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18.11.06 / Goldenes Ehrenzeichen / Die Landsmannschaft Ostpreußen verleiht Dr. Bärbel Beutner eine Auszeichnung

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. November 2006

Goldenes Ehrenzeichen
Die Landsmannschaft Ostpreußen verleiht Dr. Bärbel Beutner eine Auszeichnung

Dr. Bärbel Beutner wurde auf der Flucht am 27. Januar 1945 in Stolp in Pommern geboren. Ihre Eltern stammen aus Heiligenwalde im Kreis Königsberg, wo ihr Vater, Dr. Erich Beutner, Domänenpächter war. Von Pommern aus wurde die Familie Beutner nach Fredrikshavn in Dänemark verschlagen, bevor sie 1947 in Unna in Westfalen eine neue Heimat fand. Nach dem Abitur an der Ursulinenschule in Werl im Jahre 1964 nahm Frau Dr. Beutner im Sommersemester 1964 ein Studium der Philologie mit den Fächern Deutsch, Latein und Philosophie an der Wilhelms-Universität in Münster auf. Dem 1. Staatsexamen im Jahre 1969 und dem Magister-Examen im Jahre 1970 folgten 1971 die Promotion und 1972 der Beginn ihrer Lehrtätigkeit am Friedrich-Bährens-Gymnasium in Schwerte.

Dr. Bärbel Beutner hat sich schon früh in der landsmannschaftlichen Arbeit engagiert. Seit 1974 ist sie Mitglied der Kreisgruppe Unna der Landsmannschaft Ostpreußen, deren Leitung sie 1983 nach dem Tod ihres Vorgängers übernahm. Von 1984 bis zur Auflösung des Gremiums war sie zudem Mitglied des Vertriebenenbeirates des Kreises Unna und Kulturreferentin. Im BdV-Kreisverband wirkte Dr. Beutner zudem als Kulturwartin. Zudem arbeitete sie dreizehn Jahre lang am Ostdeutschen Schülerwettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen "Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn" mit.

Auch um die Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg hat sich Dr. Bärbel Beutner umfangreiche Verdienste erworben. Seit 1986 ist sie Mitglied des Kreisausschusses und stellvertretende Kreisvertreterin. 1992 wurde Frau Dr. Beutner in den Vorstand der Landesgruppe Nord-rhein-Westfalen gewählt, dem sie bis zum heutigen Tag angehört. Daneben bekleidet sie die Funktion der Kulturwartin der Landesgruppe.

Nach der Öffnung des Königsberger Gebietes hat Frau Dr. Bärbel Beutner auch grundlegende grenzüberschreitende Arbeit geleistet. 1993 gründete sie den "Verein zur Erhaltung der Kirche von Heiligenwalde e.V.", der sich die Restaurierung der Kirche in Heiligenwalde im Landkreis Königsberg in Zusammenarbeit mit der dortigen russischen Bevölkerung auf die Fahnen geschrieben hat. An der Kant-Universität in Königsberg hat sie vor Germanistik-Studenten unter anderem Vorträge über Agnes Miegel, Ernst Wiechert, Simon Dach, Arno Surminski, "Ostpreußische Bräuche" und Wilhelm Busch gehalten.

In der Bundesrepublik Deutschland konnte Frau Dr. Beutner auf Tagungen der Landsmannschaft Ostpreußen und des Bundes der Vertriebenen unter anderem verschiedene ostdeutsche Dichter und Philosophen und historische Themen vorstellen. Seit 1983 hat sie auch im Rahmen der Gedenktage in zahlreichen Gruppen über ostdeutsche Dichter und Denker gesprochen. Mit großer Gewissenhaftigkeit und Heimatliebe hielt Dr. Bärbel Beutner in ihrer Eigenschaft als Kulturreferentin der Landesgruppe zahlreiche Vorträge als Festrednerin bei Jubiläumsveranstaltungen der Kreisgruppen und örtlichen Gruppen. Zum Tag der Heimat hat sie unter anderem Referate über die "Charta der deutschen Heimatvertriebenen", den Kulturaustausch und die politischen Kontakte zwischen den Altbürgern und Neubürgern der ostpreußischen Heimatgebiete gehalten.

Dr. Bärbel Beutner hat zudem eine Reihe von Publikationen herausgegeben oder neu aufgelegt. 1986 erschien beispielsweise das Buch "Auf der Flucht geboren". Die Veröffentlichung der Arbeitsbriefe der Bundesgeschäftsstelle der LO mit den Titeln "Weihnachtsbrief - ‚Zeit der Hoffnung - Zeit der Freude'", "Außergewöhnliche ostpreußische Frauen", "Agnes Miegel" und "Hermann Sudermann, Dramatiker und Erzähler" ist ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken.

Bereits 1991 wurde sie für ihre umfangreichen ehrenamtlichen Verdienste mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet.

In Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres Einsatzes für Ostpreußen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Frau Dr. Bärbel Beutner das Goldene Ehrenzeichen.


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