20.04.2024

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03.02.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-07 vom 03. Februar 2007

Leserforum

Alles Brache
Betr.: "Wettlauf um die Wähler" (Nr. 2)

Wie komme ich als Politiker zu Macht und Vorteil, die ich mir wünsche? Ich muß sehen, mit welchen Forderungen, Wünschen und Guttaten ich möglichst viele Bürger/Wähler ansprechen kann, sie da zu bewegen kann, mir ihre Stimme zu geben. Was ich selber meine, spielt dabei eine untergeordnete Rolle, obwohl ich natürlich aufpassen muß, daß ich mir nicht in zu kurzen Abständen widerspreche. Die SPD ist schon fleißig dabei, Wähler einzusammeln, auch Grüne, FDP und Linkspartei sind um Themen bemüht, die Stimmen bringen. Sie machen das gar nicht so schlecht. Was für unser Land dabei herrauskommt, dürfte wenig sein.

Schwach scheint die nach links gerutschte CDU, die in Konkurrenz zu drei linken Parteien steht und ihren Stammwählern die Orientierung genommen hat. Die CSU demontiert sich gerade selber, nachdem sie sich in die Stoiber-Hatz hat einbeziehen lassen. Wer nicht links wählen will, dem bietet sich nur eine Brache, aus der nichts sprießt.

Gertrud Merker, Lingen

 

 

Atomwaffen
Betr.: "Krieg im Heiligen Land" (Nr. 51)

Was ist das nur für ein Affentheater? Da weiß anscheinend alle Welt, daß Israel Atomwaffen besitzt, was seinem berechtigten Schutzbedürfnis entspricht, aber niemand darf es sagen, schon gar nicht ein Israeli. Ganz lapidar würde ich sagen: Die spinnen doch!

Freimut Fendler, Landshut

 

 

Im Kriechgang
Betr.: "Keine Integration ohne Leitkultur" (Nr. 51)

Diese Selbstverständlichkeit wird in unserem Lande noch immer mißachtet, weil Politiker aller Parteien nicht aus dem seit 1945 geübten Kriechgang zu einer aufrechten Haltung zurückfinden. Schließlich muß es ja auch Kriechtiere geben. Aber wohin soll sich denn ein Ausländer integrieren, wenn er nur auf Spuren einer Leitkultur stößt und schon das Wort Schauer des Entsetzens über die Rücken vieler Politiker laufen läßt?

Maria-Margarete Semmler, Osnabrück

 

 

Nürnberg als Inspiration für Bush
Betr.: "Alles nur Zeugenbeseitigung?" (Nr. 1)

Das Fragezeichen in der Überschrift des gut recherchierten Beitrages war unnötig. Nicht selten wird George W. Bush wegen seiner Aggressionslust und "Schurkenstaaten"-Hetze mit Hitler verglichen, doch das ist unangebracht, wenngleich viele Handlungen und Ergebnisse der beiden Vabanquespieler verblüffend ähnlich sind. Als Hitler 1944 merkte, daß der Krieg endgültig verloren ist - er hatte vorher schon reihenweise Generäle entlassen -, suchte er sein Heil im siegreichen Feldzugsplan von 1940 gegen Frankreich. Die Ardennenoffensive scheiterte.

Nun steht Bush mit seinen Aggressionskriegern komplett vor ähnlichem Dilemma und reagiert ganz ähnlich. Der Krieg ist verloren, doch er dankt nicht ab, sondern feuerte mehrere Generale. Und er will - alles auf eine Karte setzend - weitere 20000 GIs in den Irak werfen. Kramte Hitler damals nach Hilfe suchend in den alten Feldzugsplänen, um noch zu retten, was nicht mehr zu retten war, so Bush wahrscheinlich in den Dokumenten des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses zur Frage: Wie können Hussein und seine Anwälte zum Schweigen gebracht werden, um nicht selbst wegen Kriegsverbrechen im Fortgang des Prozesses in die Schußlinie zu kommen? Auch die Ermordung mehrerer angesehener Verteidiger Husseins - ein Novum gegenüber dem Treiben in Nürnberg - dürfte Bushs Angst nicht gemildert haben. Die verordnete Blitz-Strangulierung Husseins beweist: Bush suchte und fand den "Meilenstein", der allerdings sehr alt ist.

