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14.07.07 / Nichts für Seekranke / Kreuzfahrten liegen stark im Trend, doch der Reisende sollte vorher einiges bedenken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-07 vom 14. Juli 2007

Nichts für Seekranke
Kreuzfahrten liegen stark im Trend, doch der Reisende sollte vorher einiges bedenken

Kreuzfahrten boomen, und das Angebot wird ständig größer. Immer mehr Erholungssuchende spielen mit dem Gedanken, im Urlaub einmal auf große Fahrt zu gehen. Wer sich gut informiert, findet schnell die passende Reise und das passende Schiff: Die Auswahl reicht vom Billigkreuzer bis zum Luxusliner.

"Kreuzfahrten sind längst nicht mehr so elitär wie noch vor einigen Jahren", sagt Volker Schmidt von der Internet-Schulungsplattform Cruise Campus. Das gestiegene Angebot habe auch günstigere Preise hervorgebracht. Auf den meisten Schiffen gehe es wesentlich lockerer zu als noch vor Jahren: "Eine normale, sportlich-legere Garderobe ist in der Regel völlig ausreichend. Abendrobe oder Dinnerjacket gehören nur noch auf den Fünf-Sterne-Schiffen zwingend ins Gepäck."

Um herauszufinden, ob ein Urlaub auf See zu den persönlichen Ansprüchen paßt, empfiehlt der Experte es auf einer kurzen Tour auszuprobieren. Vor allem, da eine Kreuzfahrt für viele Menschen immer noch etwas ganz Besonderes ist - und deshalb auch zu speziellen Anlässen unternommen wird. "In solchen Fällen ist die Reise meistens nicht ganz billig. Bevor man viel Geld ausgibt und dann merkt, daß einem das Bordleben nicht zusagt, sollte man sich auf einer Schnupperkreuzfahrt testen", rät Schmidt. Diese dauern vier bis fünf Tage, die Schiffe befahren Routen auf Nord- und Ostsee.

Auch Fährverbindungen nach Schweden oder Norwegen eignen sich zum Ausprobieren. Denn auch das Thema Seekrankheit ist nicht unwichtig: "Manche Menschen werden einfach schnell seekrank. Für sie ist eine Kreuzfahrt vielleicht nicht unbedingt die passende Urlaubsart", mahnt der Kreuzfahrtexperte. Auch wenn es auf großen Schiffen kaum noch schaukelt - etwas Seegang ist meistens zu spüren. Das kann man schon bei der Buchung berücksichtigen: In der unteren Schiffsmitte ist das Schwanken am wenigsten zu spüren.

Die Wahl der Kabine hat auch einen großen Einfluß auf den Preis. Wer hauptsächlich die Angebote des Schiffes nutzen möchte oder meistens an Deck ist, könnte das Geld für die teurere Außenkabine sparen. Wer sich jedoch gerne zurückzieht, für den wäre eine Kabine mit Balkon interessant.

An Bord gibt es in der Regel Vollpension. Extras wie Getränke an der Bar, Wellness-Behandlungen und Ausflüge müssen meistens zusätzlich bezahlt werden. Dazu bekommt man beim Einchecken häufig eine Bordkarte, für die man seine Kreditkarte oder Bargeld hinterlegen muß. "Oft kann man auf der Bordkarte ein Limit festsetzen, damit man den Überblick behält", sagt Schmidt. Um am Ende keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, ist es ratsam, vorher zu klären, ob Trinkgelder extra berechnet und automatisch von der Karte abgebucht werden.

Damit die Kreuzfahrt rundum ein gelungener Urlaub wird, sollte man sich fragen, was man an Land gerne macht. Oft genug gebe es dazu ein Gegenstück auf dem Wasser: "Die Bandbreite reicht von den riesigen amerikanischen Cruisern mit Shoppingmall und Casino bis zu den kleinen Expeditionsschiffen." Während die Passagiere der ersteren das Schiff während der Reise kaum verlassen, gelten diejenigen der letzteren als wahre Bordflüchter. Und wer seekrank wird, kann es mit einer ruhigen Flußkreuzfahrt versuchen. Ddp

Foto: Eines von vielen neuen Urlaubsdomizilen: Das Kreuzfahrtschiff "AIDAdiva" läuft in den Hamburger Hafen ein.


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