28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
21.07.07 / Obhutspflicht gewissenhaft wahrgenommen / Abordnung der Landsmannschaft Ostpreußen bei Bayerns Ministerpräsidenten Stoiber

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-07 vom 21. Juli 2007

Obhutspflicht gewissenhaft wahrgenommen
Abordnung der Landsmannschaft Ostpreußen bei Bayerns Ministerpräsidenten Stoiber

Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen Wilhelm v. Gottberg sowie der Bundesschatzmeister Friedrich Wilhelm Böld, der zugleich auch der Vorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen in Bayern ist, wurden vom bayrischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber zu einem Meinungsaustausch in der bayrischen Staatskanzlei in München empfangen.

Die Gäste informierten den Regierungschef über die Lage der Deutschen im südlichen Ostpreußen sowie im Memelland. Die Verbindung zu den heimatverbliebenen Landsleuten sei intensiver geworden, seit Polen und Litauen Mitglieder der EU sind.

An der vom Kopernikus-Haus in Allenstein ausgehenden kulturellen Betreuung der deutschen Minderheit im Ermland und in Masuren zeigte sich Stoiber besonders interessiert. Die ostpreußischen Gesprächspartner berichteten, daß das Kopernikus-Haus eine Erfolgsgeschichte geworden sei; es habe sich zu einem Kristallisationspunkt für die deutsche Restvolksgruppe entwickelt.

Der Sprecher und der Schatzmeister der LO dankten dem Ministerpräsidenten für die enorme Unterstützung Bayerns beim Erwerb und bei der Sanierung des Hauses. Ohne Bayern wäre das Projekt des Kopernikus-Hauses für die Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit nicht zu realisieren gewesen. Auch dankten sie ihrem Gesprächspartner für die immer noch geleistete Begleitung der Arbeit des Kopernikus-Hauses durch das bayrische Arbeits- und Sozialministerium.

Diese Betreuung vermittele den Deutschen in Ostpreußen das Gefühl, daß Bayern seine Obhutspflicht gewissenhaft wahrnehme, die sich aus der Patenschaft für die LO ergäbe. Darüber hinaus bekundeten die beiden Ostpreußen ihrem Gesprächspartner ihre Auffassung, daß der bayrische Ministerpräsident als Schirmherr für alle deutschen Vertriebenen wahrgenommen werde, also nicht nur als Schirmherr der Sudetendeutschen.

Sprecher und Schatzmeister bedauerten, daß diese wichtige Funktion Stoibers durch das bevorstehende Ausscheiden aus dem Amt des bayrischen Ministerpräsidenten zum Ende komme.

Ministerpräsident Stoiber betonte, daß er weiterhin der Politik verhaftet bleibe und auch zukünftig am Weg der LO Anteil nehmen werde. Soweit für ihn erkennbar, hätten die Ostpreußen Ordnung in ihrem Verband.

Der Sprecher informierte den Ministerpräsidenten über die schon weit fortgeschrittene Vorbereitung zur Gründung eines europäischen Vertriebenenverbandes und beantwortete die dazu gestellten gezielten Nachfragen.

Sprecher und Schatzmeister der LO nahmen die Grüße des bayrischen Ministerpräsidenten für alle Ostpreußen mit auf den Weg, insbesondere auch für die heimatverbliebenen Landsleute. Die Verabschiedung seiner Gäste verband Stoiber mit einer Einladung an den Bundesvorstand der LO zur Teilnahme am Oktoberfest der bayrischen Landesvertretung in Berlin.   EB

Foto: Im Dialog: Wilhelm v. Gottberg (l.) und Friedrich Böld (r.) mit Edmund Stoiber


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren