18.04.2024

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17.02.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-07 vom 17. Februar 2007

Leserforum

Polens Kirche
Betr.: "Der unpassende Erzbischof" (Nr. 2)

Die Affäre um Erzbischof Wielgus sollte Anstoß sein, die Rolle der katholischen Kirche in Polen nicht nur für die Zeit des Kommunismus zu beleuchten, sondern ebenso auch ihre Rolle bei der Deutschenvertreibung. Dokumente hierzu gibt es genug - nicht nur etwa die Bücher des Breslauer Priesters Johannes Kaps ("Die Tragödie Schlesiens", "Vom Sterben schlesischer Priester"), nicht nur die Arbeiten von Prof. Franz Scholz, nicht nur die Berichte über den unseligen Kardinal Hlond, der die deutschen Bischöfe der Ostprovinzen - letzte Stützen der noch nicht geflohenen oder vertriebenen Deutschen - verdrängte und Polen seiner Wahl als neue Herren an ihre Stelle setzte. Die Archive Deutschlands und Polens und vor allem die des Vatikans dürften reichlichst Unterlagen für eine Untersuchung der katholischen Kirche Polens als politische handelnde Instanz und nationale Interessenvertreterin auch bei der Landnahme und Menschenvertreibung von 1945 und danach bieten. 60 Jahre nach Kriegsende ist die Zeit hierfür reif.

Stephanie Heidelmeyer, Alzenau

 

 

Hallo Nachbarn!
Betr.: Die PAZ-Familie

Kennen Sie das? Sie sind glücklicher Abonnent und eifriger Leser der PAZ. Sie sehnen sich jedesmal nach dieser Freitagslektüre jenseits der jede Meinung schleifenden, allseits bekannten 90prozentigen "politischen Korrektheit" im sonstige Presse-Blätterwald.

Sie haben die Wurzeln in Preußen und die in der PAZ beheimatete Sicht der Dinge und Personen nicht verloren.

Sie können sich auch nicht vorstellen, daß Sie der einzige Leser der PAZ in Ihrer Region sind und möchten deshalb den Kontakt finden zu den Lesern in Ihrer Stadt und deren Umland.

Deswegen schreiben Sie an die PAZ einen Leserbrief wie diesen, in der Hoffnung, Leser und Freunde der PAZ kennenzulernen, um Ihre Gedanken über Themen und Inhalte dieser Zeitung auszutauschen oder um Ihre historische und kulturelle Verbundenheit mit Preußen zu erhalten oder zu vertiefen.

Ich freue mich auf Ihren Anruf Telefon (0 49 31) 1 20 78, zwecks Zusammenführung der PAZ-Familie.

Heinz Welchert, Norden

 

 

Windkraftanlagen sind eine "Todsünde"
Betr.: "Die Macht der Stromfundis" (Nr. 3)

Besten Dank für diesen Artikel und die gesamte Seite, die ich mit großem Interesse gelesen habe. Gestatten Sie bitte, daß ich noch einige - nicht unerhebliche - Ergänzungen mitteilen möchten.

Die mittlerweile rund 19000 Windkraftanlagen (WKA) sind eine "Todsünde wider den Tourismus", denn wer will sich schon unter oder in der Nähe von Industrie-Großanlagen ergehen, um Entspannung und Erholung zu suchen? In vielen Gegenden ist der Tourismus aber die wirtschaftliche Lebensgrundlage. Die WKA treiben die Zersiedelung und den Landschaftsverbrauch noch weiter voran. Wir leben in einem der am dichtesten besiedelten Flächenstaaten Europas und der Welt mit tagtäglich rund 150 Hektar Landschaftsverbrauch für Bauten aller Art. Dieser hoch besorgniserregende "Flächenfraß" kann dazu führen, daß wir um 2050 überhaupt keine freie Landschaft mehr haben - alles ist zugebaut (so seriöse Berechnungen). Wenn die Politik meint, sie müsse unbedingt etwas tun gegen die kommende Klimakatastrophe (es gibt durchaus Stimmen, zum Beispiel Dr. Thüne, die diese Katastrophe so nicht sehen), so kann es ja nicht angehen, die Biosphäre kaputt zu machen, um die Atmosphäre zu schützen.

