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16.12.06 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 16. Dezember 2006

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEINSTADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Telefon (0 22 25) 70 04 18, Fax (0 22 25) 94 61 58, Danziger Straße 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Telefon (02 09) 2 91 31 und Fax (02 09) 4 08 48 91, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen

Rückblick auf das Jahrestreffen - Der Vorstand beschäftigt sich seit jeher mit dem Jahrestreffen insbesondere dann, wenn einige Zeit vergangen ist und Besucherzahlen, Verlauf und Resonanz besser zu beurteilen sind. Vom diesjährigen Treffen gab es nur Gutes zu hören und zu lesen. Das Besondere lag vor allem an der Teilnahme des Stadtpräsidenten von Allenstein, Jerzy Malkowski, und des Hausherren der Allensteiner Jakobikirche, Prälat Dr. Lesinski. Sie betonten wie auch der Oberbürgermeister von Gelsenkirchen Frank Baranowski und der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Gottfried Hufenbach die gewachsene Bedeutung des Jahrestreffens für eine besseres Verhältnis zwischen Deutschen und Polen und eine gute Nachbarschaft in einem vereinten Europa. "Zum Glück", führte der Oberbürgermeister Baranowski aus, "haben die politischen Entwicklungen der letzten Jahre dazu geführt, daß es eine überbrückbare Entfernung (zwischen Gelsenkirchen und Allenstein) ist, daß wir alle dorthin reisen könnten, daß wir dort sogar leben können, wenn wir wollen. Aber die Bilder, Gerüche, Geräusche und Gefühle aus der Vergangenheit kommen auch dort nicht wieder. Wir haben uns verändert und Allenstein hat sich auch verändert. Deshalb ist es auch gut und wichtig, Erinnerungen auf den regelmäßigen Treffen der Stadtgemeinschaft auszutauschen und so wach zu halten." Der Stadtpräsident Malkowski sagte: "Das Außergewöhnliche an den Feierlichkeiten Ihres Jahrestreffens liegt unter anderem auch darin, daß unsere beiden Nationen gleichermaßen zu einer Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen streben, und ein solches Treffen diese Bemühungen nur unterstützen kann. Allenstein ist eine außergewöhnliche Stadt. Sie entstand mit Hilfe ihrer außergewöhnlichen Bürgerschaft, die auch heute noch, Grenzen und Entfernungen mißachtend, ihre Geschichte prägt." Von der Nachbarschaft zwischen Deutschen und Polen sprach auch Prälat Dr. Lesinski: "Diese Nachbarschaft verpflichtet. Das Geschenk der friedlichen Nachbarschaft zwischen Deutschen und Polen ist ein wahres Geschenk des Himmels. Die früheren Generationen der Deutschen und Polen haben dieses Geschenk nicht erlebt. Wir dürfen also dieses Geschenk der freundschaftlichen Nachbarschaft nicht unbedacht zunichte machen. Wir sollen alles in unseren Kräften stehende tun, um dieses wertvolle Gut zu stärken und zu bereichern." Musikalische Umrahmungen der Feierstunde und anschließende Tanz- und Unterhaltungsmusik kamen bei den Teilnehmern des Jahrestreffens gut an. Gesellige Runden und gute Gespräche sind bei vielen schon immer ein entscheidender Grund für die Reise nach Gelsenkirchen gewesen. Eine ökumenische Gedenkandacht an der Gedenktafel für die verstorbenen Allensteiner in der Propsteikirche und sonntägliche Gottesdienste in dieser und in der Altstadtkirche sowie der Besuch des "Treudank"-Museums in der Vattmannstraße waren auch etwas gerade für die alten Allensteiner. Für sie kam auch der großartige Bildband von Rafal Betkowski "Allenstein wie man es nicht kennt", nunmehr auch mit deutschem Text - bearbeitet und mit einem Vorwort von Dr. Ernst Vogelsang -, zur rechten Zeit zum Verkauf. Bei der Stadtversammlung nahmen die gewählten Stadtvertreter die Tätigkeitsberichte des Vorsitzenden und der übrigen Funktionsträger mit Wohlwollen entgegen, und sie beschlossen auch einige Ehrungen für verdienstvolle Personen. Die Führungskräfte der deutschen Vereine in Allenstein, die erfreulicherweise auch erschienenen Hans Biernatowski, Renate Barczewski und Kristine Plocharski erhielten für ihre erfolgreiche Arbeit mit der AGDM, die in diesem Jahr ihr 15jähriges Bestehen feierte, und um das weiter ausgebaute "Haus Kopernikus" die Ehrennadel der Stadtgemeinschaft in Gold. Dr. Ernst Jahnke wurde nach seinen vielen Beiträgen im Ostpreußenblatt und im "Allensteiner Heimatbrief" sowie als Autor seiner "Allensteiner Gedichtchen" zum Ehrenmitglied der Stadtgemeinschaft ernannt. Festzuhalten war aber auch, daß trotz rückläufiger Tendenz infolge der Altersstruktur immerhin noch rund 400 Besucher den Weg nach Gelsenkirchen zu diesem Jahrestreffen gefunden hatten. Das nächste Treffen wird vom 14. bis 16. September 2007 stattfinden.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Jahresplanung 2007 beraten - Nach den Angerburger Tagen im September und der Sitzung der Ostpreußischen Landesvertretung am 1. Wochenende im November trifft sich regelmäßig der Vorstand der Kreisgemeinschaft Angerburg zu seiner letzte Sitzung im alten Jahr. Wie immer, galt es eine lange Tagesordnung abzuarbeiten. Als Gast konnte Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski Kreisoberamtsrat Gerd Fricke vom Landkreis Rotenburg (Wümme) begrüßen. er überbrachte die Grüße des Landkreises und berichtete von einer stabilen Finanzlage. Der Kreistag und Landrat Hermann Luttmann haben am 1. November ihre Arbeit aufgenommen, und auch die Patenschaft mit den Angerburgern wird fortgesetzt.

