© Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Dezember 2006

MELDUNGEN

"Nur wenn die USA abrüsten"

Peking - Die aktuellsten, sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche, in denen China, Rußland, die USA, Japan und Südkorea Nordkorea darum aufforderten, in Sachen Atomtest einzulenken, haben wenig Erfolg gezeigt. Zwar schickte

Nordkorea einen Gesprächspartner nach Peking, doch dieser lehnte jede Diskussion zum Thema Abrüstung ab, so lange noch Sanktionen gegen sein Land in Kraft seien. Zudem forderte der nordkoreanische Abgesandte als Atommacht das Recht, mit den USA auf gleicher Augenhöhe verhandeln zu können. Bevor die USA nicht nuklear abrüsten würden, wäre Pjöngjang dazu ebenfalls nicht bereit. Da Nordkorea in Sachen nuklearer Aufrüstung kein Einsehen zeigte, merkten am Rande des Treffens einige Japaner an, daß ihr Premierminister sich momentan zwar jede Diskussion über nukleare Aufrüstung verbeten hätte, doch sollte Nordkorea einen zweiten und dritten Atomtest starten, würde Tokio sich der Debatte nicht mehr verschließen können. Bisher ist Japan wie die Bundesrepublik Deutschland keine Atommacht und hofft im Ernstfall auf Hilfe vom Verbündeten USA, doch auch in Japan erlaubt man sich die Frage, wie realistisch diese Hilfe ist, schließlich würde ein US-Atomangriff auf Nordkorea dessen Verbündeten China aktivieren.

US-Kernkraft für China

Peking - Eine US-Firma hat den Auftrag erhalten, in China vier Kernkraftwerke zu bauen. Der 6,1 Milliarden US-Dollar schwere Auftrag soll nicht nur die Energieversorgung im Reich der Mitte verbessern, sondern auch die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern entspannen helfen.

Muslimischer Nachtclub

Kuala Lumpur - Um den Tourismus anzukurbeln, springt die muslimische Regierung im malaysischen Bundesstaat Kelantan über ihren eigenen Schatten und hat die Eröffnung von Nachtclubs erlaubt. Allerdings dürfe kein Alkohol ausgeschenkt werden und Männer und Frauen müßten getrennt bleiben. Gleichzeitig wurde nicht-muslimischen Frauen bei freizügiger Kleidung mit einer Geldstrafe gedroht.