Der Ausbau der Windenergie verstößt daher wegen seiner Lebensfeindlichkeit gegen das Grundgesetzgebot 11 "Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen" (Art. 20a GG). Die WKA gefährden in hohem Maße auch die Tierwelt, besonders Vögel und Fledermäuse, durch den sogenannten Vogelschlag. Dies ergaben Untersuchungen des Landesumweltamtes Brandenburg ("Todesfalle für Vögel und Fledermäuse"). Die WKA gefährden auch erheblich die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen und anderen Verkehrswegen. Sie werden immer höher, jetzt schon Gesamthöhe bis 150 Metern, sind oft sehr nahe an den Straßen errichtet worden.

Der TÜV Nord hat aber gutachtlich festgestellt, daß Rotorteile bis 600 Meter weit geschleudert werden können. Es sind rund 200 Havariefälle in den zurückliegenden fünf bis sechs Jahren dokumentiert. Die hohen Anlagen gefährden auch die Luftsicherheit, insbesondere für die Rettungsflieger. Diese Anlagen sind zwar mit einer Flugsicherheitsbefeuerung versehen, die aber oberhalb der Rotornabe sitzt, also bis zu 15 Meter unterhalb der Rotorspitze. Bei Nacht und schlechter Sicht ist also eine akute Gefährdung für Niedrigflieger gegeben.

Bernhard Hartz, Salzhemmendorf

 

 

Temperaturschwankungen sind absolut normal
Betr.: "Blinde Modellhörigkeit" (Nr. 6)

Das CO2-Treibhaus ist ein offensichtliches Täuschungsmanöver. Die überall verkündete "Klimakatastrophe" findet nicht statt. Die heute viel beachtete Erderwärmung ist ein schon lange erkanntes Naturphänomen. Und dieses ist die entscheidende Täuschung: Vermehrtes CO2 in der Atmosphäre ist nicht Ursache, sondern Folge von Erwärmung, und zwar durch erhöhte Sonnenaktivität.

In den Weltmeeren sind ungeheure Mengen CO2 von Natur aus vorhanden, an Wasser gebunden wie in der Mineralwasserflasche. Bei Erwärmung durch die Luft perlt es massenhaft an die Oberfläche und gelangt in die Atmosphäre.

CO2 ist weder Klimagift noch Luftschadstoff. Mensch und Tier atmen es aus, Pflanzen brauchen es als Lebensgrundlage, und diese wachsen besser je mehr CO2 ihnen zur Verfügung steht.

Pflanzen bauen beim Wachsen Kohlenstoff ein, der beim Vermodern und Verbrennen (Holz, Kohle, Erdgas) wieder frei wird. Das ist der natürliche Kreislauf. CO2 wird in Gigatonnen Kohlenstoff gemessen.

Hier ein Vergleich: in den Tiefen der Meere sind 38000 Gigatonnen C, in der Atmosphäre 750, im Humus 2200, während der Mensch jährlich nur zirka sechs Gigatonnen C freisetzt. Der Mensch ist gar nicht in der Lage, Weltklima zu machen!

Vor 12000 Jahren schmolz der bis zwei Kilometer dicke Eispanzer über die Nordhalbkugel. Um 900 wurde Grönland von den Wikingern eisfrei und grün entdeckt und Grünland genannt, und besiedelt; später wieder aufgegeben. Das ganz Mittelalter hindurch war es wärmer als heute. Von 1500 bis 1850 gab es die "kleine Eiszeit" von der sich das Klima bis heute noch nicht ganz erholt hat. Ursächlich war immer die Sonnenaktivität, deren Ursache wir nicht kennen.

Als Antwort auf die Kyoto-Hysterie (1997) verfaßten die Geowissenschaftler Seitz, Robinson, Baliunas und Soon eine Petition, die 18000 Wissenschaftler zur Widerlegung der Kyoto-Hypothese unterschrieben. Politik und Medien verschwiegen diese geballten Erkenntnisse aus irgendwelchen Gründen, so daß man heute unbehindert von "Umbau der Industriegesellschaft" bis Demontage von Güterproduktion sprechen kann.

Immer wieder unzuverlässig vermischt mit der Klimafrage wird der Umweltschutz gegen Verschmutzung von Erde, Wasser und Atemluft. Hier allerdings kann der Mensch noch viel leisten.

Alfred Dittmar, Arolsen

 

 

Fehlleistungen nicht noch mit Geld honorieren
Betr.: Leserbrief "Kein Geld mehr für das verlorene Ostpreußen" (Nr. 2)

Helfen ja, wo Helfen einen Sinn hat. Meinerseits bezüglich des Leserbriefs keine "ärgerliche Reaktion", sondern in jeder Hinsicht nur uneingeschränkte Zustimmung.