Der Kreisvertreter berichtete, daß die Vorbereitungen für die 49. Heimatpolitische Tagung am 24. / 25. Februar 2007 abgeschlossen sind. Mit Ministerialrat Dr. Michael Roik vom Bundeskanzleramt, Wilhelm v. Boddien vom Förderverein Berliner Schloß und Pfarrer i. R. Gerd Fröhlich konnten wieder kompetente Referenten gewonnen werden. Das 10. Angerburger Heimattreffen in Güstrow wird am 23. / 24. Juni 2007 wieder im Bürgerhaus stattfinden. Weniger Besucher als erwartet waren zu den 52. Angerburger Tagen im September nach Rotenburg (Wümme) gekommen. Es ist somit möglich, daß die 53. Angerburger Tage am 8. / 9. September 2007 zentral im Bürgersaal stattfinden können. Die Kontakte unter- und miteinander werden somit erheblich leichter. Lediglich die Feierstunde wird weiter in der Aula des Ratsgymnasiums durchgeführt. Ausführlich wurden die Beweggründe für den Ankauf des Brauereigrundstücks durch das Ostpreußische Jagd- und Landesmuseum erörtert. Durch den Ankauf wird das "Hinterhof-Dasein" des Ostpreußischen Landesmuseums beseitigt und die Attraktivität gesteigert. Der Vorstand hat einstimmig eine Empfehlung an den Kreistag der Kreisgemeinschaft ausgesprochen, dieser wird darüber im Herbst 2007 zu befinden haben. Eingehend informierte der Kreisvertreter den Vorstand über die Sitzung der Ostpreußischen Landesvertretung Anfang November in Bad Pyrmont. Im Ostpreußenblatt Nr. 47 ist auf den Seiten 21 und 22 der leicht gekürzte Lagebericht des Sprechers der Landsmannschaft, Wilhelm v. Gottberg, abgedruckt.

