29.03.2024

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10.03.07 / Weit weniger spektakulär

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-07 vom 10. März 2007

Weit weniger spektakulär

Geht die Welt jetzt wirklich unter? Der schon der Öffentlichkeit zugängliche Teil des Klimaberichts der Vereinten Nationen, genauer des 1988 von ihr mitgegründeten Ausschusses Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPCC) liest sich keineswegs so spektakulär, wie einem die deutschen Medien glauben machen wollten. In der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellten deutschsprachigen Übersetzung ist nirgendwo das Enddatum 2020 zu lesen. Der bisher veröffentlichte Teil des Berichtes befaßt sich nur mit den bisherigen Forschungsergebnissen. Die Teile, in denen es um die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels und die Handlungsoptionen zur Vermeidung weiterer Treibhausmissionen geht, sind noch gar nicht veröffentlicht.

Der bisher bekannte Ausschnitt besagt: "In den letzten 100 Jahren hat sich die Erde im Mittel um 0,74 Grad Celsius erwärmt. Elf der letzten zwölf Jahre waren unter den 20 wärmsten Jahren seit Beginn der Beobachtungen."

Weiter: "Das heutige Niveau der Treibhausgase liegt deutlich höher als das natürliche Niveau in den letzten 650000 Jahren ... Werden die Treibhaus-Emissionen nicht verringert, ist eine Zunahme von 0,2 Grad Celsius pro Dekade für die nächsten 30 Jahre sehr wahrscheinlich."

Und zum Meeresspiegel: "Unter den gleichen Annahmen zur Emissionsentwicklung zeigen die Modelle im Laufe des Jahrhunderts einen Meeresspiegelanstieg von 18 bis 38 Zentimetern für ein niedriges Szenario und 26 bis 59 Zentimeter für ein hohes Szenario."

Das IPCC betreibt übrigens selbst keine Wissenschaft. Seine Aufgabe ist es die Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern weltweit zusammenzufügen. Am jetzigen Bericht arbeiteten so indirekt Hunderte von Forschern mit, unter ihnen 58 Deutsche. Letztendlich ist der sogenannte UN-Klimabericht also nur ein Mix aus den verschiedensten Erkenntnissen, der zudem vor seiner Veröffentlichung von zahlreichen von Regierungen entsandten Politikern und Juristen gegengelesen und bedingt verändert werden kann. Bel


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