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03.03.07 / Umweltfreundlich Reisen / Einfache Tips für schönen Urlaub im Einklang mit der Natur

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-07 vom 03. März 2007

Umweltfreundlich Reisen
Einfache Tips für schönen Urlaub im Einklang mit der Natur

Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über den Klimawandel berichtet wird. Ein Thema, das auch das Reisen betrifft, sagt Bernd Räth, Geschäftsführer des "Vereins Ökologischer Tourismus in Europa" (ÖTE).

So geraten viele in eine Zwickmühle zwischen gutem Willen und der eigenen Bequemlichkeit, das weiß auch Umweltschützer Räth. Denn der Flug oder das Auto ist oft die vermeintlich einfachste oder billigste Lösung. Die beste Wahl wäre jedoch die Anreise mit der Bahn: "Viele Ziele in Europa sind mit dem Zug recht schnell zu erreichen", sagt Räth. Und verweist auf den "Verkehrsclub Deutschland" in Berlin, der in seiner 32seitigen Broschüre "Zügig durch Europa" Alternativen zu Auto und Flugzeug zusammengestellt hat. Man kann sie im Internet unter www.vcd.org anfordern.

Bei Städtereisen hat die Anreise mit dem Zug einen entscheidenden Vorteil: Die Bahnhöfe liegen meist im Zentrum und es gibt keine aufreibenden Sicherheitskontrollen. Und wer im Urlaub auf seinen eigenen Pkw gar nicht verzichten möchte, sollte über die Fahrt mit dem Autozug nachdenken - bei den heutigen Spritpreisen könnte das sogar günstiger sein.

Aber ein Urlaub besteht ja nicht nur aus der Anreise. Auch am Urlaubsort können Besucher einiges dazu beitragen, daß die Natur geschont wird und die Menschen ein Einkommen haben: "Wer zum Beispiel ein familiengeführtes Hotel wählt, sorgt dafür, daß das Geld im Land bleibt", sagt Experte Räth. Außerdem gebe der familiäre Charakter dieser Häuser einen Einblick in die Kultur der Region.

Beim Essen sollte man deshalb auch statt Hamburger oder Eisbein mit Sauerkraut lieber mal die regionale Küche probieren. Damit stärkt man zum einen die Wirtschaft vor Ort und vermeidet lange Transportwege, wie Räth erläutert. Zum anderen drücke sich der Erlebnischarakter einer Region oft über kulinarische Genüsse aus: "Sich auf die Region einzulassen ist eine schöne und dazu noch einfache Methode des sanften Reisens."

Ansonsten plädiert Räth für mehr Eigenverantwortung. Dazu gehöre, sich umfassend zu informieren: "Es geht ja nicht darum, irgendetwas grundsätzlich zu verbieten. Aber bevor man zum Beispiel mit seinem Mountainbike loszieht, sollte man doch in Erfahrung bringen, welche Strecken dafür freigegeben sind."

Und für so manche Regionen wird auch der zusätzliche Wasserverbrauch zu einem Problem.

Ein prominentes Beispiel ist Mallorca: Immer wieder müssen Tankschiffe Trinkwasser vom Festland auf die Baleareninsel bringen: "Urlauber sollten sich ehrlich fragen, ob es wirklich notwendig ist, mehrmals am Tag zu duschen oder zu baden", betont Räth. ddp


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