Personalien in und um Angerburg - Hermann Luttmann, der bisherige 1. Kreisrat hat am 1. November 2006 die Nachfolge von Dr. Hans-Harald Fitschen als Landrat des Landkreises Rotenburg (Wümme) angetreten. Krzystof Piwowarczyk wurde mit 64 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister von Angerburg (Wegorzewo) gewählt. Von Susanne Hagen sind im Frieling Verlag die "Numeiter Geschichten" erschienen. Sie erzählen von der Zeit von 1912 bis 1945, von ihrer Familie und vielen anderen Menschen, die dort lebten und arbeiteten. Die lesenswerte Schrift kann über jede Buchhandlung zum Preise von 9,90 Euro erworben werden. Susanne Hagen gehört dem Vorstand unserer Kreisgemeinschaft an und arbeitet in der Schriftleitung des Angerburger Heimatbriefes. Brigitte Junker erhielt am 24. November 2006 in Bad Pyrmont vom Sprecher der LO, Wilhelm v. Gottberg, das Goldene Ehrenzeichen der LO. Damit wurden insbesondere ihre außergewöhnlichen Leistungen als stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung Ostpreußen, als Vorstandsmitglied der Ostpreußischen Kulturstiftung und als ordentliches Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Nordostdeutsches Kulturwerk mit Sitz in Lüneburg gewürdigt. Zu dieser hohen Auszeichnung gratuliert die Kreisgemeinschaft ganz herzlich.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Zum Gedenken an Hugo Donder - Ein außergewöhnlicher Mensch, eine starke Persönlichkeit ist im hohen Alter von 97 Jahren am 16. Oktober 2006 in Göttingen gestorben. Hugo Donder, geboren am 28. April 1909 in Lyck in Ostpreußen, genoß im Elternhaus eine Erziehung, die ihn schon in jungen Jahren zu einem Menschen werden ließ, strebsam und ernsthaft. Mit Disziplin und Anspruch an sich selbst erreichte Hugo Donder viel. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg hatte er in Ostpreußen drei Großhandelsbetriebe gegründet mit 220 Mitarbeitern. Der Krieg zerstörte alle Zukunftspläne. Hugo Donder wurde Soldat. Als Offizier gekämpft, kam er mit fünf Verwundungen und anschließender Gefangenschaft 1947 aus dem Krieg. Auf vielen Umwegen kam er mit seiner Frau und drei Kindern nach Göttingen. Noch im selben Jahr übernahm Donder eine stillgelegte Eisenhandlung in Göttingen. Er baute für die Region einen bedeutenden Betrieb auf. Er schaffte Arbeitsplätze und ein ganz besonderes Engagement galt jungen Menschen, Flüchtlingskindern aus Ostpreußen. Mehr als 60 Jugendlichen gab er einen Ausbildungsplatz in seinem Betrieb. Donder wurde in Göttingen bekannt und geschätzt für seine soziale Einstellung, immer helfen zu wollen, wo die Not am größten war. Die aktive Tätigkeit beendete er 1970. Der Stahl- und Sanitärbereich ging an ein überregional tätiges Unternehmen. Donder wirkte 18 Jahre im Aufsichtsrat der größten internationalen Einkaufsgenossenschaft für Eisenwaren. Donder war Mitbegründer des Arbeitgeberverbandes Südhannover sowie dessen zweiter Vorsitzender. Er gehörte seit der Gründung der Ortskrankenkasse nach dem Krieg bis 1980 der Vertreterversammlung an. Bei der ersten Nachkriegssitzung der Industrie- und Handelskammer wurde er in den Handelsausschuß gewählt. Er war unter anderem Präsident zweier Sportvereine, Vorstand der Jägerschaft Göttingen, Kirchenvorstand St. Johannis, im Finanz- und Bauausschuß des Kirchenkreises-Stadt. Er gehörte zu den aktiven Mitgliedern der Landsmannschaft Ostpreußen, war Beirat der Göttinger Werkstätten. Hugo Donder gründete die Sektion Südniedersachsen des CDU-Wirtschaftsrates und war acht Jahre deren Vorsitzender. Ebenso war er Mitbegründer und Beiratsmitglied der Göttinger Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung. Für die CDU kam er 1964 in den Rat der Stadt, dem er 22 Jahre angehörte. Er war stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Senator, Zweiter Bürgermeister. Als Kommunalpolitiker kümmerte er sich vor allem um die Förderung der Wirtschaft. Seine Ratstätigkeit verstand er vor allem als Verpflichtung gegenüber allen Bürgern der Stadt. Hugo Donder war tolerant und suchte immer den Konsens. Politik war ein Teil seines Selbstverständnisses; er war immer für den Ausgleich, auch überparteilich.

