18.04.2024

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11.11.06 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. November 2006

Aus den Heimatkreisen

EBENRODE (STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Helmut Friske, Telefon (03 34 38) 6 04 87, Bernauer Str. 6, 14345 Altlandsberg. Geschäftsstelle: Brigitta Heyser, Telefon (0 51 91) 97 89 32, Billungstraße 29, 29614 Soltau

Jahreshauptkreistreffen - Anfang September wurde, wie immer, auch in diesem Jahr das jährliche Hauptkreistreffen veranstaltet. Am Freitag tagte der Kreistag, der sich mit einigen Problemen befassen mußte. Es stand ein Wechsel in der Schriftleitung des Heimatbriefes an. Der bisherige Schriftleiter hatte schon im April darüber informiert, daß er seine Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterführen könne. Allerdings hatte er bereits ein jüngeres Mitglied der Kreisgemeinschaft in die Arbeit eingeführt. Es ist Dietrich Link, und ihn will er auch in Zukunft unterstützen. Das ist für uns eine gute Nachricht. Das zweite Thema der Kreistagssitzung war eine möglichst effektive humanitäre Hilfe in der Heimat. Am Sonnabend besuchten wir die Landesgartenschau in Winsen / Luhe und hatten natürlich am Nachmittag eine Mitgliederversammlung. Diese hatte einige schwere Brocken zu erledigen. Wie in jedem Jahr mußte auch in diesem die Endabrechung für das Jahr 2005 erfolgen. Das Finanzamt hatte schon im Mai darauf hingewiesen, daß diese Abrechnung noch fehlen würde, um uns für die nächsten drei Jahre wieder die "Gemeinnützigkeit" zu bescheinigen - wir baten um Geduld bis zur Mitgliederversammlung im September. Nach gründlichen Berichten der Kassenführerin und der beiden Kassenprüfern, konnte die Mitgliederversammlung der Kassenführung und dem Vorstand Entlastung erteilen. In diesem Jahr stand auch die Wahl des Vorstandes an. Der langjährige Kreisvertreter Paul Hainnacher hatte sich schon 2003 noch einmal für drei Jahre wählen lassen, ist aber aus gesundheitlichen Gründen doch schon 2004 zurückgetreten. Die Mitgliederversammlung wählte damals Helmut Friske zum Kreisvertreter für die restlichen Jahre. In diesem Jahr wurde wieder der gesamte Vorstand neu gewählt. Dabei gab es eine Veränderung. Der erste Stellvertreter, Günther Papke, kandidierte nicht wieder. Der Vorstand setzt sich jetzt wie folgt zusammen: Kreisvertreter Helmut Friske, 1. Stellvertreter Martin Heyser, 2. Stellvertreter Horst Peter, Geschäftsführerin und zugleich Kassenwart Brigitta Heyser. Die bisherigen Vorstandsmitglieder bekamen je eine Gegenstimme. Das neue Vorstandsmitglied wurde ohne Gegenstimme gewählt. Dann aber wurde es schwierig.

Der Vorstand hatte bereits für das Jahr 2005 eine neue Satzung entworfen und diese nach langer Diskussion auf der Mitgliederversammlung angenommen. Sie wurde im Heimatbrief veröffentlicht, aber vom Registergericht in Kassel, bei dem die Kreisgemeinschaft registriert ist, zurückgewiesen. Die schriftliche Antwort an den Kreisvertreter lautete: "Kassel ist nach § 1 der vorgelegten Satzung nicht mehr zuständig." Da wir immer in Winsen unsere Tagungen abhalten, stand im § 1: "... und hat seinen Sitz in Winsen (Luhe)." Der Kreisvertreter teile dem Registergericht mit, warum dieser Fehler unterlaufen sei, und bat um Zurückstellung der Registrierung, die auch gewährt wurde. Da inzwischen an der Satzung auch einige Glättungen vorgenommen waren, die aber der Mitgliederversammlung erst am Sonnabend bekannt gemacht wurden, gab es eine Stimme aus der Mitgliederversammlung, den ganzen Vorgang zurückzustellen und keine Satzungsänderung vorzunehmen. Das war aus vielen Gründen nicht möglich, und da die "Bekanntmachungsfrist" nicht eingehalten war, wird die neue Satzung nun in der authentischen Form im Heimatbrief veröffentlicht und kann erst im kommenden Jahr nach Beschlußfassung dem Registergericht vorgelegt werden. Dieser Vorgang hatte Zeit gekostet, aber dann gab es doch noch einen Blick in die Zukunft.

