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12.05.07 / Das neue Diskussions-Klima / Die Aufregung ebbt ab: Mehr Sachlichkeit im Streit um prophezeite Erderwärmung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-07 vom 12. Mai 2007

Das neue Diskussions-Klima
Die Aufregung ebbt ab: Mehr Sachlichkeit im Streit um prophezeite Erderwärmung

An einer Börse würden die Aktien der "Klima AG" jetzt fallen und fallen ... Teil drei des in Bangkok veröffentlichten Klimaberichtes der Uno ist auf das bisher geringste öffentliche Aufsehen gestoßen: Die Klima-Panik verpufft, das ist abträglich für die Kurse der Geschäftemacher.

Dabei geht es im dritten Teil des Klimaberichts um die entscheidenden Menschheitsfragen: "Was kostet es?" und "Wer bezahlt es?", wenn sich ganze Regionen an veränderte klimatische Bedingungen anpassen müßten.

Daß inzwischen zum Glück mehr Sachlichkeit in die Klima-Diskussion einzieht, hat seinen Grund - das Thema hat sich in den Skandal-Medien verbraucht wie viele andere Alarmmeldungen auch. Erfahrene Zeitungsleser kennen einen ganzen Friedhof voller "Aufreger-Themen": Ozonloch, BSE, Vogelgrippe, Feinstaub-Alarm und mehr. Im letzten Winter hätten Millionen Ungeimpfte einer weltweiten Grippe-Pandemie zum Opfer fallen müssen. Zum Glück haben viele Schlagzeilen mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun.

Wenn jetzt sogar in Redaktionen wie beim "Spiegel" die Fragen aufkommen, was an der "Klima-Katastrophe" tatsächlich gesicherte Wissenschaft ist und was nur zweckbestimmte Hypothesen, dann stimmt die Denkrichtung. Nach "Schmilzt die Erde" heißen die Schlagzeilen dann eher "Der Klima-Bluff". Langsam klärt sich, was tatsächlich gesicherte meteorologische oder physikalische Fakten sind und was nur interessensgelenkte Prognosen.

Viel entscheidender ist aber die Frage, ob die immens teuren Klimaschutz-Pläne der Europäer wirklich an der richtigen Stelle ansetzen - ob die Dimensionen weltweit stimmen. Der indische Delegationsleiter auf der Uno-Klimakonferenz in Bangkok, Surya Sethi, erinnerte daran, daß mehr als die Hälfte seiner Landsleute noch keinen Stromanschluß haben. Diese 600 Millionen Menschen und auch die entsprechenden Bevölkerungsgruppen in China sollen demnächst versorgt werden - ganz abgesehen davon, daß die Weltbevölkerung in den nächsten 15 Jahren um eine Milliarde Menschen wachsen wird.

Die in Deutschland hitzig diskutierten Sparvorschläge rund um Energieerzeugung und Kohlendioxid-Einsparung sind da schon von sehr bescheidener Dimension. Der von Umweltpolitikern geforderte Austausch von Glühbirnen gegen Energiesparlampen wirkt genauso verloren wie der kurzsichtige Verzicht auf den Einsatz von Kernenergie.

Unter diesen Aspekten wird auch klar, warum sich ganze Branchen wie die Autoindustrie nicht von Umweltpolitikern nach deren Tagesparolen kommandieren lassen können. Sie müssen verantwortlich planen und für den Markt produzieren - und nicht für das gute Gewissen von Gabriel und Co. (Siehe auch Bericht auf Seite 2) vs


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