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23.12.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Dezember 2006

Leserforum

Kommunismus: faszinierend, jedoch weltfremd
Betr.: PAZ

Seit Jahren bin ich Leser der PAZ. Ich finde die Zeitung großartig. Endlich wagt jemand, gegen die political correctness aufzutreten und sich gegen die Verdummung des Volkes zu wehren. Dafür meinen aufrichtigen Dank. Angeregt von Ihrem Beitrag: "Im ungarischen Fahnenmeer um die Gedenkstätte für die 100 Millionen Opfer des Kommunismus" und der Rede des Herrn v. Gottberg gestatte ich mir diese Zeilen.

Die Ideologie des Kommunismus, die etwa besagt "Gemeinsam wird das Schwerste leicht vollbracht" ist faszinierend, jedoch weltfremd. Sie widerspricht der Natur des Menschen, seinem Denken, das im humansten Fall "jedem das Seine" zuläßt, seinem Streben, das auf citius, fortius, altius ausgerichtet ist, und seinem Handeln, das verlangt: Willst Du nicht mein Sklave, Kunde oder gar nicht meiner Meinung sein, schlage ich Dir den Schädel ein.

Wilhelm Müller, Friedrichsdorf

 

 

Dächer verfaulen, Häuser sind menschenleer
Betr.: "Was ist geblieben, was verloren?" (Nr. 48)

Nun sind wir schon zehn Jahre als Privatleute nach Nordostpreußen gefahren und immer ist eine Besichtigung der Georgenburg bei Insterburg im Programm. Nach der Auswertung der Fotos vom jährlichen Fototermin ist der erschreckende Verfall zu sehen. 1995 war die Burg noch gut bewohnt, heute ist sie fast menschenleer, die Dächer verfaulen. Im Gegensatz dazu das Gestüt. Ein Unterschied von 200 Jahren ist zu sehen, dort wird die Substanz erneuert, hier verfällt alles zusehends.

Wer kann den Verfall stoppen? Und wer will es? Tharau und Arnau sind doch ein Beispiel, aber leider nur eine Privatinitiative. Wahrscheinlich klappt es deshalb? Die Georgenburg ist aber eine Nummer größer! Deshalb, wer kann und will helfen? Was werden dazu die nachfolgenden Generationen sagen, wo ein Verfall noch aufzuhalten ist?

Albert Schuhmann, Bad Muskau

 

 

Großes Heimweh
Betr.: "Weihnachten auf See" (Nr. 49)

In den vielen Beiträgen zum Thema "Weihnachten auf See" kommen die Gefühle der Seeleute nur in einem einzigen Satz vor, nämlich, daß ein Seemann zu Weihnachten Gefühl zeigt.

Ich habe etliche Weihnachten an Bord erlebt. Die ganzen unterdrückten Gefühle brechen hervor und zeigen die "coolsten" Seeleute als empfindsame Menschen, die ihre Tränen nicht unterdrücken können.

Besonders die Grußsendung der Familien (drei Wochen vor Weihnachten aufgezeichnet, also eigentlich gar kein richtiger Gruß zum Heiligenabend) haut viele der Seeleute, besonders jene, die die Stimmen der Kinder hören und heraushören, wie die Frau mit den Tränen kämpft, vom Hocker und macht den Heiligen Abend zum schlimmsten und bedrückendsten Tag des ganzen Jahres.

An keinem Tag des Jahres fließen so viele heimliche und offene Tränen, wird vor Heimweh so viel gesoffen und entlädt sich das ganze verklemmte Gefühl bis hin zu Prügeleien.

Robert Kühne, Hamburg

 

 

Militär ist bei Befriedung nutzlos
Betr.: "Das Problem ist Pakistan" (Nr. 48)

Unsere Politiker müßten doch eigentlich schon gemerkt haben, daß sich militärische Einsätze zur "Demokratisierung" von Völkern nicht lohnen. Man denke nur an die gescheiterten Versuche der Amerikaner in Korea, Vietnam und jetzt im Irak, die der Russen in Afghanistan und der UN im Sudan.

Wir Deutschen kennen das schon vom letzten Krieg in Rußland. Trotz der Unzufriedenheit mit dem Kommunismus entschieden sich die Menschen dort letztendlich für die Sache des eigenen Volkes. Ich selbst erlebte das als Soldat hautnah. Ich spreche Russisch und war 1942/43 bei der Nachrichtentruppe in Weißrußland mit einem russischen Arzt befreundet, der plötzlich - auch um seine Familie nicht zu gefährden - dem "Gestellungsbefehl" der Partisanen folgen mußte. Warum müssen deutsche Soldaten - und das kommt ja wohl immer schneller auf uns zu - ihr Leben im Kampf gegen Afghanen opfern, die von der "Demokratie" der arroganten Ausländer nur die Ausbeutung befürchten. Warum läßt man die Entwicklung in Afghanistan nicht natürlich reifen, ohne unseren militärischen Einsatz, der nachgewiesenermaßen beispielsweise beim Drogenanbau ohnehin nichts bewirkt.

