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15.09.07 / Mission ohne Wiederkehr / Spannende, leichte Unterhaltung über die Zeit der Kreuzzüge

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-07 vom 15. September 2007

Mission ohne Wiederkehr
Spannende, leichte Unterhaltung über die Zeit der Kreuzzüge

Drei Reiter ziehen durch das unwegsame Gelände des Noisir-Gebirges. Der zwielichtige Husain Ad-Din Marzuban, „Der Geschickte“, An-Nasir Ad-Daula, „Der Eunuch“ und sein Adoptivsohn Sayf. Diese ausgewählte Reisegruppe soll dem Oberhaupt der Assassinen in Syrien, Sheik Sinan Rashid Al-Din, auch genannt „Der Alte vom Berg“, eine Botschaft überbringen. Als sie vor dem Gesuchten stehen, lautet die Botschaft: „Sheik Sinan, Ihr möget heraustreten aus der Verborgenheit!“ Darauf hin wird die alte Festung Masyaf, gelegen zwischen dem umkämpften Grenzgebiet der beiden christlichen Fürstentümer Antioch und Tripolis, wieder instand gesetzt und zum Hauptsitz des „Alten vom Berge“ erkoren.

Auf der Burg Montmor werden die Ereignisse allerdings mit Mißtrauen beobachtet. Herr auf Montmor ist der fränkische Ritter Roger du Ferbac, der aus dem Johanniter-Orden ausgeschlossen wurde, weil er bei einer Strafexpedition des Ordens, gegen den Befehl, ein junges Mädchen aus einem brennenden Haus gerettet hatte. Er heiratete die Gerettete und bekam drei Söhne und eine Tochter. Victor, der Jüngste, ist von den Fremden, über die so Aufregendes berichtet wird, fasziniert. Sein Vater nennt sie verächtlich Haschischraucher und eiskalte Mordgesellen.

Gegen den Willen seines Vaters werden Sayf und Victor Freunde, und dessen größter Wunsch ist es, in die Gemeinschaft der Assassinen aufgenommen zu werden. Beide brennen darauf, vom Sheik auf eine Mission ohne Wiederkehr geschickt zu werden. Als Belohnung winkt den jungen Männern das „Paradies der Assassinen“, wo sich die schönsten Jungfrauen befinden sollen. Als Victors Vater davon erfährt, verbannt er ihn an den Königshof von Jerusalem, wo er als Page dienen muß. Mit Hilfe des skurrilen Jaluddin, einem Gaukler und Waffenmeister, gelingt ihm die Flucht. Auf seiner abenteuerlichen Rückkehr gerät er in die Schlachten zwischen Sultan Saladin und Richard Löwenherz. Wird er seine „Mission“ erfüllen können? Denn nur dann öffnet sich das Tor zum „Paradies“. 

In seinem historischen Roman „Das Paradies der Assassinen“ erzählt Peter Berling aus der Zeit, als Sultan Saladin sich aufmachte, das Heilige Land von den Kreuzrittern zurückzuerobern.

Die Hauptfigur des Romans, Sheik Sinan, versteht es, durch Intrigen die Geschicke des Landes seinen Interessen gemäß zu steuern.

Die Spannungen zwischen Christentum und Islam hat Berling gekonnt in die Familie Roger du Ferbac eingearbeitet. Dieser Roman ist eine Mischung aus geheimnisumwobenen Figuren, Abenteuern, Intrigen und geheimnisvollen Verflechtungen. Eine spannende Lektüre.      Barbara Mußfeldt

Peter Berling: „Das Paradies der Assassinen“, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, geb., 553 Seiten, 22 Euro, Best.-Nr. 6340


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