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20.01.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-07 vom 20. Januar 2007

Leserforum

Nicht Kriegshetzte, sondern unausweichliches Übel
Betr.: Leserbrief "Luise starb voller Schuldgefühle" (Nr. 50)

Den Sätzen dieses Leserbriefes "Sie war schuld an ihrem (der Soldaten) Tod, sie hatte zum Kriege gehetzt" muß an dieser Stelle sehr eindeutig widersprochen werden.

Nachdem Napoleon im Sommer 1806 die damals preußischen Landesteile Ansbach und Bayreuth besetzt hatte und seine Armee auf Thüringen richtete, waren die allermeisten Ratgeber des Königs der Meinung, so auch Königin Luise, daß man einem Krieg nun nicht mehr ausweichen könne. Zumal sie alle wußten, daß Napoleon bereits Baden und Bayern gezwungen hatte, ihm ihre Soldaten für seinen Feldzug in Spanien zu stellen. Das hat mit "zum Kriege hetzen" nichts zu tun.

König Friedrich Wilhelm III. versuchte bis zuletzt, einen Krieg zu vermeiden, weil er nicht glaubte, daß die preußische Armee Napoleons Truppen gewachsen sei. Schließlich mußte auch er in seiner Aufzeichnung Anfang September feststellen: "Ich habe keine Wahl mehr als den Krieg."

Friedrich Carl Albrecht, Ehlershausen

 

 

Die Verhältnisse lassen ein erfolgreiches Lernen nicht zu
Betr.: "Unser Lehrer-Status quo" (Nr. 50)

In den vergangenen Wochen wurde viel über Schulen, Lehrer und Schüler geschrieben, in der Regel von Nichtlehrern, die man auch als Ahnungslose bezeichnen könnte. Unser Bundespräsident zeichnete Schulen aus, was zwar für sein zu begrüßendes Interesse zeugt, aber nicht das Rätsel klärt, welche vergleichbaren Kriterien zu dieser Auswahl geführt haben.

Ich meine, daß Schulen nicht vergleichbar sind und Vergleiche auch niemandem nützen. Auch Pisa traue ich nicht über den Weg.

In unseren Schulen muß gelernt werden. Das benötigt Verhältnisse, in denen gelernt werden kann, was voraussetzt, daß auf dem Tisch liegt, mit welchen Problemen heute Schulen und Lehrer zu kämpfen haben, was sie überhaupt leisten können, und dazu gehört auch, was Schüler von den Schulen zu beanspruchen haben, wie sie zu fördern, zu bilden und auch zu schützen sind.

Unlängst war zu lesen, daß 50 Prozent der Lehrer überfordert seien. Und? Läßt man alles, so wie es ist? Natürlich!

Statt Geld, was man für die Schulen nicht hat, bietet man Reformen, die Lehrer noch mehr belasten und wenig bis nichts nützen.

In NRW hat man zu Lasten der Arbeitskraft der Lehrkräfte den gläsernen, abrufbaren Schüler eingeführt. Der große Bruder Kultusminister kann jederzeit alle schulisch relevanten Daten über Klein-Fritzchen abrufen; der gelangweilte Lehrer hat sie einzugeben und auf dem aktuellen Stand zu halten.

In Berlin will man jetzt die Einheitsschule seliger DDR-Zeiten wiederbeleben und Schüler aller Unterschiedlichkeiten gemeinsam unterrichten. So verrückt kann man wohl nur in Berlin sein.

Dietrich Benzel, Bielefeld

 

 

Allah ist nicht Gott
Betr.: "Entwaffnende Nächstenliebe" (Nr. 49)

In Ihrem vorwiegend erfreulichen Artikel ist Ihnen eine Irrlehre unterlaufen: Juden, Christen und Muslime beten zwar einen Gott an. Daraus läßt sich nicht schließen, daß der Gott der Juden und Christen, auch Allah, der Gott der Muslime ist! Christen, die den Koran nicht kennen, stellen gern diese Behauptung auf: Allah = "der Herr der Götter" - war in vor-islamischer Zeit einer unter 360 Göttern. Die Botschaft von der "Liebe Gottes" ist im Islam unbekannt. Es gibt keine Versöhnung mit Allah.