Wir sollten statt dessen lieber im eigenen Land mehr für die Integration der hier lebenden Ausländer tun. Dann brauchten wir auch nicht stillschweigend hinnehmen, daß - wie vor kurzem in Berlin - ein deutscher Soldat von Ausländern verprügelt wird.

Wilhelm Fuehrer, Köln

 

 

Israel hat keine Wahl
Betr.: "Schweigen erzeugt Unrecht" (Nr. 48)

Ich zitiere Wolf Biermann: "Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen, dann gibt es keinen Krieg mehr, wenn Israel die Waffen niederlegt, gibt es kein Israel." Ich kann nicht alles gut heißen, was die Israelische Armee macht, aber die Ursache ist, daß es Hamas und Dschihad gibt, die Israel von der Landkarte verschwinden lassen wollen.

Gerhard Falk, Springe

 

 

Ein Unterschichtendasein muß nicht von Dauer sein
Betr.: Unterschicht

Dieses Wort ist Unheil. Unterschiede gibt es immer.

Die Frage ist, welche Kriterien gemeinsam auftreten. Nur auf gegenwärtiges Einkommen verengt, ist dieses Wort eine Brandfackel für die Befindlichkeit Deutschlands.

Es hat populistischen Kampagnecharakter und soll den unscharfen Begriff der "sozialen Gerechtigkeit" ablösen.

Angewandt auf die jüngste Geschichte, stellen sämtliche Ost- und Westpreußen, Pommern, Schlesier, Sudetendeutschen, die das Verhalten der Alliierten und Polens bezahlen mußten, eine riesige Unterschicht dar, und blieben es bis zu zehn Jahren. Größtenteils kein Vater mehr und mehrere Kinder. Der Verlust der Heimat, der bis zum heutigen Tage immer wieder überwältigt, sprach für Dauerlethargie. Aber diese Unterschicht hat sich gewaschen, die wenige durchsichtig gewordene Kleidung geflickt, sich bemüht, schnellstens von der "Nothilfe" loszukommen, war pünktlich, überhaupt von früh bis abend bemüht um jede Lappalie und lernte, lernte, lernte nach Maßgabe der Möglichkeiten. Kindheit war Luxus. 48 Kinder in einer Klasse, und wäre eine Nadel zu Boden gefallen, man hätte sie gehört. Kein Gefühl, drangsaliert zu werden, denn jeder sah ein, es ging nicht anders. Dazu waren die täglich deutlich wahrnehmbaren Unterschiede zu den "Verschonten" zu verkraften und nachts die Träume voller Lebensentsetzen! Das war Unterschicht und ihre Überwindung!

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Teile blieben in deutscher Hand
Betr.: "Streitpunkt: Polnische Minderheit" (Nr. 49)

Herrn von Leesens Aussage, daß nach dem Ersten Weltkrieg Deutschland unter anderem die Provinz Westpreußen verlor, ist nur die halbe Wahrheit. Richtig ist: 38 Prozent des Gebietes Westpreußens mit 43 Prozent der Bevölkerung (rund 740000 Menschen) blieben deutsch.

Die Volksabstimmung vom 11. Juli 1920 in Teilen Westpreußens (über 90 Prozent deutscher Stimmenanteil) ist leider heute vergessen und mit ihr die ungerechte Vier-Teilung des 700 Jahre überwiegend von Deutschen besiedelten Landes.

Dietmar Neumann, Vorsitzender der Landsmannschaft Westpreußen in Hamburg e.V.

 

 

Sein Warnruf verhallte ohne Echo
Betr.: "Flammentod aus Überzeugung" (Nr. 45)

Ein zu betrauernder Mitmensch hat sich einem schrecklichen Tod ausgesetzt. Gerade ihn aber hätten wir als Lebenden gebraucht. Sein Tod hat seine Kirche nicht berührt, hat sie nicht geweckt, sein Fanal, sein Feuertod hat die Kirchenoberen nur gestört, und auch wir alle sind über seinen Tod hinweggegangen wie über einen Unfall. Heute spricht man kurz darüber, am nächsten Tag ist er vergessen.