Dieter Bock, Burgstall

 

 

Die Politik ebnet der Altersarmut den Weg
Betr.: "Die Zeit-Bombe tickt" (Nr. 3)

Wenn das Fernsehen mit der "Überalterung der Gesellschaft" polemisiert, ohne die wahren Ursachen zu nennen, produziert es zugleich einen unerträglichen Vorwurf an die ältere Generation. Es soll wohl wieder ein Keil zwischen Alte und Junge getrieben werden, weil sich die zerstrittenen Teile der Bevölkerung dann besser manipulieren lassen. Gleichzeitig soll solche Darstellung verschleiern, warum junge Menschen in diesem Land sich keine Kinder mehr wünschen können:

Das ZDF verschweigt, daß unverantwortliche Politik Millionen von Einwanderern ins Land geholt hat, deren überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit unsere Sozialsysteme überlastet. Daß eine ungerechte Steuerpolitik global agierenden Konzernen ermöglicht, ihre Verluste hierzulande steuerlich geltend zu machen, ihre Gewinne aber in ausländischen Steuerparadiesen zu Vorzugsbedingungen zu versteuern.

Der Zerfall jedes Selbstbehauptungswillens deutscher Politik ist auch ablesbar an der Preisgabe von D-Mark und nationaler Währungspolitik, an zweifelhaften Militäreinsätzen für das Weiße Haus sowie horrenden Nettozahlungen nach Brüssel und läßt auch dem letzten klarwerden, daß sich trotz aller gegenteiliger Propaganda die Lebensbedingungen zunehmend verschlechtern, wie es zum Beispiel auch die Zunahme von Kinderarmut und Kriminalität belegen.

Ein Volk, das seine Vorfahren durch Agitatoren wie Michel Friedmann oder Guido Knopp pauschal zu Verbrechern erklären läßt, ohne sich zu wehren, das seine "Reeducation" inzwischen eifrig selber betreibt, Abweichungen einer von den Siegermächten vorgegebenen Geschichtsschreibung unter Strafe stellt und jährlich mehr als 24 Millionen Euro für den "Kampf gegen Rechts" zur Wahrung der "political correctness" aufwendet, hat nichts anderes verdient, als daß inzwischen Hunderttausende junger Menschen ins Ausland abwandern, die hier keine Arbeit mehr finden oder die plötzlich Studiengebühren zahlen sollen oder deren Eltern einem gnadenlosen Existenzkampf zwischen Lohndumping, ständigen Steuer- und Beitragserhöhungen und einer Flut von Lügen in der Politik ausgesetzt sind.

Was die meisten nicht wissen: Das ZDF hat seine Konsequenzen längst gezogen und leistet sich einen eigenen Pensionsfonds, der aus den vom Bürger per Gesetz eingetriebenen Gebühren gespeist wird.

Laut Finanzordnung des ZDF darf mit den Mitteln auch an der Börse spekuliert werden, wobei im Gewinnfall sicher keine Steuern fällig werden, man ist ja eine gemeinnützige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Im Verlustfall ist dann vermutlich wieder eine Gebührenerhöhung fällig.

D. Fürste, Rattiszell

 

 

Eine eigene Meinung ist nicht erwünscht
Betr.: "Viel Schatten und kaum Licht" (Nr. 1)