Der Islam ist eine besondere Religion, über die gern jene reden und schreiben, die schlecht informiert sind, also den Koran nicht gelesen haben!

Über den Islam habe ich mich durch folgende Bücher eingelesen: "Islam und Terrorismus", "Jesus und Mohammed". Deren Autor Mark A. Gabriel, der in Ägypten geboren wurde, war überzeugter Moslem, studierte und lehrte als Professor für Islam-Geschichte an der bekannten al-Azhar Universität in Kairo, wurde Christ und mußte darum fliehen. Er nahm einen christlichen Namen an. Als Kenner des Islam legt er die Denkweise der Muslime dar.

Sie erwähnten Hans Küng, der, wie ich einem Fernsehinterview entnahm, vom Koran keine Ahnung hat. Er beurteilt den Islam nach den netten, freundlichen Türken, die in seiner Umgebung leben.

Der letzte Absatz Ihres Artikels enthält einen Denkfehler: Von zwei mehrfach verriegelten Toren konnte nur eins aufgestoßen werden. Das andere wurde scheinbar aufgestoßen! Das werden Sie verstehen, wenn Sie "Islam und Terrorismus" gelesen haben.

Tegethoff, Recklinghausen

 

 

Auch Vertriebene
Betr.: "Krieg im Heiligen Land" (Nr. 51)

Klaus D. Voss konstatiert: Das Einfrieren der EU-Hilfsgelder stürzt Palästinensergebiete ins Chaos und weiter: "Es war politisch korrekt, diese radikale Palästinensergruppe (Voss meint die Hamas), die Israel kein Existenzrecht zugestehen will, nicht zu unterstützen." Meine Überzeugung ist bis zur Stunde, daß es falsch war, die Palästinenser zu enteignen und zu vertreiben, um auf deren Grund und Boden Leute sich ansiedeln zu lassen, die anderwärts ungestört waren.

Die Vertreibung als recht und billig empfinden zu müssen verletzt das Gewissen auf das Schwerste. Zumindest meines.

Und daß ich ab der Vertreibung für den Lebensunterhalt der Vertriebenen wie für den Unterhalt der Neusiedler namens Israelis in Haftung genommen bin, selbst mit meinem Leben, das allerorts gefährdet ist, nicht nur auf deutschem Boden, ist unfaßbar.

Hätte ich die Macht dazu oder wäre sonstwie in der Lage, die Vertreibung rückgängig zu machen, ich täte es sofort.

Rudolf Virkus, Wolfsburg

 

 

Getäuscht
Betr.: "Das Jahr Beck" (Nr. 1)

War das vergangene Jahr das Herrn Becks, das Frau Merkels, das der Großen Koalition? Gebracht haben sie uns alle nichts. Auf sie alle würden wir gern verzichten.

Ob Beck oder Merkel: An unser Geld wollen beide. Was wir meinen, interessiert sie nur, wenn es ihnen nützt. Beide wollen in grundsätzlichen Fragen, wie der einer europäischen Verfassung, alleine entscheiden, ohne die Bürger zu fragen, denen sie doch ihre Futterkrippen verdanken.

Macht wollen sie beide haben oder behalten. Frau Merkel scheint ungeheures Geschick zu besitzen, Konkurrenten in der eigenen Partei auszubooten. Beck macht auf bieder und volksnah und scheint sich so auch weiter aufbauen zu wollen.

Wir müssen leider davon ausgehen, daß niemand zu uns ehrlich ist, niemand sagt, was er wirklich denkt und will, was die ihm bedeuten, auf deren Stimmzetteln seine oder ihre Macht beruht. Ganz pessimistisch könnte man meinen, daß die oder der das nächste Rennen machen wird, die oder der uns besser zu täuschen vermag.

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Polen muß gedanklich in der EU ankommen
Betr.: "Bis heute ungelöst" (Nr. 51)

Wilhelm von Gottberg hat in seinen Ausführungen zu den Entschädigungsklagen der "Preußischen Treuhand" die Dinge wieder einmal auf den Punkt gebracht, wenn er die Versäumnisse der Bundesregierung seit 1990 bei der Regelung der Kriegsfolgelasten und bei den Vertragswerken mit den östlichen Nachbarstaaten ursächlich für die Gründung der Treuhand verantwortlich macht. Es zeigt sich, daß die bundesdeutsche Politik durch die nicht wahrgenommene Obhutspflicht zur Klärung dieser Problematik mit dazu beigetragen hat, daß das nachbarschaftliche Verhältnis zu den Polen belastet ist.