Der Mitgliederversammlung wurde verkündet, daß im kommenden Jahr ein gemeinsames Jahreshauptkreistreffen mit der Kreisgemeinschaft Schloßberg (Pillkallen) durchgeführt wird. Die Pillkaller hatten das schon im Juni beschlossen und sind mit ihrer Zeitplanung auf unseren Termin, zweites Wochenende im September, gegangen. Ein besonderer Erfolg war der fröhliche Abend am Sonnabend und die Festveranstaltung am Sonntag. Der Sonnabend-Abend wurde durch den gerade erst ausgeschiedenen 1. Stellvertreter Günther Papke zusammen mit seinem Handwerkerchor aus seiner Heimat gestaltet. Es war ein überaus fröhlicher und gelungener Abend mit Liedern und ostpreußischen "Schabbern". Jedenfalls entstand anschließend der Wunsch für das kommende Jahr bei dem gemeinsamen Hauptkreistreffen einen solchen Abend wieder zu erleben.

Die "Festversammlung" am Sonntag kam ohne "Redner" aus. Man hatte sich dazu entschlossen, um nicht in die Gefahr zu geraten, einer langen Rede zuhören zu müssen, von der zuvor niemand weiß, ob sie von allgemeinem Interesse ist. Auch diese Veranstaltung verlangte nach Wiederholung. Man hörte Lieder, vorgetragen vom Winsener Männerchor, und ostpreußische Gedichte, vorgetragen von Pfarrer Milke, der seit Jahren im Kreistag mitarbeitet und für Feste und Feiern verantwortlich ist. Am Ende freuten sich alle über den gelungenen Tag und hatten Lust, im kommenden Jahr wieder dabeizusein. Wenn dann zusammen mit den Pillkallern gefeiert wird, können alle wieder ein Stück Heimat erleben.

 

GUMBINNEN

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein / Taunus, Telefon (0 61 26) 41 73, E-Mail: eck.steiner@ pcvos.com, Internet: www.kreis-gumbinnen.de

6. Heimattreffen der Gumbinner im norddeutschen Raum - Es war mal wieder soweit. Im festlich geschmückten Saal trafen sich Gumbinner und ihre Gäste aus dem Harz, Lübeck, Stade und anderen Orten des norddeutschen Raumes. Das umfangreiche Programm moderierte Hans Günter Schattling. Punkt 10 Uhr begann Mathilde Rau mit der Begrüßungsansprache und hieß alle herzlich willkommen. Dann berichtete Harald Tanck als Vorsitzender des Schulvereins VGG Friedr.- und Cecilien-Schule über die Aktivitäten und weitere Pläne des Vereins. Siegfried Grawitter brachte die Arbeitsgemeinschaft Ostpreußen Platt in Erinnerung und gab einen Einblick in deren Tätigkeit.

Danach sprach der Kreisvorsitzende der Kreisgemeinschaft Gumbinnen, Eckard Steiner, über die bereits durchgeführten und zu erwartenden Veränderungen in der Heimatstadt Gumbinnen. So soll unter anderem ein neues Klärwerk für mehrere Millionen Euro errichtet werden, und in der früheren Maschinenfabrik sollen demnächst Landmaschinen produziert werden.

Gegen 11 Uhr betrat nun Ruth Geede das Podium. Sie wurde von Mathilde Rau mit einem Blumenstrauß begrüßt, die ihr dann auch nachträglich zum 90. Geburtstag gratulierte. Anschließend erzählte die liebenswerte Autorin aus ihrem Leben. Obwohl ein Sechseinhalbmonatskind entwickelte sie sich prächtig. Sie erkannte schon früh ihre Begabung zur Poesie. Mit 17 Jahren reichte sie ihr erstes Hörspiel beim Reichssender Königsberg ein. Dieses wurde angenommen, und sie erhielt für ihre erste Arbeit 40 Reichsmark. Später leitete sie den Kinderfunk in eigener Regie. Nach der Flucht nahm sie im Raum Hamburg sofort wieder ihre Arbeit auf und wurde Chefredakteurin bei einem Verlag, dem fünf verschiedene Zeitungen angehörten. Noch heute schreibt sie unter anderem für Das Ostpreußenblatt.

Nach dem Mittagessen erzählte Frau Geede diverse Geschichten die sie verfaßt hat. Ihr Vortrag war so spannend und interessant, daß alle Anwesenden gebannt zuhörten.