Wir haben uns zum neuen Jahr gewünscht, daß es nicht schlechter als das vergangene werde, und wir haben uns vorgenommen, zu versuchen, aus jedem uns geschenkten Tag das beste für uns zu machen. Sehen wir über den privaten Tellerrand hinaus, wo dank unseres gemeinsamen Willens alles in bester Ordnung ist, sehen auch wir viel Schatten und nur sehr wenig Licht. Die Koalition kann man vergessen wie die ganze gegenwärtige politische Klasse, aus der sich nur der Bundespräsident positiv abhebt. Hin und wieder muckt mal jemand auf, doch wird er schnell plattgemacht. Eigene Meinungen sind nicht erwünscht, konservative schon gar nicht, sie unterliegen auch der Zensur vieler Leserbriefredaktionen (Meinungsfreiheit? Pustekuchen!). Die lachhaften Ansätze der Union in Richtung Leitkultur sind nur peinlich. Wenn nur die CSU den Einzug der Türkei in die EU ablehnt (welchem Druck würde sie widerstehen?), wird die Islamisierung unseres noch deutschen Landes nicht aufzuhalten sein. Frau Merkel war gerade wieder zum höflichen Befehlsempfang in Washington. (Wer vermag sich vorzustellen, daß sich Bush von Frau Merkel raten läßt?) Der gepriesene Wirtschaftsaufschwung kommt bei der Mehrheit der Bürger nicht an; sie werden in schon einmaliger Weise von der Regierung Merkel ausgebeutet. Wie wir auf Dauer zu mehr deutschen Arbeitsplätzen kommen sollen, ist für mich nicht zu erkennen. An die Umwelt darf man gar nicht denken, wenn man sich vorzustellen sucht, daß Chinesen und Inder auch ihr eigenes Auto haben wollen.

Tun wir genug für den Schutz der Umwelt? Keineswegs.

Markus Zielke, Werl

 

 

Horst Köhler ist keine Marionette
Betr.: "Viel Glück" (Nr. 52)

Ja, wir haben mit Horst Köhler Glück gehabt. Auch wenn er nicht immer mit der eigenen Meinung konform sein mag, zeigt er doch den Mut zur eigenen wohlbegründeten Meinung und ist dabei, seinem hohen Amt die Ehre und Würde zu erarbeiten, die ihm zusteht. Er ist nun mal der Präsident und nicht die Marionette von Politikern, die in der Wertschätzung der Deutschen weit unten rangieren und die sich über den Willen der Bürger hinwegsetzen.

Corinna Kranz, Berlin

 

 

Wenn kein Gericht die Schuld geklärt hat, darf Eigentum nicht entzogen werden
Betr.: "Bis heute ungelöst" (Nr. 51)

Mir ist es unbegreiflich, wie eine deutsche Regierung es dulden kann, daß ihre Bürger einer Kollektivhaftung (besser Nationalitäten-Haftung) unterworfen werden. Jeder weiß, daß er selbst in einer Demokratie nicht viel mehr als ein Nichts ist, er gerade mal in Abständen wählen darf, ansonsten aber nichts zu melden hat. Noch weniger hat der Bürger in einer Diktatur oder einem autoritären Staat zu melden. Wer nichts zu melden hat, hat auch nichts zu verantworten. Wenn ein Strafverfahren belegt, daß Deutsche Verbrechen in Polen begangen haben, dann kann zu ihrer Bestrafung auch der Entzug ihres Eigentums gehören. Für alle anderen gilt die Unschuldsvermutung.

Und wenn ihnen ihr Eigentum widerrechtlich genommen worden ist, dann können sie es guten Gewissens auch zurückfordern. Ihnen das verwehren zu wollen, widerspricht Recht und Moral.

Vielleicht sollten sich deutsche Politiker auch endlich einmal trauen, nach der Mitschuld Polens am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zu fragen.

W. Kaltenbeck, Berlin

 

 

Feldpost: Kraft aus der Bindung an die Heimat
Betr.: "... ein kleines Stück Heimat" (Nr. 2)

Wenn ich mich an die Feldpost erinnere, dann denke ich daran, daß ich einen Monat vor Kriegsende in der Nähe von Prag einen Brief meiner Mutter aus Mecklenburg erhielt. Es war zwar der letzte, aber doch bei der Kriegslage eine beachtliche Leistung, die Menschen für Menschen erbrachten. Wenn man einmal daran denkt, wo überall im Zweiten Weltkrieg deutsche Soldaten kämpften und stationiert waren und sehnsüchtig auf Post warteten und sie sogar oft bis ins Schützenloch erhielten, dann Hut ab vor all denen, die dies dazumal unter widrigsten Umständen bewerkstelligt haben. Nicht nur unsere Soldaten waren die besten aller am Krieg beteiligten Armeen (Ergebnis einer israelischen Umfrage), hinter ihnen standen auch immer andere, die ihren Einsatz erst ermöglichten und ihnen Kraft aus der Bindung an die Heimat vermittelten. Auch wenn wir heute wissen, daß ein frühes Ende dieses schrecklichen Krieges unserem Land und seinen Menschen wahrscheinlich viel erspart hätte, so sollte uns das nicht hindern, Leistungen anzuerkennen.