Ihm wurden Ehrungen und Auszeichnungen und höchste Orden zuteil. 1986 wurde Hugo Donder zum Ehrenbürger der Stadt gewählt und Ehrenmitglied der CDU-Fraktion. Die Kaufmannsgilde Göttingen überreichte ihm für seine Verdienste den Silbernen Kaufmannslöffel. Hugo Donder erhielt das Große Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Sehr stolz und hoch erfreut war er, als der damalige Ministerpräsident von Niedersachsen, Gerhard Schröder, ihm den Niedersächsischen Verdienst-orden Erster Klasse verlieh. Freizeit und Erholung suchte Hugo Donder in der Natur. Er war passionierter Jäger. Sein Revier in Lichtenhagen betreute er über 40 Jahre. Die Verbindung und Freundschaft zu den Dorfbewohnern war so eng, daß vor über drei Jahrzehnten dort eine "Hugo-Donder-Straße" benannt wurde. Hugo Donder war ein fröhlicher Mensch, der das Leben liebte. Sein ansteckender Humor wird uns in Erinnerung bleiben. Edith-Ursula Schneider.

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Günter Dombrowski, Portweg 12, 31863 Coppenbrügge, Telefon und Fax (0 51 56) 16 33. Kulturreferentin: Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon (0 40) 7 37 32 20

Weihnachtsgruß des Kreisvertreters - Immer wieder erfüllt es uns mit Dankbarkeit, wenn wir in die Heimat reisen. Gerade zum Weihnachtsfest wird sichtbar, für wie viele Dinge, Situationen, Geschenke wir dankbar sein können. Jesus wurde durch seine Geburt zum Geschenk Gottes an die Menschen, zum Symbol der Dankbarkeit. Mohrungen - erbaut von den Ordensritter, seit 1327 als Stadt dokumentiert. Dürfen wir nicht dankbar sein, daß uralte Bauten Zeiten und Kriege überstanden? Auch Johan G. Herder sei in Dankbarkeit gedacht. Obwohl er hier nur seine ersten 18 Lebensjahre verbrachte, legte er doch hier schon den Grundstein zu seinen Lehren und machte die Zusammenhänge greifbar und verständlich. Er wandte sich den Polen zu und bettete sie in eine humane Kultur- und Gedankenwelt, die wir Mohrunger und Moranger leben. Herder ist die Brücke, auf der wir uns treffen. Kommt, gehen wir durch die Stadt. Hier, hinter der Kirche ist das Ordensschloß. Noch muß Geschichte dokumentiert werden, ehe alle Bauarbeiten beendet werden können. Die Kirche: erst katholisch, dann evangelisch und wieder katholisch. Was macht es? Es ist ein Gotteshaus der Christen. Liebevoll gepflegt. Mitten auf dem Marktplatz kann man das restaurierte Rathaus bewundern. Es sieht fast wie ein Neubau aus. Der Wasserturm und die Herderschule - alles Zeugen aus der Vorkriegszeit. Dankbarkeit, daß Mohrungen (Morag) der EU angehört. Menschliches Schicksal von Polen und Deutschen wird in dieser Stadt, inmitten einer herrlichen Landschaft aufgefangen. Die Kreisgemeinschaft Mohrungen wünscht allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Jahr 2007! Diese Grüße nimmt eine Delegation mit, die zur Weihnachtsfeier nach Mohrungen eingeladen wurde. Thema: Weihnachten, wie zu Herders Zeiten.