Mit großem Applaus wurde sie verabschiedet. Nachdem die Duddelspieler Heinz Grawitter und Günter Schattling ihre Sketche und Vorträge dargeboten hatten, betrat der LAB-Chor unter der Leitung von Dieter Dziobaka das Parkett. Die dargebotenen Lieder waren so bekannt, daß alle fröhlich mitsangen. Noch besser wurde die Stimmung nach der Kaffeepause. Zunächst spielte die Flötengruppe des Chores (Leitung Dieter Dziobaka), anschließend sang der Chor alte Schlager.

Höhepunkt war das Lied "Egon", hatten bisher die Solisten Irene Weidel und Günter Schattling sich noch etwas zurückgehalten, so zeigten sie hierbei ihr ganzes Können. Vor allen Dingen tänzerische Hüftschwünge riefen beim Publikum wahre Lachsalven hervor. Mit dem Lied "In Hamburg sagt man Tschüs" verabschiedete sich der Chor unter großem Applaus. Ein schönes Treffen ging zu Ende, das allen Anwesenden in Erinnerung bleiben wird. Leider muß man für das nächste Treffen ein neues Domizil suchen; denn das Hotel Tomfort schließt für immer.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreter: Georg Jenkner, Lenauweg 37, 32758 Detmold, Telefon (0 52 32) 8 88 26, Fax (0 52 32) 69 87 99, E-Mail: Georg.Jenkner@gmx.de

Neuer Ortsvertreter für Lüdtkenfürst im Kirchspiel Hohenfürst - Der Ortsvertreter von Bönkenwalde, Rüdiger Hantel (57 Jahre), Moerser Straße 277, 47475 Kamp Lintfort, Telefon (0 28 42) 22 08 77, übernimmt ab Oktober 2006 auch die Orstvertretung für Lüdtkenfürst. Zusammen mit Elke Ruhnke als Kirchspielvertreterin von Höhenfürst hat sich Herr Hantel viel vorgenommen, um das Leben im Kirchspiel Hohenfürst und insbesondere von Bönkenwalde und Lüdtkenfürst zu beleben. Am Herzen liegen ihm die Kontakte zu den Landsleuten im Sinne der Tradition und der Heimatliebe. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft wünscht Lm. Hantel viel Freude an der neuen Aufgabe.

 

KÖNIGSBERG-STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (02 03) 2 83-21 51

Königsberger Kulturtage in Duis-burg - Am 26. Oktober 1951 beschloß der Rat der Stadt Duisburg, die Patenschaft für die Stadt Königsberg zu übernehmen. Die Verantwortlichen der Stadt wollten sechs Jahre nach dem Krieg den heimatvertriebenen Königsbergern "eine neue Stätte kultureller und geistiger Gemeinschaft geben", so heißt es in der Patenschaftsurkunde. Sie wurde beim ersten großen Königsberger Treffen am 7. September 1952 den Königsbergern feierlich übergeben. In dieser Urkunde wird formuliert, daß man die Hoffnung hege, "daß Duisburg ein lebendiger Sammelpunkt für die heimatvertriebenen Königsberger werde".

Die Stadt entwickelte sich für die Königsberger zu einem lebendigen Sammelpunkt. Das wurde beim 700 Jahre Stadtjubiläum Königsberg im Jahre 1955 in besonderer Weise sichtbar, als etwa 35000 Königsberger nach Duisburg kamen und zahlreiche Veranstaltungen erleben konnten. Viele Patenschaften zwischen Duisburger und Königsberger Schulen, zwischen Sport- und Schützenver-einen wurden damals geschlossen. Über Jahrzehnte fanden in der Stadt an Rhein und Ruhr Treffen der Stadtgemeinschaft Königsberg und ihrer Mitglieder und Freunde statt, aber auch jährliche Treffen der Schulgemeinschaften und anderer Duisburg-Königsberger Gemeinschaften. Viele Menschen aus der Stadt am Pregel, die sich durch Krieg, Flucht und Vertreibung aus den Augen verloren hatten, fanden sich auf diese Weise wieder. Mit der Zeit wurde in Duisburg eine Einwohnerkartei Königsberg (Pr) aufgebaut, die entscheidend zur Sammlung der ehemaligen Bewohner der Stadt beitrug und über die viele Menschen zusammengeführt werden konnten, Verwandte und Freunde, Mitschüler und Arbeitskollegen. Das einende Band zwischen den Königsbergern und allen Freunden der Stadt wurde ab 1960 der "Königsberger Bürgerbrief", dessen 67. Nummer im Sommer 2006 erschienen ist. Er ist gleichsam eine Chronik der alten Stadt - seit ihrer Öffnung im Jahre 1991 auch von der nun russischen Stadt berichtet. Bis zum heutigen Tag hat die Stadt Duisburg unter Führung ihrer Oberbürgermeister August Seeling, Josef Krings, Bärbel Zieling und nun Adolf Sauerland die einmal übernommene Patenschaft ernst genommen und die Königsberger beim Zusammenhalt ihrer Gemeinschaft, beim Aufbau und Erhalt des Museums und bei der Herausgabe des Bürgerbriefes unterstützt.

