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14.04.07 / Radikalisierung entgegentreten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-07 vom 14. April 2007

Radikalisierung entgegentreten

Der Islam tendiert derzeit in weiten Teilen eher zu einer Radikalisierung als in Richtung Aufklärung und Modernisierung. Diese Einschätzung gab der Sprecher der Evangelischen Allianz für Menschenrechte, der Missionswissenschaftler Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), auf der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Besonders besorgniserregend sei die Entwicklung im Irak, wo inzwischen radikale Muslime jede Tötung im Namen der Religion als erlaubt betrachteten. Attentäter gälten auch dann als Märtyrer, wenn bei ihren Anschlägen nicht nur "Ungläubige", sondern auch Muslime ums Leben kämen. Allerdings gebe es in manchen islamisch geprägten Ländern auch eine positive Entwicklung. Als Beispiel nannte er Algerien, wo Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt worden sei. Schirrmacher nannte es eine Herausforderung für die westlichen Rechtsstaaten, das Gewaltmonopol gegen muslimische Selbstjustiz zu schützen. Viele Muslime nähmen für sich das Recht in Anspruch, mit Gewalt zu reagieren, wenn etwa ihre Religion kritisiert werde. Dies hätten die teils gewalttätigen Demonstrationen nach der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen gezeigt. Hier liege ein Unterschied zum Christentum. Das Neue Testament lehne Gewalt als Antwort auf Verunglimpfung ab. Schirrmacher, der zum Vorstand der IGFM gehört, warnte westliche Staaten davor, Muslimen Sonderrechte zu gewähren, wie dies in Frankfurt / M. geschehen sei. Dort hatte eine Familienrichterin eine vorzeitige Scheidung einer aus Marokko stammenden Deutschen mit Hinweis auf den Koran verweigert. idea


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