Helmut Aichholzer, Ravensburg

 

 

Schuldzuweisung des Vertreibers übernommen
Betr.: Leserbrief "Luise starb voller Schuldgefühl" (Nr. 50)

Die Königin war keine Kriegshetzerin. Der Leserbrief kann nicht unwidersprochen bleiben, denn die Beschuldigung erhob der Angreifer. Ihre Mahnung wurde nicht rechtzeitig ernst genommen, gemeinsam mit den andern den Aggressor zu stoppen. Daß die preußische Armee mit veralteten Praktiken kämpfte, war nicht ihr Verschulden. Napoleon am Grab Friedrichs des Großen: "Wenn dieser noch lebte, stände ich nicht hier."

Der König "ging nicht hin als Krieg war, doch dann kam der Krieg zu ihm und die Preußen mußten nun für den Feind gegen ihren Verbündeten kämpfen". Die Untertanen wurden nun ausgeplündert, verhungerten und mußten in Rußland erfrieren.

Das wollte die Königin verhindern, jedoch die Berliner hatten Napoleon noch als vermeintlichem Modernisierer bejubelt. Doch 1813 gaben sie Gold für Eisen, um vom Unterdrücker befreit zu werden.

Wenn Luise sich wirklich schuldig gefühlt haben sollte, so ist das ja typisch deutsch, die Schuldzuweisung des Räubers und Vertreibers zu übernehmen.

Martin Schröder, Detmold

 

 

Stoiber in Not
Betr.: "Gezielte Wadenbisse" (Nr. 2)

Ministerpräsident Stoiber ist einer der fähigsten und erfahrensten Politiker, die wir haben. Die Verhältnisse in Bayern beweisen es. Es ist verständlich, daß ein solcher Fachmann gern seine Chance in Berlin gesehen hätte. Daher sein ernsthaftes, wiederholendes Eruieren der politischen Gegebenheiten.

Die Bilanz aus Staatsverschuldung, politischer Ausrichtung führender Persönlichkeiten und Unverträglichkeit des politischen Wollens beider ehemals größeren Regierungsparteien fiel nach seiner bekanntermaßen äußerst klaren Analyse so aus, daß er einen Einsatz in Berlin für sich als verfehlt, da sinnlos halten mußte: So langsam sehen wir das ja jetzt alle.

Nur: Stoiber durfte das nicht aussprechen und muß die völlige Fehlinterpretation seines damaligen Entschlusses, nicht nach Berlin zu gehen, sich von rein äußerlich Urteilenden jetzt vorwerfen lassen.

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

CDU fallen lassen
Betr.: "Atemlose CDU" (Nr. 2)

Die gesamte Merkel-CDU schwimmt im Meer der Meinungen und Überzeugungen und hält sich an ein paar Balken fest, die ihr aber auch noch häufig durch die Finger glitschen.

Es ist nicht viel los mit der CDU, und wer sich ihr zuwendet, will nicht selten nur noch Schlimmeres verhüten.

Die Berliner CDU scheint nicht einmal mehr Balken zu finden. Sie paddelt nur noch. Pflüger will nach Jamaika reisen und kennt keine Berührungsängste mit Linken aller Schattierungen. Wofür er eigentlich steht, habe ich noch nicht herausfinden können.

Atemlose CDU? Ja, atmet sie denn noch? Wenn, dann doch recht mühsam und Mitleid erregend. Aber ist ihr noch zu helfen? Soll man nicht besser fallen lassen, was schon im Fallen ist?

