28.03.2024

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30.06.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-07 vom 30. Juni 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Saudische Apartheit gegen Frauen

Riad - Auch in Hauptniederlassungen saudi-arabischer Banken müssen nach neuen Regeln getrennte Eingänge, Aufzüge, Büros und Kantinen für Männer und Frauen geschaffen werden. Eine Bankangestellte bezeichnete das neue Gesetz als "herben Rückschlag" für die Frauen im Land, die schließlich studiert hätten.

 

"Front National" beinahe pleite

Paris - Der rechtsgerichtete französische "Front National" steht wegen seines schlechten Abschneidens bei den vergangenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen (10,4 und 4,3 Prozent) am Rande des Bankrotts. In einer Videobotschaft bittet Parteichef Jean-Marie Le Pen mit den Worten "Schenken Sie, ich flehe Sie an, so lange noch Zeit ist!" seine Anhänger um Spenden. Die Wahlen waren der schwerste Rückschlag der 1972 gegründeten Partei. Daher erhält sie kaum Wahlkampfkosten-Erstattung.

 

Putin ehrt Solschenizyn

Der mit fünf Millionen Rubel (etwa 144000 Euro) dotierte Staatspreis ist die höchste staatliche Auszeichnung der Russischen Föderation. Präsident Wladimir Putin verlieh den Preis für 2006 "für hervorragende humanitäre Verdienste" an den weltbekannten Schriftsteller Alexander Solschenizyn.

Für humanitäre Verdienste wurde der Preis erst zum zweiten Mal vergeben. Solschenizyn, der elf Jahre im Gulag verbringen mußte, weil er Kritik an Stalin geübt hatte, prangerte auch nach seiner Rehabilitierung 1957 die Verhältnisse in der Sowjetunion mit aller Härte an. 1970 erhielt er für seine literarischen Werke, in denen er eine aufrechte Haltung gegenüber dem kommunistischen Regime bewahrte, den Nobelpreis für Literatur.

Nach seiner Ausweisung aus Rußland 1974 lebte Solschenizyn im Exil in Deutschland, der Schweiz und den USA, wo er Unterstützung und Anerkennung für sein Werk erhielt. 1990, dem Jahr seiner nochmaligen Rehabilitierung und Wiedererlangung seiner alten Staatsbürgerschaft, lehnte Solschenizyn den Staatspreis noch ab. Möglicher Grund: Die Preise sind eine sowjetische Tradition. Er selbst geriet unter der Diktatur Stalins in Gefangenschaft, und 1990 existierte die UdSSR noch. Obwohl der konservative und Rußland stets eng verbunden gebliebene Historiker immer daran geglaubt hatte, eines Tages heimzukehren, kam der Autor erst 1994 nach Rußland zurück.

Solschenizyn unterstützt die umstrittene Tschetschenienpolitik des Kreml und das Erstarken der russisch-orthodoxen Kirche. Er warnt vor einer Verwestlichung Rußlands. 2006 erschien sein Buch über die Jahre im Exil, in dem er die westliche Lebensweise kritisiert. MRK


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