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11.08.07 / Zur Poesie gezogen / Kaufmann verdichtet Ungerechtigkeiten aus dem Alltagsleben

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-07 vom 11. August 2007

Zur Poesie gezogen
Kaufmann verdichtet Ungerechtigkeiten aus dem Alltagsleben

Daß dies Gesetz kann walten,

Sei uns Gebot und Pflicht,

Wenn wir danach gestalten,

Wird unsrem Staate Licht.

Diese Zeilen hat Hubertus Scheurer als junger Mann in seine Ausgabe des Grundgesetzes geschrieben. Schon früh zog es ihn zur Poesie. Nichtsdestotrotz entschied er sich für den Brotberuf des Kaufmannes, den er wahrlich nicht ohne Erfolg ausgeübt hat. Dann kam es jedoch zu einem Schlüsselerlebnis, das den Dichter in ihm inspirierte und ihn zur spitzen Feder greifen ließ. Scheurer beschreibt dieses Erlebnis mehr oder weniger detailliert in seinen Büchern. Da er – offenkundig aus juristischen Gründen – nicht Roß und Reiter nennt, ist eine Verifizierung gemäß dem antiken Ideal audiatur et altera pars (Die andere Seite möge auch gehört werden) nicht möglich. Folgen wir Hubertus Scheurer, dann hat sich die folgende Geschichte abgespielt.

Scheurer war rund ein Jahrzehnt gerngesehener Stammkunde im Wellnessbereich eines Fünf-Sterne-Hotels. Dann kam es zu einem Wechsel in der Leitung dieses Bereiches und auch des Hotels. Die Verhältnisse verschlechterten sich, und Scheurer äußerte in höflichem Ton konstruktive Kritik. Daraufhin wurde beim nächsten Mal seine Jahreskarte nicht mehr verlängert. Begründet wurde dieses mit Vorwürfen, die Scheurer nicht bereit war, auf sich sitzen zu lassen. Ebenso protestierte er gegen den Rausschmiß. Der David einfacher Kunde begann sich gegen den gastronomischen Goliath zu wehren. Der Streit eskalierte und beschäftigte schließlich sogar die Gerichte. Anders als im Alten Testament blieb hier die Überraschung aus. Der große, mächtige Goliath obsiegte über den kleinen David. Scheurer verarbeitete Kampf und Niederlage in Gedichtform. Einen Teil der so entstandenen, von bitterer Ironie und Sarkasmus gezeichneten Gedichte veröffentlichte er in den Büchern „Sokrates läßt Deutschland grüßen“, „Mir reicht’s!“, „Das große Kochbuch“, „Erlebnisse im Hotel mit König Alfred und seinem Hanswurst unter Berücksichtigung der Zensur durch das Landgericht Hamburg“ (8 Bände).

Aber Scheurer hat sich des Mittels der Lyrik nicht nur in seinem David-gleichen Kampf gegen Goliath bedient, sondern auch in der Verarbeitung des Verlustes des von ihm meistgeliebten Menschen, seiner Lebensgefährtin. Hiervon zeugen seine zarten Lyrikbände „Für Dich“, „Daß Liebe unser Leben durchdringt …“ und „Nur noch für Dich“.    T. Timm / M. Ruoff

Hubertus Scheurer: „Erlebnisse im Hotel mit König Alfred und seinem Hanswurst unter Berücksichtigung der Zensur durch das Landgericht Hamburg“, BoD, Norderstedt 2007, Band 1-8, jeweils 186 bis 240 Seiten mit Text und 126 bis 180 Gedichten, Band 1 bis 5 je 14 Euro, Band 6 bis 8, je 12 Euro, Best.-Nr. 6257-6264. Hubertus Scheurer: „Sokrates läßt Deutschland grüßen damit Freiheit atmen kann“, BoD, Norderstedt 2007, 244 Seiten mit Text und 164 Gedichten, 15 Euro, Best.-Nr. 6186. Hubertus Scheurer: „Mir reicht’s! Deutschland ade“, BoD, Norderstedt 2007, 180 Seiten mit Text und 140 Gedichten, 12,80 Euro, Best.-Nr. 6182. Hubertus Scheurer: „Das große Kochbuch – Ein Menü für Juristen und verantwortungsbewußte Staatsbürger“, BoD, Norderstedt 2007, 526 Seiten mit 327 Gedichten, 29,50 Euro, Best.-Nr. 6265. Hubertus Scheurer: „Für Dich“, BoD, Norderstedt 2007, 12 Euro, Best.-Nr. 6225. Hubertus Scheurer: „Daß Liebe unser Leben durchdringt …“, BoD, Norderstedt 2007, 12 Euro, Best.-Nr. 6217. Hubertus Scheurer: „Nur noch für Dich – Eine Liebeserklärung“, BoD, Norderstedt 2007, 9,80 Euro, Best.-Nr. 6226.


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