Aber wir brauchen natürlich dringend eine Partei, die der roten Übermacht widersteht und gegen sie Boden gewinnt. Nur wo nehmen wir sie her?

Gisela Korte, Berlin

 

 

Nicht Friedrich II., sondern sein Vater legte Grundlagen für Feldpost
Betr.: "... ein kleines Stück Heimat" (Nr. 2)

Ich habe mich gefreut, daß Sie sich der Feldpost gewidmet haben. Erlauben Sie mir eine Korrektur: Der Verfasser hat die "Erfindung" der modernen Feldpost Friedrich dem Großen zugeschrieben. Tatsächlich hat aber bereits sein Vater, Friedrich Wilhelm I., die Grundlagen geschaffen. Mit Verordnung des Kgl. Preuß. Generalpost-Amtes vom 22. April 1715 wurden die wesentlichen Merkmale der künftigen Feldpost-Organisation geschaffen. Anlaß war der Vorpommersche Krieg, in dem der König mit Schweden um den Besitz Vorpommerns kämpfte. Die Feldpostsendungen an die Angehörigen dieser Truppe waren innerhalb der Landesgrenzen von der zivilen Post zu befördern: hier aber noch nicht portofrei! Und für die Beförderung mit der Feldpost wurde ein Einheitssatz von sechs Pfennigen erhoben. Stettin war der Übergabepunkt von der zivilen Post zur Feldpost. Zentrale der Feldpostorganisation war ein Feldpostamt am Standort des Armeeführers, dem später Feldpostexpeditionen nachgeordnet wurden, die einzelne Brigaden begleiteten. Die Verbindung zwischen dem Postleitpunkt Stettin und den sich mit den Truppen fortbewegenden Feldpost-Dienststellen übernahmen reitende Postillione. Die ankommenden Feldpostsendungen wurden durch Feldpostbriefträger bevollmächtigten Militärpersonen der einzelnen Regimenter ausgehändigt, die ihre Weitergabe an die Empfänger veranlaßten. Die Einlieferung der Feldpostsendungen direkt bei den Feldpost-Dienststellen war den Soldaten erlaubt. Damit war das aus der Aufgabe heraus erwachsene Grundgerüst der Feldpost geschaffen.

G. Brandtner, Bonn

 

 

Das ist Kulturerhalt!
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Mögen Sie weiter so gradlinig, mutig und standfest schreiben wie bisher. Es ist eine Freude, die PAZ aufzuschlagen und darin Geschichtliches und Gegenwärtiges, besonders aus unseren deutschen Ostgebieten, die sehr viele bereits abgeschrieben haben, zu lesen! Ihre Zeitung legt oft den Finger in die Wunde und hält lebendig, was sonst verloren wäre. Das ist lobenswert!

Bleiben Sie bitte auch unbedingt bei der hergebrachten deutschen Rechtschreibung! Das ist Kulturerhalt und nicht Kulturzerstörung, die die Rechtschreibreform bedeutet! Sie wollte keiner. Sie wurde der ganzen Bevölkerung diktatorisch aufgezwungen! So etwas ist abzulehnen!

Inge Schmidt, Hamburg

 

 

Abgewürgt: Wir haben uns nicht zu freuen
Betr.: "Nur ein Sommermärchen" (Nr. 52)

Es hat bereits Methode, wenn wir enttäuscht und auch traurig feststellen müssen, daß die "Deutsche Begeisterung" während der Fußball-WM bereits wieder verpufft ist. Die Deutschen haben sich nicht national zu freuen! Denken wir nur an die Wiedervereinigung: Wie schnell war die überschäumende Begeisterung erstickt, der nationale Schwung abgewürgt. Das Ausland und Deutschlands Tugendwächter aus der Fraktion der Gutmenschen hätten ja die Nase rümpfen oder sogar Böses vermuten können. Erinnern wir uns auch an die zaghaften Schrittchen der CDU auf eine Leitkultur hin und wie schnell sie die Hosen voll hatte. Wahrlich nur ein Sommermärchen.