"Mohrunger Heimatnachrichten" - Durch die rechtzeitige Zustellung der "Mohrunger Heimatnachrichten" haben unsere Leser Zeit, für sich und ihre Lieben von den wunderbaren Angeboten Gebrauch zu machen. Mit einem Buch unterm Weihnachtsbaum wird es erst so richtig gemütlich. Bestellen können Sie bei: Wolfgang Warnat, Silcherstraße 5, 35415 Pohlheim, Telefon (0 64 03) 6 09 90 09, Fax (0 64 03) 6 09 90 07. Es tut sich viel bei den Mohrungern. Doch davon ein anderes Mal.

 

PREUSSISCH EYLAU

www.preussisch-eylau.de. Kreisvertreter: Martin Lehmann, Im Taufenbachsgarten 2, 53639 Königswinter, Tel. (0 22 23) 2 45 33, Fax (0 22 23) 90 52 52, lehmann.vinxel@t-online.de; Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer Heimatmuseum im Kreishaus Verden (Aller): Manfred Klein, Breslauer Str. 101, 25421 Pinneberg, Tel. (0 41 01) 20 09 89, Fax (0 41 01) 51 19 38, E-Mail: manfred.klein.rositten@malle-tech.de.

Fordern Sie das "Preußisch Eylauer Kreisblatt" an - Es soll noch Landsleute geben, deren Wurzeln im Kreis Preußisch Eylau liegen und die unser Kreisblatt nicht kennen. Fordern Sie es an! Manfred Klein (Anschrift s. o.) sendet Ihnen das halbjährlich erscheinende Heft gerne zu. Schriftleiter Gerd Birth hat die November-Ausgabe 2006 wieder lebendig, vielseitig, farbig und interessant gestaltet. Der Anruf lohnt sich.

 

RASTENBURG

Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Tel. (0 43 81) 43 66, Dorfstr. 22, 24327 Flehm. Gst.: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (02 81) 2 69 50

Was wollen wir lesen? - Arno Surminski, "Gruschelke und Engelmannke - Geschichten auf Ostpreußisch und Hochdeutsch", Ullstein, 2006, mit Fotos. In diesem Buch zieht das vergangene Leben in Ostpreußen mit seinen Menschen an uns vorüber. Von der Geburt bis zum Sensenmann und von allem, was dazwischen lag, mit den Jahreszeiten, dem Alltag, den Tieren und mit den Dammlichkeiten, mit dem leewe Gott und dem Diewel. Und: von onderwejens - em erschte Krieg und underm Ruß. "Geschichten auf Ostpreußisch und Hochdeutsch." Wer sich ans Ostpreußische erinnert - und sei es auch noch so flüchtig - der lese jeweils die ostpreußische Textversion auf der linken Buchseite. Nach kurzer Zeit hat er sich eingelesen. Man erlebt mit der Sprache die Heimat wieder, in ungeahnter Wärme, Farbe und Kraft, - wie durch ein neues Medium. Wesen und Schicksal der letzten ostpreußischen Generation (bis 1945) werden in unnachahmlicher Dichte hier festgehalten. Haben wir Arno Surminski erst jetzt richtig kennengelernt? Die Umschlagsseite von "Gruschelke" zeigt drei spielende Mädchen mit Reifen; es ist eins der zauberhaften Bilder dieses Buches, die als Kostbarkeit dazugekommen sind: aus einer neu entdeckten ostpreußischen Fotosammlung um 1910.


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