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07.04.07 / Die Erklärung von Triest

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-07 vom 07. April 2007

Die Erklärung von Triest

Wir, die vertriebenen, geflüchteten und deportierten Völker und Volksgruppen Europas fordern alle, insbesondere die für Flucht, Vertreibung und Deportation in Europa verantwortlichen Staaten und Institutionen auf:

1) das begangene Unrecht im Sinne des internationalen Menschen- und Völkerrechts anzuerkennen, wieder gut zu machen, die dabei begangenen Verbrechen zu verurteilen und die Rückkehr zu ermöglichen

2) Grundsätze anzunehmen und Bedingungen zu schaffen unter denen auf der Grundlage des internationalen Menschen- und Völkerrechts die Rechte und Interessen der vertriebenen, geflüchteten und deportierten Völker und Volksgruppen auf allen Ebenen gewährleistet werden, einschließlich ihrer Rehabilitierung

3) die nationale Restitutionsgesetzgebung zu schaffen, beziehungsweise dahingehend zu ändern und dem internationalen Standard anzupassen, daß auch die Vertriebenen rechtliche Ansprüche erheben können

4) die Verbreitung der historischen Fakten über Vertreibung, Flucht und Deportation auf allen gesellschaftlichen Ebenen in den EU-Mitgliedstaaten, vor allem bei der europäischen Jugend, zu garantieren

5) die Zusammenarbeit mit den Vertriebenen, Flüchtlingen und Deportierten sowie mit ihren Verbänden aufzunehmen

6) die Leugnung oder Verharmlosung der Verbrechen, die gegen die Betroffenen begangen wurden beziehungsweise noch werden, zu verurteilen, sowie Verletzungen ihres Ansehens und ihrer Würde entgegenzutreten

7) einen Gedenktag seitens der EU zu Ehren und zum Gedenken an die vielen Millionen Vertriebenen, Flüchtlinge und Deportierten einzurichten, die in den letzten 100 Jahren ihrer angestammten Heimat in Europa beraubt wurden. Er soll Mahnung für künftige Generationen sein, damit sich solche Verbrechen nicht mehr wiederholen.

In Übereinstimmung mit diesen Forderungen haben die vertriebenen, geflüchteten und deportierten Völker und Volksgruppen in Europa durch ihre in der Stadt Triest versammelten bevollmächtigten Vertreter am 31. März 2007 diese Erklärung angenommen und rufen alle von Vertreibung, Flucht und Deportation betroffenen Opfer in Europa auf, sich dem Zweck und den gemeinsamen Zielen dieser Erklärung anzuschließen.

 

Die Erklärung ist von folgenden Verbänden unterschrieben:

- Landsmannschaft Ostpreußen e.V. - Deutschland

- Landsmannschaft Schlesien e.V. - Deutschland

- Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband - Österreich

- Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband e.V. - Deutschland

- Sudetendeutsche Landsmannschaft Kärnten - Österreich

- Gottscheer Landsmannschaft - Österreich

- VLÖ - Österreich

- Zentralrat der Armenier - Deutschland

- Unione degli Istriani - Libera Provincia dell'Istria in Esilio - Italien

- ProKarelia - Finnland

- Karelia Klubi ry - Finnland Aluepalautus ry - Finnland

- Tarton Rauha - Finnland

- Suomen karjalan Pakolaiset ry - Finnland

- Tartu Rahu Polistamise Selts - Estland

- Eesti Demokraatlik Rakvuslike Joudude Koostookoda - Estland

- Seto Congress Body of Elders - Estland

- Eesti Memento Liit - Estland

- Soome Sojaveteranide Eesti Ühendus - Estland

- Lobby for Cyprus - Großbritannien

- Famagusta Association - Großbritannien

- Kyrenia Refugees Movement - Zypern

- Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum - Deutschland

- Alpenländischer Kulturverband Südmark zu Graz - Österreich

- ILOG - Internationale Liga der Opfer der Gewaltherrschaft - Australien

- Sano Themia Halo Pontian Heritage Foundation - USA

- Sudetendeutsche Initiative - Deutschland

- Witikobund - Deutschland

- Zentralrat der vertriebenen Deutschen - Deutschland

- Deutsche Welt Allianz - Deutschland

- World Alliance - USA


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