an Ex-Partei- und Ministeriumsmitarbeiter, Kombinats- oder LPG-Chefs sowie andere einstige Hochverdiener ausgezahlt worden.

Grass hat Ärger mit den Dänen

In "eine innerdänische Angelegenheit" möchte sich Autor Günter Grass (79) nicht einmischen. Doch er ist selbst eine. Nicht beim Häuten der Zwiebel hat sich der Danziger bei den Dänen unbeliebt gemacht. Diesmal geht es ums Geld. Grass hat de facto etwas, was jedem anderen Ausländer im Königreich gesetzlich verwehrt ist: Ein eigenes Ferienhaus.

Grass' Ferienhaus auf der Ostseeinsel Møn sei illegal in dessen Besitz - so die Kritik der rechtsgerichteten "Dänischen Volkspartei" (DVP). Der deutsche Schriftsteller habe "bewußt Gesetze umgangen", so der DVP-Abgeordnete Morten Messerschmidt. Nach dänischem Recht ist der Erwerb von Ferienhäusern Ausländern verboten, wenn sie ihren Hauptwohnsitz nicht nach Dänemark verlegen. Diese Regelung soll einen Ausverkauf des Landes verhindern.

1992 hatte Grass, der seinen Hauptwohnsitz nach wie vor in Lübeck hat, das Haus formell "gemietet". Auf zehn Jahre war der Vertrag festgeschrieben und wurde 2002 um weitere 15 Jahre verlängert. De facto sei das Eigentum, zumal die monatliche Miete derzeit eher symbolische 300 Euro betrage, so Messerschmidt. Jeder Normalurlauber erhält dafür mit Glück eine Woche Ferienhaus - doch was ist normal an Grass?

Besonders pikant an dem Vertrag: Eigentümer und Vermieter des Hauses ist das dänische Umweltministerium. Die DVP fordert das Ministerium nun auf zu erklären, wie der Vertrag zustande kommen konnte.

So empfindlich die DVP-Politiker mit dänischem Besitz sind, so großzügig verplanen sie indessen das Eigentum benachbarter Nationen. Messerschmidts Parteifreund Søren Krarup forderte jüngst dazu auf, Südschleswig zu annektieren. SV