Ostpreußen war bereits deutsch als Columbus Amerika entdeckte. Und in dem 700 Jahre währenden Deutschsein dieses Landes sind die vorhergehenden etwa 2000 Jahre prußische Geschichte eingeflossen. Ostpreußen war zu deutscher Zeit eine Stätte der Geisteswissenschaft, aber vor allem eine Kornkammer des deutschen Reiches und hatte als solche, speziell in der Tierzucht, Weltruf. Die nunmehrigen Besitzer des östlichen Ostpreußen haben ein Armenhaus aus dem Land gemacht. Wozu solches noch mit Geldaufwendungen honorieren?

Auch hinsichtlich der Ansichten bezüglich Gedenkstätten stimme ich dem Leserbriefschreiber vollkommen bei. Wir sind das einzige Land dieser Erde, welches im Opfergedenken unübertroffen ist - sofern die Opfer deutscher Schuld zugeordnet werden können. Unzählige Gedenkstätten dieser Art, bescheidene und monströse, künden von unserem, gleichsam zur Staatsreligion erhobenen Schuldigsein. Eine würdige Stätte zum Gedenken der 14 Millionen deutschen Heimatvertriebenen, welche ja die Schuld der Vertreiberstaaten dokumentieren würde, gibt es jedoch nicht. Und dem realen Wissen um die deutschen Ostgebiete wird kein Raum gegeben, geschweige denn diesem Land eine zentrale Gedenkstätte gewidmet. Völlig unhistorisch wurde dagegen Mitteldeutschland in Ostdeutschland umbenannt.

Horst Zlomke, Lunestedt

 

 

Das Tun ist wichtig
Betr.: "Nach Stoibers Ende - Wohin steuert Merkel?" (Nr. 4)

Ja, das würden wir auch gerne wissen. Wir sehen sie zwar häufig im Fernsehen, könnten auch viel über sie lesen, wenn wir es denn wollten, aber wohin die Reise mit ihr geht, wissen wir nicht. Unser Vertrauen hat sie nicht! Und da helfen auch nicht schöne Worte und ein guter Friseur, es kommt allein auf das Tun an.

Deutliches Beispiel: der Umgang mit den Vertriebenen. Zwar haben sich zu viele ihrer Nachkommen unter das Joch der Political Correctness gebeugt, aber es gibt doch noch Bürger, die historisches Unrecht nicht unter den Teppich zu kehren bereit sind. Menschen- und Völkerrecht gilt auch für uns Deutsche! Und ein "Zentrum gegen Vertreibungen" findet nirgendwo einen besseren Platz als in der deutschen Hauptstadt. Leider wohl nicht für Frau Merkel.

Wolfgang Markus, Riesa

 

 

Sich immer benachteiligt gefühlt
Betr.: "In Engelchens Mitte" (Nr. 52)

Im Wochenrückblick wird darauf hingewiesen, daß die Republik Polen die Grenzfragen wieder aufrollen möchte. Als Kenner der polnischen Geschichte und der Mentalität der Bevölkerung mußte ich feststellen, daß dieses Land mit seinen Grenzen seit seinem Bestehen in der über 1000jährigen Geschichte niemals einverstanden war, und dies ist so bis zum heutigen Tage. Dieses Volk betrachtet sich als das "Leidende" und immer von seinen Nachbarn "Benachteiligte". Ob es die Deutschen, Russen oder das Haus Österreich waren. Zur Zeit ist es die EU und in deren Schatten wieder mal die Deutschen. Dies haben nicht nur die Brüder Kaczynski demonstriert, sondern auch der Fernsehsender "Polonia", der täglich über dieses Thema Sendungen ausstrahlt. Polen muß, um überhaupt zu überleben, sein Territorium im Osten, Norden und Westen unbedingt vergrößern. Dies ist auch die überwiegende Meinung der Bevölkerung des Landes. Diese Gebiete sind ja polnisches Land, "Piastenland", das wieder zurückzugewinnen ist. Die Bevölkerung dieser Territorien ist ja überwiegend polnischer Herkunft / Abstammung.

Des weiteren sei anzumerken, daß mit keinem der Nachbarstaaten Friedensverträge bestehen. Die Grenzfrage ist somit vollkommen offen. Es gibt auch keine Macht, die dieses Begehren verhindern wird. Nur durch eine befriedigende und zugunsten Polens erbrachte Lösung dieses Problems kann eine deutsch-polnische dauerhafte Verständigung herbeigeführt werden. Es stünde Deutschland gut zu Gesicht, hier die Vorreiterrolle zu übernehmen.

Hermann Wank, Hafenlohr


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