1968 wurde das "Museum Haus Königsberg" in der Mülheimer Strasse eingerichtet - 1992 als "Museum Stadt Königsberg" im Duisburger Kultur- und Stadthistorischen Museum fortgeführt -, in dem bis heute Königsberger Kulturgut gesammelt und in zahlreichen Ausstellungen gezeigt wird. Jährlich finden darüber hinaus regelmäßig gut besuchte Veranstaltungen statt, deren Programme die Ausstellungen wirkungsvoll ergänzen. Besondere Höhepunkte waren das Kant-Jahr 2004 und das Jahr 2005, in dem das 750. Stadtjubiläum begangen werden konnte.

Vom 22. bis 24. September fanden nun anläßlich des Patenschaftsjubiläums "Königsberger Kulturtage" statt, zu denen alte Königsberger Bürger, Freunde aus Ostpreußen und aus der Stadt Duis-burg, dem Rheinland und viele einheimische Besucher des Museums Stadt Königsberg in Duisburg zusammentrafen. Drei Tage lang reihte sich ein Höhepunkt an den anderen, dankbar gefeiert von mehr als 500 äußerst zufriedenen Landsleuten und Gästen. Den Auftakt bildete am Freitag, 17 Uhr, die Eröffnung der einmaligen Ausstellung: "Künstlerparadies Kurische Nehrung - Künstlertreff Hermann Blode - Landschaft - Ereignisse - Personen". Die Ausstellung umfaßt Graphiken, Aquarelle und Ölbilder von mehr als 40 Künstlern aus dem Bestand des Museums und von Leihgebern, darunter Werke von Max Pechstein, Lovis Corinth, Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Mollenhauer. Die Gemälde zeigen die Schönheiten der wunderbaren Landschaft zwischen Ostsee und Haff, ihre Dünen und Wälder, die Fischerhäuser und die Kurenkähne mit ihren bunten Wimpeln. Außerdem wird das Gasthaus Hermann Blode vorgestellt, das über Jahrzehnte Treffpunkt der Maler aus ganz Deutschland, aber auch Treffpunkt von Schriftstellern, Musikern und Wissenschaftlern gewesen ist. Frau Maja Ehlermann-Mollenhauer, die Enkelin von Hermann Blode, berichtete anschaulich über die Geschichte des Künstlertreffs, während Lorenz Grimoni und Dr. Wolfram Eggeling kenntnisreich in die Ausstellung einführten, die auch über geschichtliche Ereignisse informiert, von der ältesten Vogelwarte der Welt in Rossitten berichtet, und dazu auch vom Segelfliegen und der Eisfischerei, und nicht zuletzt von den Elchen und vom Bernstein erzählt.

Am Sonnabend fand nachmittags ein spannender Vortrag über das Thema "Die Fantasie kommt Hoffmann zum Trost" statt, für den als Referent kein geringerer als der Intendant des Bamberger E.T.A. Hoffmann-Theaters, Rainer Lewandowski, gewonnen werden konnte. Anhand von Farbdias und zahlreichen Musikbeispielen ließ der Vortragende ein lebensnahes Bild E.T.A. Hoffmanns entstehen, das dem begeisterten Publikum viele neue Einblicke in das Leben und Wirken dieses völlig unkonventionellen und genialen Geistes vermittelte. Der Abend desselben Tages führte unter dem Thema "Amadeus - Amadeus" den Virtuosen des Mozart-Jahres und E.T.A. Hoffmann zu einem einzigartigen musikalischen Erlebnis zusammen. Für dieses Ereignis war das Staatliche Symphonieorchester Kaliningrad mit seinem Dirigenten Arkadi Feldman aus Königsberg angereist. Feldman ist seit vielen Jahren den Königsbergern in herzlicher Freundschaft verbunden und seit 2003 Träger der höchsten Auszeichnung der Stadtgemeinschaft, der Königsberger Bürgermedaille. Der Konzertabend begann mit einer wunderbar ausgearbeiteten Darbietung der Symphonie Nr. 41 in C-Dur, der "Jupiter-Symphonie", von Wolfgang Amadeus Mozart, nach der Pause gefolgt von der Symphonie Nr. 1 in Es-Dur von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, deren Menuett durch das Orchester eine besonders eindrucksvolle Interpretation erfuhr. Den Abschluß bildete die Ouvertüre zu Hoffmanns Oper "Undine", die das Konzert in gelungener Weise abrundete.

