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11.11.06 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. November 2006

MELDUNGEN

Friesisch geschützt

Friesland - Minderheitenschutz ist Kulturschutz und fördert nicht zuletzt den Tourismus. Davon weiß man in Naibel zu berichten. Naibel, so heißt Niebüll auf Friesisch. Das ist offiziell und steht neben dem hochdeutschen Ortsnamen auf den Ortseingangsschildern der Stadt. Derzeit werden die zweisprachigen Amtsbezeichnungen in 24 Polizeidienststellen im Kreis Nordfriesland und auf Helgoland eingeführt. Hier darf - und auf Verlangen muß - Friesisch gesprochen werden.

Da Friesisch aber nicht gleich Friesisch ist, muß man auf unterschiedliche Bezeichnungen gefaßt sein. Wasserpolizei etwa heißt in Husum "Waaderpolitii" und auf Wyk "Weederpolitsei". Das "Gesäts fort stiepen fonnt friisk önj e öfentlikhäid" oder kurz und hochdeutsch das "Friesen-Gesetz" läßt auch Spielraum für Dialekte.

Das schleswig-holsteinische Selbstbewußtsein ist stark genug, daß es die Friesische Fahne (Gold-Rot-Blau) neben der Landesfahne vor Behörden erträgt. Auch das ist gelebter Minderheitenschutz in Deutschland. (BK)

 

Dementi des Dementis

Warschau - Die bekanntesten eineiigen Zwillinge der Welt, Polens politische Doppelspitze Jaroslaw und Lech Kaczynski, gelten auch politisch als eineiig. Zwischen die beide passe kein Blatt, heißt es in Warschau. Doch auch hier geht es menschlich zu. Premier Jaroslaw Kaczynski hatte bei seinem Antrittsbesuch in Berlin eine 100000 Mann starke und von der Nato geführte EU-Streitkraft vorgeschlagen.

Als die polnische Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" darüber berichtete, dementierte Kaczynski dies als "Humbug". Davon sei in Berlin keine Rede gewesen.

Was er nicht wußte, noch während er dieses Dementi aussprach, erklärte sein Bruder, der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski, in einem Interview mit der "Financial Times", Polen wolle ein europäisches Korps "im Rahmen der Nato". Darüber habe sein Bruder Jaroslaw mit der deutschen Kanzlerin in Berlin gesprochen. (B. K.)


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