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21.04.07 / Ferien als freiwilliger Helfer / Ob Bergwälder aufforsten, Schildkröten schützen oder bei Ausgrabungen helfen - die Möglichkeiten sind sehr vielfältig

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-07 vom 21. April 2007

Ferien als freiwilliger Helfer
Ob Bergwälder aufforsten, Schildkröten schützen oder bei Ausgrabungen helfen - die Möglichkeiten sind sehr vielfältig

In der Sonne zu faulenzen ist für viele Sinnbild des Urlaubs. Man kann seine freien Tage aber auch ganz anders verbringen: als freiwilliger Helfer. Ob Bergwälder aufforsten, Schildkröten schützen, bei Ausgrabungen helfen, Bauern unterstützen oder einen Kindergarten bauen - die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und Vorkenntnisse oft nicht erforderlich. Obwohl diese Form des kurzfristigen Engagements in Deutschland noch nicht sehr verbreitet ist, gibt es auch hier Organisationen, die Freiwillige vermitteln oder eigene Projekte durchführen.

Doch wie findet man das richtige Projekt? "Wichtig ist, sich zu fragen: Wohin will ich, und was will ich machen?" sagt Hartwig Euler, Geschäftsführer des Arbeitskreises Lernen und Helfen in Übersee.

"Wenn man sich im Ausland engagieren möchte, sollte man sich für das Land und die Menschen interessieren. Denn der interkulturelle Austausch ist in vielen Projekten ein wichtiger Aspekt."

Das gilt aber auch für die Art des Einsatzes. Mehrere Tage lang Bergwald aufzuforsten ist eine Erfahrung, die man im Alltag kaum machen kann - allerdings sind solche Projekte auch anstrengend. Damit ein Hilfseinsatz für alle erfolgreich ist, sollte man sich genau über seine eigenen Grenzen klar sein. "Um ein Projekt einschätzen zu können, ist es hilfreich, sich mit Ehemaligen auszutauschen. Im Internet gibt es Foren, manche Organisationen bieten auch auf ihrer Website ein solches Forum an", sagt Euler.

Zudem sollte es klare Aussagen zu den anfallenden Kosten und der Verwendung der Gelder geben. Euler schränkt jedoch ein: "Die Kosten an sich sagen dabei noch nichts aus. Vor allem die Partnerprojekte in Entwicklungsländern werden durch den Hilfseinsatz auch finanziell unterstützt. Sie haben in der Regel nicht einmal die finanziellen Mittel, die Helfer unterzubringen und zu verpflegen."

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die eigene Absicherung. Die Organisationen sollten entsprechende Versicherungen für die Freiwilligen abgeschlossen haben. Da diese im Ausland häufig ganz andere Haftungssummen beinhalten, muß auch der eigene Versicherungsschutz überprüft werden: Wichtig sind Haftpflicht-, Unfall- und Auslandskrankenversicherung mit weltweitem Geltungsbereich. Hat man sein Wunschprojekt gefunden, erwarten einen ganz neue Erfahrungen: "Man lernt viel fürs Leben", sagt Euler.

Für den Umwelt- und Naturschutz engagiert sich in Deutschland zum Beispiel die Organisation Biosphere Expeditions. Das Bergwaldprojekt und Workcamps bieten unter anderem die Vereine Service Civil International (SCI) und Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten (IBG). ddp


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