25.04.2024

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12.05.07 / Staatsanleihe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-07 vom 12. Mai 2007

Klaus D. Voss:
Staatsanleihe

Man scheut sich, in diesen Spiegel zu schauen: Wochenlang vibrierte Frankreich im politischen Eifer, dann zwei Wahlgänge zur Entscheidung über den Staatspräsidenten mit weit mehr als 80 Prozent Wahlbeteiligung - gelebte Demokratie jenseits des Rheins.

Und in Deutschland? Bundestagswahlen liegen seit Jahrzehnten deutlich unter dieser Marke, bei Landtagswahlen steht der Pegel noch tiefer. Kommunalwahlen fallen unter die Schmerzgrenze.

Wählen heißt die Wahl haben - und da konnten die Franzosen hinlangen. Es ging um Nationalkonservative vom Schlage eines Le Pen, um versöhnliche Zentrumspolitik der Marke Bayrou, um Segolène Royal mit ihrem Gefälligkeitssozialismus. Entschieden haben sich unsere Nachbarn aber für den Konservativen Nicolas Sarkozy, den Mann mit dem Dampfstrahler-Charme. Frankreich stimmte für Reformen im Zehnerpack; gut gewählt.

Und in Deutschland? Man muß wirklich nicht traurig darüber sein, daß es in unserem Land nicht einmal eine richtig linke Partei gibt, sondern nur Vorstadt-Sozialisten mit dem unheilbaren Drang in den öffentlichen Dienst oder zu den subventionierten Kulturbetrieben. Aber dann fängt das Klagen an. Alle etablierten deutschen Parteien streben danach, Volkspartei zu sein: gleich groß, gleich schwer, gleich langweilig: "Zu dieser Politik gibt es keine Alternative."

Also, was fehlt in Deutschland? Eine Partei mit der Verpflichtung auf christliche Werte, einem Bekenntnis zur Nation, ihrer Kultur und Geschichte. Konservativ sein heißt, dies bewahren und entwickeln. Da kann eine kleine Staatsanleihe in Frankreich nicht schaden.


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