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07.04.07 / Wirtschaftliche Folgen der Osterweiterung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-07 vom 07. April 2007

Wirtschaftliche Folgen der Osterweiterung

Es waren keineswegs unberechtigte Ängste, die die Deutschen bezüglich der Osterweiterung der Europäischen Union verspürten. Da das Bruttoinlandsprodukt der neuen Mitgliedsstaaten pro Kopf um 50 Prozent bis sogar 75 Prozent (im Falle von Rumänien und Bulgarien) niedriger war und teilweise noch ist, bestand die Befürchtung, daß die Niedriglohnländer deutsche Arbeitsplätze abwerben könnten, mit ihren billigeren Gütern deutsche Produkte im Preis drücken würden, osteuropäische Arbeitnehmer den deutschen Arbeitsmarkt überrennen würden und Zuwanderung aus der Region überdemensional werden würde. Den beiden letzteren Befürchtungen wurde von der Bundesregierung von vornherein ein Riegel vorgeschoben, da Zuwanderung und Annahme eines Arbeitsplatzes hier vor Ort reglementiert wurde. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sind aber auch die anderen beiden Befürchtungen nicht wahr geworden.

So übersteige der Wert der Güter und Dienstleistungen, die Deutschland in die neuen Mitgliedsstaaten ausführe, deutlich den Wert der von dort eingeführten Güter und Dienstleistungen. Auch habe die befürchtete Billigkonkurrenz auf den Gütermärkten nur marginale Preisveränderungen verursacht.

Auch empfiehlt das IAB die Freizügigkeit des Arbeitsmarktes von, wie versprochen, im Jahr 2011 auf heute vorzuziehen. Der derzeitige Aufschwung würde Arbeitskräfte aus dem Osten jetzt verkraften können, was man jedoch für 2011 noch nicht voraussagen kann.


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