Den letzten Höhepunkt der Königsberger Kulturtage bildete am Sonntag die Festveranstaltung zum Patenschaftsjubiläum mit dem Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland und dem Stadtvorsitzenden Klaus Weigelt, die mit einer von Propst i. R. Erhard Wolfram, dem Vorsitzenden der Gemeinschaft Evangelischer Ostpreußen, gehaltenen Andacht begann und von Musikern des Staatlichen Symphonieorchesters Kaliningrad musikalisch umrahmt wurde. Im Mittelpunkt des Festaktes stand ein Vortrag von Dr. Wulf Wagner, Berlin, über das Thema: "Besonderheiten aus der Geschichte des Königsberger Schlosses". Dr. Wagner, ein wissenschaftlicher Experte, der auch im Beratungsgremium für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses mitwirkt, überraschte durch viele neue, mit Farbdias plastisch dargebotene Aspekte der Königsberger Schloß- und Kulturgeschichte, die er einem intensiven Studium zahlreicher, bisher unbeachteter Akten und Dokumente aus den Archiven der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verdankt. Geplant sind in naher Zukunft zwei Bände über die Geschichte des Königsberger Schlosses mit vielen neuen Erkenntnissen. Die Zuhörer gewannen den Eindruck, für eine knappe Stunde an einer spannenden wissenschaftlichen Entdeck-ungsreise teilzunehmen.

Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Ausstellung "Künstlerparadies Kurische Nehrung - Künstlertreff Hermann Blode - Landschaft - Ereignisse - Personen" noch bis zum 14. Januar 2007 zu sehen ist (dienstags, mittwochs, donnerstags, sonn-abends 10 bis 17 Uhr; freitags 10 bis 14 Uhr; sonntags 10 bis 18 Uhr. Eingang: Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg, Johann-Corputius-Platz 1).

Hans-Schemm-Schule - Zum 13. Mal traffen sich die Schulgemeinschaft im Hotel Rennschuh in Göttingen. Ernst Stoermer konnte wieder eine große Anzahl von Teilnehmern begrüßen. Auch dieses Mal waren mit Siegfried Herbst (Schrötterstraße) und Erwin Müller (General-Litzmann-Straße) wieder "Neulinge" dabei. Als Gäste wurden Herbert Döring und Horst Knorr mit ihren Frauen herzlich begrüßt, die sich nach vielen Jahren mit Harry Mertsch und Werner Scherr von Gutenfeld / Devau zu ausführlichen Gesprächen wiederfanden. Der Verstorbenen, Siegfried Heyer, Gerhard Hillgruber, Hans Jadatz, Wolfgang Matzat und Erika Möller geb. Mundt, sowie den bekannten und unbekannten Toten galt ein stilles Gedenken. Danach las Waltraut Junge ein von Ingrid Nowakiewitsch (Tochter unseres Lehrers Wischemann) verfaßtes Referat über Johanna Ambrosius, da Ingrid Nowakiewitsch selbst erkrankt war. Edith Cyrus trug das Gedicht "Meine Stadt" von Horst Knorr vor. Ernst Stoermer beendete den festlichen Teil mit einer kleinen "Wanderung" durch unser heimatliches Revier Hufen / Hardershof. Viele Vorträge heimatlichen Humors wurden wieder zum besten gegeben. Besonders Gerda Speich und die Schwestern Agnes-Christel und Renate Brandt wurden dabei mit viel Beifall bedacht. Beim gemeinsamen Singen von Volks- und Heimatliedern war die musikalische Unterstützung durch das Mundharmonika-Trio Gerhard Hensel, Gerd Plewe und Günther Roesnick sowie Gerhard Lauszat mit der Geige große Klasse. Am letzten Abend wurden - wie schon Tradition - Königsberger-Klopse angeboten. Die Zeit war wieder wie im Fluge vergangen. Es waren Tage voller Harmonie, und jeder konnte einen ganzen Pungel schöner Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Der Termin für das nächste Treffen wurde auf die Zeit vom 24. bis 26. August 2007 wieder im Hotel Rennschuh, Restaurant Eisenpfanne in Göttingen festgelegt. Informationen bei Ernst Stoermer, Scheffeltgasse 3, 89077 Ulm, Telefon (07 31) 3 09 08.

