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23.12.06 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Dezember 2006

MELDUNGEN / ZUR PERSON

88 Prozent sind für die Demokratie

Berlin - Die Deutschen unterstützen zu 88 Prozent die Staatsidee der Demokratie, sind aber zu 51 Prozent unzufrieden mit der politischen Praxis in Deutschland. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "dimap". Andere Untersuchungen hatten nicht so klar zwischen "Staatsidee" und "Praxis" unterschieden und ergaben scheinbar, daß die Deutschen der Demokratie an sich skeptisch gegenüberstehen.

 

WM verursacht Tourismus-Boom

Berlin - Die deutsche Hauptstadt verbucht einen deutlichen Anstieg der Touristenzahlen. An den Dezemberwochenenden stiegen die Buchungen um bis zu 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Berlins Tourismuschef Hanns Peter Nerger führt dies insbesondere auf dem Imagegewinn durch die Fußball-WM 2006 zurück: "Wir beginnen, die Ernte der Bilder einzufahren, die um die Welt gingen."

 

Anwalt der Gescholtenen

Wolfgang Kubicki (54), ist ein Mann der klaren Worte und laut Umfragen nach Heide Simonis (Ex-SPD-Ministerpräsidentin) das zweitbekannteste Gesicht Schleswig-Holsteins. "Absolut ehrlich, vor allem gegenüber seinem Spiegelbild", charakterisierte die "Financial Times Deutschland" den FDP-Politiker und studierten Volkswirt.

Kubicki vertritt als Anwalt gerade den besonders skandalumwitterten ehemaligen VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer. Gebauer klagt wegen seiner fristlosen Kündigung gegen VW. Nun liefert Kubicki ihm medienwirksam die Begründung: Gebauer habe zwar die dubiosen Sex-Urlaube für Topmanager organisiert, könne aber nicht dafür entlassen werden, schließlich hätte man sonst auch seine Sekretärin und andere Mitwisser entlassen müssen. Überhaupt sei sein Mandant leitender Angestellter gewesen und habe nur auf Anweisung gehandelt.

Veruntreuung und Falschabrechnung sahen hingegen Braunschweiger Richter als erwiesen an. Nun also die Revision - eine ungewöhnliche Verteidigungsstrategie, zumal Kubicki als Politiker gern gegen Kündigungsschutz argumentiert.

Als FDP-Landesvorsitzender von Schleswig-Holstein ist der Braunschweiger nicht vom Erfolg verwöhnt: Wegen unklarer Koalitionsaussagen vermasselte er bei den letzten Landtagswahlen eine schwarz-gelbe Koalition, so Kritiker. Derer hat er viele und ist doch in der FDP beliebt. Auch - oder gerade weil - er nicht nur als Anwalt, sondern als Politiker gern Partei für die öffentlich Gescholtenen ergreift. So war er mit Parteifreund Jürgen Möllemann zwar selten einer Meinung, aber eng befreundet, und ging als einer von wenigen FDP-Politikern zu dessen Beerdigung. SV


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