© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-07 vom 18. August 2007

MELDUNGEN

Verblüffendes Umfrageergebnis

Königsberg – Überraschen und Erstaunen hat das Ergebnis einer Telefonumfrage ausgelöst, die im vergangenen Monat von dem Königsberger Fernsehsender „Kaskad“ während der Sendung „Infomix – die Ereignisse der Woche“ durchgeführt worden ist. Den Zuschauern wurde folgende Frage gestellt: Mit wem sollte das Königsberger Gebiet enge Kontakte und Beziehungen pflegen? Drei Antworten standen zur Wahl: (1) Mit den USA und anderen Ländern, (2) Mit Deutschland und anderen Ländern Europas, (3) Es ist nötig, einen „Eisernen Vorhang“ zu errichten (wie dies zur Sowjetzeit der Fall war). Ungefähr 50 Prozent der Befragten gaben Europa den Vorzug, 10 Prozent den USA, und 40 Prozent (und das ist das Interessanteste) dem „Eisernen Vorhang“. Erschwerend kommt hinzu, daß die Zuschauer dieses Senders überwiegend junge Leute und Erwachsene bis 40 Jahre sind, die als demokratisch eingestellt gelten.          Jurij Tschernyschew

Bilder »begabter Kinder«

Königsberg – Swetlana Furman, Pressesprecherin der Königsberger „Kunstgalerie“, strahlte: Anfang August konnte sie eine Ausstellung der Arbeiten von über 50 „begabten Kindern“ eröffnen, die das Thema „Heimatort und dörfliche Landschaft“ in Bildern und Zeichnungen darstellten. Es sind schöne Bilder, die in Frau Furmans Galerie Begeisterung weckten. Die jetzige Ausstellung wird durch die ganze Region wandern, wobei erste Station am 7. August Peyse sein soll. Vielleicht kommt sie noch nach Rußland, wo Kinderzeichnungen aus Königsberg seit je einen legendären Ruf genießen – weil nur auf ihnen die Häuser rote Dächer haben. Wie es sich für „nemeckye doma“ (deutsche Häuser) gehört, baulich ganz „auf den Menschen“ zugeschnitten und mit ihren Installationen auch nach Jahrzehnten sowjetischer Mißwirtschaft noch klaglos funktionierend. Von so etwas werden Russen wieder träumen, wenn sie die Bilder der Königsberger Kinder sehen.           Wolf Oschlies

Fotografien von Gunter Sachs

Königsberg – Der Industriellensohn, Fotograf, Dokumentarfilmer, Kunstsammler und Astrologieforscher, der zeitweise als der deutsche Playboy par excellence durch den Blätterwald ging, plant aus Anlaß seines 75. Geburtstages am 14. November Ende November / Anfang Dezember eine Retrospektive seiner Arbeiten in der Königsberger Kunstgalerie. „Die Besucher werden Arbeiten aus verschiedenen Jahren betrachten können, aber es wird auch Premieren geben“, ließ der Leiter der Ausstellungsprogramme des Staatlichen Russischen Museums, Josef Kublizkij, schon jetzt verlauten.