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09.12.06 / Heimatverbliebene geehrt / Maria Anielski, Hildegard Wernik und Paul Gollan erhielten Andreas-Medaille verliehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 09. Dezember 2006

Heimatverbliebene geehrt
Maria Anielski, Hildegard Wernik und Paul Gollan erhielten Andreas-Medaille verliehen
von Lothar Baumgart

Nach dem Pontifikalamt in Dietrichswalde, einem ermländischen Wallfahrtsort in der Nähe von Allenstein, mit Alt-Erzbischof Edmund Piszcz, Domkapitular Monsignore Dr. Lothar Schlegel, Alt-Visitator Johannes Schwalke, dem Visitator von Schneidemühl, zehn Priestern und vielen Ermländern, die zur Pilgerfahrt gekommen waren, verlieh Dr. Schlegel drei heimatverbliebenen Ermländern für außerordentliche Leistungen die Andreas-Medaille.

Maria Anielski ist seit 1998 ständige Lektorin in deutschsprachigen Gottesdiensten. Seit 2002 fungiert sie als Leiterin des Büros der deutschen Seelsorge mit Kaplan Schmeier in Allenstein. 2003 wurde sie als Mitglied in die Ermländervertretung gewählt. Sie plant und organisiert die Busse aus der Heimat zur Jahreswallfahrt nach Werl und zu den Begegnungstagen. Schließlich versendet und verteilt sie die Ermlandbriefe an ihre Landsleute. All diese genannten Aktivitäten und sicherlich noch mehr Aufgaben verrichtet sie ehrenamtlich - und das mit 75 Jahren.

Hildegard Wernik ist seit etwa 15 Jahren bemüht, die Gruppen der Deutschen Minderheit aktiv zu unterstützen. Besuchern aus der Bundesrepublik Deutschland stellt sie sich gerne als Reiseleiterin zur Verfügung. Seit zwölf Jahren ist sie im Vorstand des Verbandes der deutschstämmigen Frauen von Ermland und Masuren. Mit allen Kräften setzt sie sich für die Sozialstation des Lazarus-Hilfswerkes in Groß-Kleeberg ein, das sich um die Betreuung und Pflege bedürftiger und alter Menschen bemüht. Für den Einsatz für benachteiligte Kinder wurde sie von der Robert-Schuman-Stiftung in Warschau ausgezeichnet. Auch sie verrichtet diese Aufgaben ehrenamtlich.

Paul Gollan bemühte sich 1990 um die Gründung der deutschen Verbände. Unter schwierigen Umständen gründete er in Ostpreußen die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen Minderheit mit 1340 Mitgliedern in Bischofsburg. Weiter rief er den Verein des Bauernverbandes in der Woiwodschaft Allenstein und den Verband der deutschstämmigen Landfrauen in Ermland und Masuren ins Leben. Er pflegt die Kontakte gleichsam als Brückenbauer und auch ehrenamtlich mit dem Ermländischen Landvolk

e. V., dem Bauernverband der Vertriebenen und der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land in Hagen am Teutoburger Wald. Außerdem wirkt er zusammen mit seiner Tochter Therese bei der Städtepartnerschaft zwischen Bischofsburg und Bramsche bei Osnabrück mit.


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