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28.04.07 / Laudatio / Goldenes Ehrenzeichen für Margarete Ritter

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-07 vom 28. April 2007

Laudatio
Goldenes Ehrenzeichen für Margarete Ritter

Margarete Ritter erblickte am 1. September 1928 in Berghöfen im Kreis Labiau das Licht der Welt. Sie stammt aus einer ostpreußischen Bauernfamilie, die nach dem gewaltsamen Verlust der Heimat in Mitteldeutschland eine neue Heimat fand.

Nach der politischen Wende war Margarete Ritter in ihrem heutigen Wohnort Kindelbrück aktiv an der Erfassung der deutschen Heimatvertriebenen beteiligt. Hier gründete sie auch eine örtliche Gruppe der Ostpreußen und im Anschluß daran die Kreisgruppe der LO in Sömmerda. Als Schriftführerin wurde Frau Ritter in den Landesvorstand der Landesgruppe Thüringen gewählt, dem sie bis heute angehört.

Über ihre eigentliche Funktion hinaus hat Frau Ritter stets überall dort mitgeholfen, wo Unterstützung gebraucht wurde. Mit großem Enthusiasmus gestaltete sie landesweit ostpreußische Brauchtumsfeste und wurde über die Grenzen des Kreises Sömmerda hinaus zu zahlreichen Vorträgen angefordert. So sprach sie beispielsweise auf Kulturtagungen über das Thema "Heimat bleibt Auftrag, bleibt unser Auftrag" und vor vertriebenen Landsleuten über die Verständigung zwischen den Deutschen und ihren Nachbarvölkern, die sie als einzig gangbaren Weg für die Zukunft ansieht. Auch die Behandlung von kulturellen Themen liegt Margarete Ritter sehr am Herzen. Mit Vorträgen über Kant und Königsberg sowie über ostpreußisches Brauchtum möchte sie das reiche kulturelle Erbe ihrer Heimat auch an nicht-vertriebene Menschen vermitteln. Sie hat ihre Auftritte stets genutzt, um die Heimatverbundenheit der Ostpreußen zu sichern, die Schicksalsgefährten zu aktivieren und sie in die Arbeit für die Heimat einzubeziehen.

Seit der Öffnung des Königsberger Gebietes setzt sie sich für die humanitäre Hilfe im nördlichen Ostpreußen ein. Großes Engagement zeigte sie auch bei der Würdigung von Prof. Thienemann in seinem Wirkungsort Rossitten. Ihm zu Ehren wurde in seinem Geburtsort Gangloffsömmern eine Gedenktafel enthüllt, ein Kolloquium durchgeführt und eine Straße nach ihm benannt. Zu den in Litauen lebenden Wolfskindern hat Frau Ritter einen Kontakt hergestellt, der auch Einladungen nach Thüringen und humanitäre Unterstützungen beinhaltet.

Das ehrenamtliche Wirken von Margarete Ritter für die ostpreußischen Landsleute, die Spätaussiedler, die Arbeitsgemeinschaft "Jugend und Schule" sowie für die deutsche Volksgruppe in Polen ist sehr vielseitig und vorbildlich. Daneben leistet sie als ostpreußische Landesfrauenleiterin in Thüringen eine aktivierende Arbeit und arbeitet zudem auch als Stellvertreterin im Vorstand des BdV-Frauenverbandes Thüringen.

Bereits 2004 wurde sie für ihre umfangreichen ehrenamtlichen Verdienste mit der "Nadel in Gold" des BdV-Landesverbandes Thüringen ausgezeichnet.

In Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Frau Margarete Ritter das Goldene Ehrenzeichen.


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