Wir sind uns nicht bewußt, was uns vom Islam droht, wir lassen uns von denen einlullen, die unser Land untergehen sehen wollen oder deren Wissen nicht ausreicht, um die Gefahr vor unserer Tür zu sehen. Wie sonst konnte Außenminister Fischer der beliebteste deutsche Politiker sein, obwohl er die Türkei um jeden Preis in die EU holen wollte.

Natürlich kennen wir alle Muslime, mit denen sich gut zusammenleben läßt. Und wir wollen ihnen ja auch nichts Böses. Nur wir wollen nicht zu viele von ihnen, wollen kein islamisches Land werden, wollen unsere persönliche Freiheit behalten und wollen nicht die Gleichberechtigung unserer Frauen rückgängig machen. Ein Muslim ist keine Gefahr und ist uns willkommen, aber als Masse bedrohen sie uns. Roland Weißelberg wollte uns mit seinem Tod zurufen, daß wir unsere Lebensordnung, unsere Freiheit, unseren Glauben zu schützen haben. Sein Ruf ist ohne Echo verhallt.

Ute Leopold, Braunschweig

 

 

Weit daneben
Betr.: "Hatz auf die Hinterbank" (Nr. 49)

Nitzsche hat uns keinen Dienst erwiesen, als er den Anstoß "Schuldkult" mit einer Pöbelei verband. Was man denkt, ist eine Sache, was man sagt, eine andere. Er lag leider weit daneben.

Über den uns aufgezwungenen Schuldkult wäre dringend zu reden, muß man sich doch fragen, ob sich unser Volk auf ewig im Kriechgang mit gesenktem Haupt bewegen soll. Unser Land ist mit den verschiedensten Erinnerungsstätten übersät. Keine Woche, in der die Medien nicht mehrfach auf den Holocaust und die NS-Zeit Bezug nehmen. Das "Nicht-vergessen-dürfen" ist den zehn Geboten der Bibel vorgesetzt worden.

Wem nützt das? Welches Ziel wird von wem mit dieser Überbetonung verfolgt? Mit Trauer hat das doch schon längst nichts mehr zu tun.

Alfred Anderson, Lörrach

 

 

Wirtschaft und Kultur nahmen Schaden
Betr.: "Deutschland verdankt Polen, was es ist" (Nr. 43)

Eigentlich wollte ich nichts mehr an irgendeine Zeitung schreiben, doch Herrn Wilfried Böhms Artikel in der Preußischen Allgemeinen Zeitung zwingt mich, meine Schreibmaschine wieder hervorzuholen. Seine Überschrift "Deutschland verdankt Polen, was es ist!" ließ mich den Artikel gleich lesen, ehe ich wie sonst erst einmal die Zeitung bis zum Ende durchblätterte.

Ehe sich Fürsten und Könige zwischen Rhein und Memel 1871 halbwegs einigen und einen preußischen Hohenzollern zum deutschen Kaiser krönten, gab es dort eine bunte Vielstaaterei. Nicht ganz so bunt sah es auf der Landkarte weiter östlich aus. Litauen und Polen bildeten sogar zeitweilig ein Reich. Doch danach liest man in Geschichtsbüchern von drei Teilungen Polens. Das königliche Preußen, das zaristische Rußland und das Kaiserliche Österreich-Ungarn zerstückelten ihren östlichen beziehungsweise westlichen Nachbarn und gliederten Landesteile von ihm in ihr Hoheitsgebiet ein. Ein polnisches Reich verschwand sozusagen von der Landkarte.

Erst Ende 1918, am Ende des ersten Weltkrieges, tauchte ein polnischer Staat auf der Karte und in Wirklichkeit wieder auf, schon 21 Jahre danach, 1939, sind Deutschland und Rußland wieder dabei, Polen aufzuteilen. Ein sogenanntes Gouvernement um Warschau und Krakau bleibt zu Gnaden Hitlerdeutschlands bestehen, das währt jedoch nur sechs Jahre.

1945 gib es wieder einen polnischen Staat. Doch während Frankreich sich lediglich Elsaß und Lothringen wiederholt, kassiert Polen das südliche Ostpreußen, Posen, Pommern, Teile des Landes Brandenburg, Schlesien und Oberschlesien,

Heute nach 61 Jahren muß es auch dem letzten Deutschenhasser deutlich geworden sein, daß diese Grenz- und Völkerverschiebung niemals der Wirtschaft, der Industrie und Kultur östlich der Oder zum Vorteil diente.

Heinz Glogau, Brandenburg


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