Rudolf Bergmann, Mörfelden

 

 

Merkels Notruf bei Behördenwillkür ist Willkür
Betr.: "In der Merkelschleife" (Nr. 51)

Als der Wähler vor einem Jahr eine neue Regierung wählte, wollte er offenbar keine starke Persönlichkeit an der Spitze stehen haben. Wie ist es anders zu erklären, daß weder der alte Bundeskanzler noch die "Möchtegernkanzlerin" ausreichend legitimiert wurde?

Nun sollte die Große Koalition als Bundesregierung wichtige Gesetze anfassen, das Land reformieren, sich nach außen als stark erweisen und im Innern den Menschen Mut machen, wieder an eine lebenswerte Zukunft zu glauben. Schon in den 50er Jahren gab es das Motto "Alle sollen besser leben". Damit gewann die CDU 1957.

Aber das ist nicht Schnee von gestern. Wir haben demnächst, Angela sei es gedankt, die Möglichkeit, 115 zu wählen. Nicht 115 Minister, so wenige hat unser Land nicht. 16 Bundesländer sind sicherlich zehn Länder zuviel. Pro Land werden 15 Minister überflüssig, wären schon 150 weg. Aber es soll ja nicht 150, sondern 115 gewählt werden! Was kann es also sein? Behördenschikane ist das Zauberwort! Wo immer ein Beamter (oder Angestellter im öffentlichen Dienst) etwas nicht so macht, wie der Bürger es möchte, dann wähle 115!

Dummerweise wird diese Nummer dauernd besetzt sein. Wieso? Die anderen Notrufnummern sind doch auch nicht immer besetzt! Gemach, gemach. Unfälle, Brände und andere Notrufe kommen auch vor. Aber doch nicht so oft. Außerdem: Dabei gibt es keine Begriffsstutzigkeit! Ein Unfall oder ein Brand sind eine klare Sache. Aber Behördenwillkür? Nur weil der Sachbearbeiter beim Denkmalschutz gewechselt hat und der Nachfolger andere Vorstellungen hat? Nur, weil das Bauamt alles schön langweilig haben will? Das ist alles kein Grund, 115 zu wählen.

Also braucht es nur ein Telefon im ganzen Land. Pardon, der Beamte, der dieses Telefon in die Hand nimmt, wenn angerufen wird, muß geschlechtsneutral sein. Da die Menschen aber verschieden sind, sind es schon ein, zwei Beamte, ein Mann und eine Frau. Diese brauchen Führung.

Außerdem haben sie Urlaubsanspruch und das Recht auf eine Krankheit. Also brauchen wir schon vier Leute plus Aufpasser. So eine Behörde ist aber ein lebendiges Wesen. Und Lebewesen vermehren sich, 115 Behörden sind schnell geschaffen.

Ein Schelm, der glaubt, mit 115 käme man aus.

Aber was gibt es nicht alles zu tun, fangen wir doch mit 115 Problemen an. Dann bleiben wenigstens noch einige Probleme für die nächste Regierung übrig, um aus dem ...stall Deutschland etwas Vernünftiges zu machen.

Horst Gilles, Bleckede

 

 

In die Ecke gestellt
Betr.: "Wer nicht will, soll Deutschland verlassen" (Nr. 2)

Das ist für Millionen Deutsche eine Selbstverständlichkeit, und sie wären glücklich, wenn uns all' die wieder verließen, die sich gar nicht integrieren und auch nicht arbeiten wollen. Auch wenn wir Ausländer in unserem Land haben, die es bereichern und auch zu uns gehören wollen, haben wir zu viele, vor allem Muslime, die sich gar nicht um Integration bemühen, aber die dadurch eingesparte Zeit dazu nutzen, Kinder zu produzieren.

Was Millionen Deutsche wollen, zählt nicht. Die Macht im Land haben mächtige Cliquen, selbsternannte Gutmenschen, die in Medien und Politik weit verbreitet sind und darüber befinden, was uns zu sagen erlaubt ist und über die Medien in die Hirne vieler Bürger dringt. Wer nicht in Reih und Glied denkt, wird in die Ecke gestellt. Meinungsfreiheit, die auch die falsche Meinung enthält, Ade!

Anton Freiland, Chemnitz


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