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28.04.07 / Christen in Not: Grausame Morde schrecken auf / Jedes Jahr 90000 Opfer - Warnung vor stärkerer Radikalisierung der Islamisten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-07 vom 28. April 2007

Christen in Not: Grausame Morde schrecken auf
Jedes Jahr 90000 Opfer - Warnung vor stärkerer Radikalisierung der Islamisten
von Klaus Apfelbaum

Zu den großen Leitgedanken, die das Christentum an die Gläubigen vermittelt, gehören die Fähigkeit zur Demut, zur Nachsicht und vor allem die tief verwurzelte Einsicht, seinen Feinden zu verzeihen.

Manchmal täuscht diese Lebenshaltung der Christen ihnen ein unvollständiges Bild von der Welt vor - regelmäßig dann, wenn es um die Beurteilung geht, wie hart die Christen verfolgt werden - wegen ihres Glaubens und wegen ihrer abendländischen Zivilisation.

Es war eine Woche der schlechten Nachrichten, aber der Reporterblick erfaßt nicht alles: Drei Christen, darunter der Deutsche Tilman Geske, mußten in der südosttürkischen Stadt Malatya sterben, weil sie in dem christlichen Verlag "Zirve" arbeiteten. Junge islamische Fanatiker, so die Beschreibung der örtlichen Behörden, schnitten ihnen die Kehlen durch.

Der koreanische Attentäter von Blacksburg in Virginia läßt in seinem Video-Testament Haß auf die "reichen Christen" spüren; er hatte sich mit der Ermordung von 32 jungen Menschen an der abendländischen Gesellschaft gerächt.

Christenverfolgung in China deckte in den letzten Tagen die "Christliche Hilfsvereinigung" aus Texas auf - in zwei chinesischen Provinzen wurden 60 Schwangere von Behörden gezwungen, ihre Ungeborenen abtreiben zu lassen. Die Hilfssorganisation sieht den Grund darin, daß diese Frauen christlichen Hauskirchen angehören, die nicht toleriert werden. In China ist - um das Ausland hinzuhalten - die "Chinesisch Katholische Patriotische Vereinigung" zugelassen; das Wort "Patriotisch" sollte als Warnung vor staatlicher Kontrolle ausreichen.

Auf der Insel Jolo im südlichen Teil der Philippinen köpften Terroristen der islamistischen Gruppe Abu Sajaf sieben Christen, sechs Straßenarbeiter und einen Fischer. Die örtlichen Behörden hatten das geforderte Lösegeld von rund 100000 Dollar für die sieben Männer verweigert. Vor sieben Jahren war auf Jolo eine Touristengruppe, darunter die deutsche Familie Wallert, zum Glück diesem Schicksal entgangen. Die betroffenen europäischen Regierungen hatten über Libyen die Zahlung von "Entwicklungshilfe" in Millionenhöhe arrangiert.

Die Reporterberichte über diese eine Woche sind voller grausiger Details, aber sie geben nur einen ganz kleinen Ausschnitt der weltweiten Christenverfolgung wieder. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), das Internationale Institut für Religionsfreiheit und der Arbeitskreis für Religionsfreiheit der Deutschen und Österreichischen Evangelischen Allianz dokumentieren seit Jahren die Verfolgung von Christen; das Jahrbuch zur Christenverfolgung "Märtyrer 2006" (herausgegeben von der Nachrichtenagentur "idea", Wetzlar) schätzt, daß jedes Jahr 90000 Christen wegen ihres Glaubens getötet werden.

Abu Sajaf ist kein Einzelfall. Der Bonner Theologe Thomas Schirrmacher, Geschäftsführer des Arbeitskreises Religionsfreiheit, beklagte vor kurzem auf der Jahrestagung der IGFM in Königstein im Taunus eine deutliche Radikalisierung in weiten Teilen der islamischen Welt. Viele radikale Muslime seien überzeugt, aus religiösen Gründen töten zu dürfen - besonders deutlich werde dies zur Zeit im Irak. Gleichzeitig warnte Schirrmacher vor einer falschen Einschätzung des Islam; es sei völlig falsch, Muslimen Sonderrechte einzuräumen.

Eine erfreuliche Entwicklung, und das steht auf einem ganz anderen Blatt, ist die Entwicklung in Deutschland, sich deutlich zu christlichen Werten zu bekennen - siehe Berichte auf Seite 4.


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