19.04.2024

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03.03.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-07 vom 03. März 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Große Parteien verlieren Mitglieder

Berlin - SPD und CDU verlieren weiter Mitglieder. So sank die Zahl der SPD-Genossen seit Ende Dezember 2006 von 561000 auf derzeit 558000. Die CDU sackte seit Ende November 2006 von 557000 auf nunmehr 551000 Mitglieder. Auf dem Höhepunkt Ende der 70er Jahre gab es über eine Million SPD-Mitglieder, die CDU erreichte ihren Zenit 1983 mit 735000 Parteimitgliedern. Seitdem ging es bergab. Das kurze Zwischenhoch der Union durch die Aufnahme der Ost-CDUler 1990 war schon Mitte der 90er Jahre wieder verflogen.

 

Ex-Muslimin mit dem Tod bedroht

Berlin - Die Gründerin des jüngst ins Leben gerufenen "Zentralrats der Ex-Muslime", Mina Ahadi, wird wegen der Abkehr vom Islam von radikalislamischen Gruppen mit dem Tode bedroht. Derzeit steht die Exil-Iranerin wegen der Drohungen, die im Internet veröffentlicht worden sind, unter Polizeischutz.

 

Das Vertrauen ist dahin

Eigentlich sollten am 25. Februar die Parteimitglieder darüber abstimmen, wer der Spitzenkandidat der Hamburger SPD zur Landtagswahl Anfang 2008 wird. Eigentlich - denn die Sozialdemokraten mußten fassungslos erleben, daß die Wahl manipuliert wurde. 959 Stimmzettel von Briefwählern fehlten bei der Auszählung spurlos. Dabei hatte der Landesvorsitzende Mathias Petersen extra die Möglichkeit zur Briefwahl durchgesetzt.

Der erst 1982 in die SPD eingetretene Arzt und Nachfahre von Hamburgs erstem Nachkriegsbürgermeister hatte ein Kalkül: Die älteren SPD-Mitglieder würden so weit zahlreicher mitstimmen. Unter ihnen genießt der Parteichef weit mehr Sympathien als Konkurrentin Dorothee Stapelfeldt.

Der Plan hätte aufgehen können - 67 Prozent der insgesamt ausgezählten 4510 Stimmen waren zu seinen Gunsten. Die Wahl zählt aber nicht, beschäftigt jetzt den Staatsanwalt. Das Petersen-Lager der inzwischen zutiefst zerstrittenen SPD-Hamburg spricht von "kriminellen Handlungen". Verschwörungstheorien machen die Runde: Nur die Stapelfeldt-Anhänger hätten ein Interesse am Zettelschwund haben können oder Unbekannte wollten das Verfahren der Mitgliederbefragung an sich beschädigen, munkelt die Presse.

Petersen wußte, bei der Debatte um Sexualstraftäter Volkes Stimme zu formulieren - sehr zum Unwohl des linken Flügels. Er sehe als niedergelassener Arzt in der Praxis die Folgen bei mißbrauchten Kindern. Sein populistischer Vorschlag: "Adressen der Täter ins Internet". Das löste einen Sturm der Funktionäre aus. Der Unterstützung an der Basis tat es keinen Abbruch. Nun aber ist auch Petersens Ansehen durch die groteske Abstimmungskatastrophe schwer beschädigt. SV


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