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28.07.07 / Nicht immer ein Genuß / Garküchen und Spezialitäten vom Basar

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-07 vom 28. Juli 2007

Nicht immer ein Genuß
Garküchen und Spezialitäten vom Basar

Mit etwas Vorsicht muß man in der Ferne nicht auf landestypische Genüsse verzichten

In vielen Ländern wird auf Märkten, Basaren oder am Straßenrand kräftig gebrutzelt. Ob in Asien oder Lateinamerika: Die authentisch landestypische Küche gibt es in den Garküchen zu probieren.

Um Magen-Darm-Infektionen zu vermeiden, ist etwas Vorsicht angebracht. Denn die hygienischen Bedingungen sind oft nicht mit denen in der Heimat vergleichbar. Es sei zwar eine gute Grundregel, nur das zu essen, was man schälen oder kochen könne, sagt Thomas Küpper vom Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf. Jedoch sollte man sich nicht ausschließlich darauf verlassen: "Wenn schon mit dem Grundprodukt etwas nicht stimmt, hilft auch das Kochen nicht immer. Es gibt Bakterien, die erstaunlich hitzestabil sind."

Trotzdem müsse man nicht grundsätzlich auf einen Imbiß aus der Garküche verzichten, beruhigt der Reisemediziner. Das sei oft auch gar nicht praktikabel. "Es gibt jedoch einige Nahrungsmittel, die besonders problematisch sind. Dazu gehören zum Beispiel Meeresfrüchte, Fleisch, Fisch und Eier. An deren Zubereitung sollte man recht hohe Maßstäbe setzen."

Reisende sollten ihre eigenen Erfahrungen mit Lebensmitteln nutzen. Dabei gilt: genau hinschauen und beobachten. Optimal ist es, wenn die Gerichte bei der Bestellung frisch zubereitet werden. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte müssen unbedingt durchgebraten oder durchgegart sein. Vorsicht ist geboten, wenn die fertigen Speisen nur warm gehalten werden, da sich dann schädliche Bakterien besonders gut vermehren können. Und wie zu Hause auch, sollte man um alles, was unangenehm riecht, einen großen Bogen machen.

Auch Rohkostsalate können unangenehme Überraschungen bereithalten. Vor allem grüner Salat kann durch Düngung mit krankmachenden Keimen besetzt sein. Auch wenn er gewaschen wurde: "Man weiß nie, welches Wasser dafür benutzt worden ist. Selbst das Trinkwasser ist nicht immer keimfrei", warnt Küpper.

Wasser gehört ohnehin zu den problematischsten Lebensmitteln.

Schon Geschirr und Besteck können durch verunreinigtes Spülwasser krank machen. Deshalb ist es besser, wenn die Speisen in Pappe, Papier oder eßbarer Verpackung wie zum Beispiel Fladen gereicht werden. Zur Sicherheit sollte man auch ein eigenes Reisebesteck dabei haben.

Aber auch dort, wo man es nicht ahnt, kann Wasser zur Gefahr werden: "Früchte wie Melonen werden nicht selten durch eingespritztes Wasser schwerer gemacht. Denn sie werden nach Gewicht bezahlt", berichtet Experte Küpper.

Und man wisse nie, welche Qualität dieses Wasser habe.

Auch bei Getränken sei diese Praxis bekannt: "Vor allem an abgelegenen Orten werden Cola und Brause gerne mit Wasser gestreckt. Man muß genau hinschauen um zu sehen, ob der Kronkorken schon mal geöffnet wurde."

Empfehlenswert sei es daher auf jeden Fall, die Flaschen stets selbst zu öffnen - oder auf derartige Getränke sogar ganz zu verzichten.        Ddp


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