 

WEHLAU

Kreisvertreter (kom.): Hans Schlender, Telefon (0 4 0) 20 97 67 35, Fax (040) 20 97 30 80, Schellingstraße 100, 22089 Hamburg, E-Mail: hans.schlender@freenet.de

Sitzung des Wehlauer Kreistages - Am Tag nach dem Hauptkreistreffen trat im Parkhotel in Bad Nenndorf der Wehlauer Kreistag zu seiner diesjährigen Sitzung zusammen. Nach der Begrüßung und der Eröffnung durch den Kreisvertreter Joachim Rudat erfolgte die Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlußfähigkeit. Das Protokoll der letzten Kreistagssitzung vom August 2005 und die Tagesordnung wurden genehmigt. Dann erfolgten die Berichte des Kreisvertreters, des Schatzmeisters und der Revisoren. Diese stellten fest, daß die Kassenprüfung keinerlei Beanstandungen ergeben haben. Nach der Entlastung des Vorstandes legte der Kreisvertreter Joachim Rudat sein Amt offiziell nieder. Sein Stellvertreter, Hans Schlender, wurde zum kommissarischen Kreisvertreter und Nachfolger bestimmt bis zu den neuen Wahlen im nächsten Jahr. Der Kreistag ernannte Joachim Rudat für seine Verdienste zum Ehrenmitglied. Durch den Tod von Klaus Schröter und den Rück-tritt des bisherigen Kreisvertreters wurde eine Nachwahl zum Vorstand erforderlich. Harry Schlisio und Otto Daniel wurden vorgeschlagen und einstimmig gewählt.

Über Aktivitäten im Heimatkreis seit der letzten Kreistagssitzung berichteten Sieglinde Kenzler und Werner Hamann. Danach wurde der Wirtschaftsplan 2007 durch den Schatzmeister Alfred Abel vorgelegt und durch den Kreistag genehmigt. Für die im kommenden Jahr erforderlichen Wahlen zum Wehlauer Kreistag wurde Werner Schimkat zum Wahlleiter gewählt. Die Modalitäten der Wahl wurden von Hans Schlender erläutert. Es folgten Berichte über künftige Aktivitäten der Kreisgemeinschaft im Wirtschaftsjahr 2007, als da sind die Herausgabe von zwei Heimatbriefen, die Fortsetzung der Arbeit an der Heimatkreisdatei, die Suche nach einem Mitarbeiter für unser Archiv in Syke, Fortsetzung der Ortsplanarbeit, der Ausbau des Bildarchivs und die Einstellung der Bilddaten ins Internet, die Pflege und Unterhaltung des Wehlauer Heimatmuseums, die Planung und Vorbereitung der Sonderreise nach Wehlau, unser großes Heimattreffen 2007 wieder in der Wandelhalle in Bad Nenndorf sowie Aktivitäten im Heimatkreis wie Seminare, Schüleraustausch, Einrichtung eines Heimatmuseums in Wehlau und die Zukunft des Hauses Samland in Tapiau. Ausführlich diskutiert wurde auch das Zukunftsprojekt für alle Ostpreußen: der weitere Ausbau des ostpreußischen Landesmuseums. Hier wächst durch den Zukauf von günstigen Immobilien mitten in Lüneburg ein ostpreußischer Kern heran, der sich eines Tages zur zentralen Anlaufstelle aller Ostpreußen entwickeln kann und wird. Wir werden dieses Projekt, das von der Landsmannschaft Ostpreußen und von fast allen ostpreußischen Kreisgemeinschaften unterstützt wird, im nächsten Heimatbrief ausführlich vorstellen. Der Wehlauer Kreistag beschloß einstimmig bei einer Enthaltung, den gemeinnützigen Trägerverein des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg zur Verringerung des aufgenommenen Kredits mit einer Spende in Höhe von 10000 Euro zu unterstützen. Der Trägerverein hatte kürzlich die günstige Gelegenheit, durch den Zukauf eines an das Ostpreußische Landesmuseum angrenzenden Grundstücks eine beträchtliche Erweiterung und den Zugang zu der Fußgängerzone zu erreichen.


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