© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-07 vom 18. August 2007

Dem Trubel entgehen
Schon vor den Olympischen Spielen nach China reisen
von Silke Osman

Der Trubel um die Tour de France hat sich längst gelegt, allein der bittere Nachgeschmack des Dopings ist geblieben und die Frage, ob sich in Olympia 2008 dieser Skandal, wenn auch in einem weitaus größeren Ausmaß, wiederholen könnte. Echte Sporttouristen hält dies allerdings nicht davon ab, ihre nächste Reise zu planen. Sie stehen in den Startlöchern und machen sich Gedanken über eine Reise nach China.

Erste Reisepakete sind bereits zu haben. Der Reiseveranstalter Dertour hat für Deutschland den Ticketvertrieb übernommen. Insgesamt stehen etwa 40000 Eintrittskarten für die Wettkämpfe zur Verfügung. Der Frankfurter Veranstalter rechnet mit etwa 5000 deutschen Sportbegeisterten, Vietentours in Düsseldorf, der Spezialist für Sportreisen, mit etwa 7000 Gästen aus Europa, die nach China reisen wollen, um die Olympischen Spiele live zu erleben.

Das Riesenland am Pazifischen Ozean hat mit seinen 9,6 Millionen Quadratkilometern allerdings sehr viel mehr zu bieten als die gewagte Architektur der neuen Stadien und die Wettkämpfe mit Sportlern aus aller Welt. Kein Wunder, daß die Zahl der Touristen aus Deutschland in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen ist.

Schon 2005 erreichte die Zahl der von Deutschland ins Land der Mitte Reisenden die rekordbrechende Zahl von 455000, das waren 25 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch in diesem Jahr werden wieder rekordverdächtige Zahlen erwartet, denn viele Touristen werden vor den Olympischen Spielen China bereisen wollen, zum einem um dem Trubel und den im August hohen Temperaturen zu entgehen, zum anderen um dem Preisanstieg ein Schnippchen zu schlagen. Denn eines ist gewiß: Zu den Olympischen Spielen werden die Preise anziehen.

Das Land ist gerüstet für den Ansturm. So spricht die Internetseite der chinesischen Tourismus-zentrale von 283800 Unterbringungsmöglichkeiten, darunter 239 Fünf-Sterne-Hotels, 963 Vier-Sterne-Hotels, 3867 Drei-Sterne-Hotels, 5222 Zwei-Sterne-Hotels und 670 Ein-Stern-Hotels.

Insgesamt warten 3500 touristische Stätten auf den Besucher. Neben der phantastischen Landschaft und den Städten Peking oder Schanghai sind hier vor allem die Sehenswürdigkeiten zu nennen, die auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes stehen. China kann allein 31 vorweisen, darunter natürlich die Große Mauer, der Kaiserliche Palast der Ming- und Qing-Dynastien sowie die Kaisergräber dieser Dynastien oder die Grabstätte des Konfuzius.

Weitere Informationen im Internet auf www.china-tourism.de.