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01.09.07 / Renaissance der Philatelie

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-07 vom 01. September 2007

Renaissance der Philatelie

Immer mehr Ruheständler entdecken das Briefmarkensammeln! Zugegeben, nicht jeder kann sich mit dem Hobby des Briefmarkensammelns spontan anfreunden. Für viele ist diese Art des Zeitvertreibs wenig aufregend. Kleine bunte Papierchen sammeln – wie uncool. Und doch geht der aktuelle Trend in eine unerwartete Richtung. So verzeichnete das Briefmarkenhaus Richard Borek in Braunschweig einen wachsenden Trend hin zum Briefmarkensammeln. Vor allem Ruheständler widmen sich wieder dem Jugendhobby. Oft lagen die Alben seit Jahrzehnten auf dem Dachboden oder waren im Bücherregal unzugänglich eingeordnet. Mit dem Eintritt in den Ruhestand möchten jetzt viele ihre Jugendsammlung komplettieren oder weiter ausbauen.

Mit der Wiederentdeckung der alten Leidenschaft gibt es aber auch Überraschungen der besonderen Art. Erst kürzlich hat ein älterer Herr seine Briefmarkensammlung schätzen lassen. Dabei war er doch sehr erstaunt, daß diese in der Zwischenzeit einen gewaltigen Wertsprung vollzogen hatte. Unter anderem hatte sein Vater den kompletten Posthornsatz von 1951 bis 1952 in das Album einsortiert. Der damalige Postpreis belief sich auf 5,15 D-Mark. Heute wird der komplette Satz für rund 2000 Euro gehandelt. „Doch nicht immer geht der neue Sammelanstoß mit einem solchen Prachtfund einher“, betont Richard Borek, Juniorchef des Braunschweiger Briefmarkenhauses in der vierten Generation. „Oft ist es das Interesse an der deutschen Geschichte, die Suche nach einem geselligen Verein, die sinnvolle Freizeitbeschäftigung in der dunklen Jahreszeit oder einfach alles zusammen.“

Hinzu kommen aber auch Ereignisse, die nicht absehbar waren. So hat die Wahl von Papst Benedikt XVI. für einen regelrechten Boom des Sammelgebietes „Vatikanstadt“ gesorgt. Die Briefmarken des Kirchenstaates sind aufgrund der niedrigen Auflagen weltweit schon immer sehr begehrt gewesen.


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