Es geht eben nicht, daß so etwas wie die Vertreibung im heutigen europäischen Rechtsraum mit der Verankerung der Menschenrechte einfach unter den Tepprich gekehrt wird, ohne daß es irgendwelche Auswirkungen hat. So wird nun der europäische Gerichtshof für Menschenrechte über die deutschen Individualbeschwerden gegen Polen zu befinden haben. Der Republik Polen ist zu empfehlen, daß sie dies akzeptiert und als EU-Mitglied ihre übergroße nationale Empfindlichkeit ablegt, um in der EU der Rechtsstaaten ankommen zu können.

Es ist zu hoffen, daß das inzwischen gute nachbarschaftliche Verhältnis zwischen den Bürgern beider Länder durch die derzeitigen gehäuften unbedachten Äußerungen der polnischen Führung - auch zum geplanten "Zentrum gegen Vertreibungen" keinen größeren Schaden nimmt.

J. Moeller, Berlin

 

 

Totengräber
Betr: "Sieg für Islamisten" (Nr. 1)

Warum soll Rot-Rot in Berlin Proteste von ein paar hundert Bürgern, und das ist schon großzügig gerechnet, zur Kenntnis nehmen, wenn doch Hunderttausende Berliner sich nicht rühren und es gelangweilt hinnehmen, wie der Islam sich in ihrer Stadt, die noch "deutsche" Hauptstadt ist, ausbreitet. Noch sind nur wenige Schulen deutschenfrei, aber es werden von Jahr zu Jahr mehr werden. Wir nehmen in unserer großen Mehrheit das Verschwinden der Deutschen aus unserem Nochdeutschland hin. Und wenn wir das tun, dann ist es auch belanglos, wenn immer neue Moscheen in den Berliner Himmel wachsen. Wer will also den im Senat vereinten Sozis und Kommunisten berechtigte Vorwürfe machen? Sie sind doch nur Totengräber unter anderen.

Alfred de Terra, Stuttgart

 

 

Nicht Computerspiele, sondern Politik ist schuld
Betr.: "Eltern sind ahnungslos" (Nr. 47)

Es ist schwachsinnig zu glauben, daß solche Auswüchse aufgrund sogenannter Killer-Computerspiele entstehen.

In all diesen Abschuß-Spielen geht es mehr um Strategie, ums Denken, als ums reine Töten. Die Frage, die in dem Emsdettener Fall zu stellen ist, wäre, woher der Junge die Waffen in unserem von Waffenverboten nur so strotzenden Land her hat.

Bevor man also mal wieder ein Gesetz oder Verbot für "Shooter"-Computerspiele einführen will, sollte man mal seitens der politischen Stümpergilde besser das Waffenverbotsgesetz durchleuchten.

Es zeigt sich offensichtlich, daß Gesetze und Verbote den Erwerb nicht verhindern können.

Vielleicht sollte man sich in der Politik mal wieder auf die Familie besinnen, auf die Verantwortung in der Familie für die Kinder und alles, was sonst noch dazugehört, anstatt sich mehr und mehr dem unnatürlichen Treiben und der Verherrlichung der Schwulen und Lesben zu widmen.

Was soll ein Schüler außerdem davon halten, wenn zum Beispiel sein Schwimmbad aus angeblichem Geldmangel geschlossen wird, bei den Knackis so langsam aber sicher der Vier-Sterne-Hotelstandard eingeführt wird. Wenn dem Jugendlichen keine Zukunft zu vermitteln ist, die sogenannten Asylanten, Eckensteher oder anderes Gesocks regelrecht verwöhnt werden, dann können die Jugendlichen schon mal ärgerlich oder gar wütend werden und ausrasten.

Wer mit Jugendlichen so umgeht wie die Bundesrepublik Deutschland, muß sich nicht wundern, daß ab und zu Dinge wie in Erfurt vor vier Jahren oder jetzt in Emsdetten geschehen.

Computerspiele schärfer überwachen oder gar verbieten? Blödsinn!

Wolfgang Kokott, Ishiokashi, Japan


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