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28.04.07 / Abenteuerliches Sparen / Günstiger Urlaub durch Häusertausch oder Mehrfahrerrabatt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-07 vom 28. April 2007

Abenteuerliches Sparen
Günstiger Urlaub durch Häusertausch oder Mehrfahrerrabatt

Um die Reisekasse nicht zu sehr zu belasten, versuchen einige Urlauber, sich mit Hilfe von Vermittlungsbörsen im Internet Schnäppchen zu sichern. Eine beliebte Idee ist, sich mit anderen Reisenden zu verbünden um gemeinsam Gruppentarife zu buchen.

Wer in Deutschland eine Bahnfahrt plant, kann zum Beispiel vom günstigen Mitfahrerrabatt profitieren. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) unterhält dazu das Portal www.ticket-teilen.de, wo Interessierte kostenlos auf die Suche nach Mitfahrern gehen können.

Hat man sich zusammengefunden, sei es wichtig, genaue Absprachen zu treffen, betont Heidi Tischmann, Bahnexpertin beim VCD.

"Man sollte vorher vereinbaren, wer die Fahrkarte kauft und wann die Mitfahrer das Geld überweisen oder übergeben." Am besten sei es, die Fahrkarte gemeinsam zu kaufen. "Leider wurden die Möglichkeiten durch die Bahn stark eingeschränkt", erläutert Tischmann.

"Die derartigen Rabatte gelten nur noch für die Sparpreise. Wenn aber zum Beispiel ein Reisender die Bahncard 25 hat, können bei rechtzeitiger Buchung durchaus noch bis zu vier Personen zum halben Preis mitfahren."

Das Dach über dem Kopf für eine oder mehrere Nächte gibt es mitunter sogar kostenlos. Voraussetzung: Man ist ebenfalls bereit, Reisende zu beherbergen. Beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) kann man sich für zwölf Euro jährlich in das Verzeichnis eintragen lassen und dann selbst auf der nächsten Radtour durch Deutschland bei anderen Mitgliedern sein müdes Haupt zur Ruhe betten.

Gastgeber auf der ganzen Welt sammelt dagegen das Portal www.hospitalityclub.org. Nach der kostenlosen Registrierung kann jeder jeden besuchen, wobei die Standards unterschiedlich sein können: Bei manchem gibt es nur ein Bett, bei anderen sogar Frühstück. Schon länger gibt es das Konzept des Wohnungstausches: Für die Dauer des Urlaubs wechselt man untereinander das Zuhause. Auch hier bringen Tauschbörsen Interessenten zusammen und sorgen durch verpflichtende Registrierungen für einige Sicherheit. "Eines darf man dabei jedoch nicht vergessen: Es handelt sich stets um Privatgeschäfte. Das Reiserecht tritt in diesen Fällen nicht ein. Die Börsen gelten nicht als Reisevermittler", betont Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Um so wichtiger ist es, auch über die eigene Haftung nachzudenken. "Vor dem Start sollte man auf jeden Fall die eigene Haftpflichtversicherung kontaktieren und nachfragen, ob der Versicherungsschutz auch bei dieser Art der privaten Unterbringung besteht - vor allem, wenn es ins Ausland geht - und sich dann von seiner Versicherung darüber möglichst eine schriftliche Bestätigung geben lassen", rät Brigitte Niklas von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Für Reisende in Nordamerika gibt es zudem eine Alternative zum Mietwagen: die Überführung eines Autos. Amerikanische Familien ziehen oft um und können dabei nicht alle Autos gleichzeitig mitnehmen. Das organisieren dann Firmen wie Auto Driveaway, die immer auf der Suche nach Fahrern sind. Diese müssen mindestens 21 Jahre alt sein und eine Kaution hinterlegen. ddp


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