20.04.2024

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22.09.07 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-07 vom 22. September 2007

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN LAND

Kreisvertreter: Leo Michalski, Adolf-Westen-Straße 12, 42855 Remscheid, Telefon und Fax (0 21 91) 2 45 50. Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, 49170 Hagen a. T. W., Telefon (0 54 01) 97 70

Heimattreffen in Hagen – Die Kreisgemeinschaft feierte ihr 27. Heimattreffen in Hagen am Teuteburger Wald. Nach der traditionellen Totenehrung und dem gemeinsamen Gottesdienst konnte Kreisvertreter Leo Michalski, im Rahmen der Feierstunde, zahlreiche prominente Gäste begrüßen. So unter anderem den Bürgermeister Dieter Eickholz und der Gemeinderatsvorsitzenden Martin Frauenheim, den Oberkreisdirektor von Allenstein Andreas Szeniawski, den stellvertretenden Bürgermeister von Wartenburg Szter, den Bürgermeister von Purden Laskowski, den Bundestagsabgeordneten Schirmbeck, die Landtagsabgeordnete Vogelsang und die Vertreter der Allensteiner „Gesellschaft Deutscher Minderheit“ unter Leitung von Otto Tuschinski. Die Festansprache hielt Hartmut Nümann, der stellvertretende Landrat vom Kreis Osnabrück. Danach bestand bei Erbensuppe sowie Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Wiedersehen beziehungsweise Kennenlernen.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Gute Stimmung bei den Angerburger Tagen – Die Angerburger unterhalten offensichtlich gute Kontakte zu den Bundestagsabgeordneten im Patenkreis  Rotenburg (Wümme). Nach Reinhard Grindel MdB (CDU) und Joachim Stünker MdB (SPD) hielt in diesem Jahr die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ina Lenke die Festrede in der Feierstunde. In ihrer Ansprache erinnerte sie an die praktischen Hilfen der Kreisgemeinschaft für die Menschen in der Heimat. „Sie und ihre Kreisgemeinschaft Angerburg bauen also am Haus Europa mit. Sie stärken damit das europäische Fundament, das zu mehr Verständnis zwischen den Völkern führt“. Die Kulturförderung nach § 96 BVFG ist auch der FDP ein besonderes Anliegen. Für das „Zentrum gegen Vertreibungen“ als sichtbares Zeichen stehen in diesem Haushaltsjahr 750000 Euro zur Verfügung und im Haushaltsentwurf für das Jahr 2008 sind 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Ina Lenke sprach sich auch für einen Standort des Zentrums in Berlin aus. Zur „Beutekunst-Problematik“ mit Rußland und Polen verwies die Bundestagsabgeordnete auf das geltende Völkerrecht. In seinem Grußwort unterstrich Landrat Hermann Luttmann, daß er an der guten Tradition seiner Amtsvorgänger hinsichtlich der Unterstützung der Kreisgemeinschaft Angerburg festhalten und auch selbst einmal nach Angerburg reisen werde. Eingeleitet wurden die 53. Angerburger Tage mit einer Sitzung des Vorstandes am Freitag im Institut für Heimatforschung. Beraten wurde die Organisation der diesjährigen Angerburger Tage, die Kreistagssitzung am nächsten Tag und die Terminplanung für 2007 / 2008. Mit der 50. heimatpolitischen Tagung am 23. / 24. Februar 2008 in Rotenburg (Wümme) beginnen wir das neue Jahr. Danach folgt das Deutschlandtreffen am 10. / 11. Mai 2008 und den Höhepunkt des Jahres bilden die 54. Angerburgerer Tage am 13. / 14. September 2008, die wieder im Bürgersaal in Rotenburg (Wümme) stattfinden. Dort sind ausreichend Plätze für alle Besucher aus Stadt und Kreis Angerburg vorhanden. Am Nachmittag trafen sich die Vorstandsmitglieder mit weiteren Angerburgern auf dem Rotenburger Waldfriedhof, um am Grab von Oberkreisdirektor Helmut Janßen ein Gesteck niederzulegen. Dieser ist der Vater der Patenschaft Rotenburg-Angerburg und verstarb vor 15 Jahren. Am Sonnabend wurden die 53. Angerburger Tage mit einer Sitzung der Angerburger Kreisvertretung im Rotenburger Kreishaus fortgesetzt. Der Erste stellvertretende Landrat und Kreistagsvorsitzende Reinhard Brünjes hieß die Angerburger herzlich willkommen. Jürgen Harmsen und Werner Grisar wurden in der Sitzung für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem „Silbernen Ehrenzeichen“ der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Keine Veränderung erbrachten die Vorstandswahlen. Kurt-Werner Sadowski wurde als Vorsitzender bestätigt, ebenso Brigitte Junker und Alfred Nehrenheim als stellvertretender Vorsitzender. Außerdem gehören dem Vorstand an: Susanne Hagen, Horst Bieber, Horst Labusch und Horst Preuß. Am Nachmittag wurde mit zwei Bussen das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg, und dort die Ausstellung „275 Jahre Trakehnen“, besucht. Aber auch das Abendprogramm der Angerburger im gut besuchten Bürgersaal konnte sich sehen lassen. Der Verdener Männerchor unter der Leitung von René Clair gab ein Konzert mit bekannten Volksliedern und Liedern aus Ostpreußen. Ein schöner Abend für alle Besucher. Der Gottesdienst am Sonntag in der Michaelskirche mit Pastor Werner Hagedorn und Propst i. R. Siegfried Dembowski, der aus Ostpreußen stammt, gedachte in seiner Predigt der Heimat. Nach der Feierstunde trafen sich alle Angerburger aus Stadt und Kreis Angerburg im Bürgersaal, um alte und neue Freunde zu treffen und sich gemeinsam an die Heimat und die Zeit nach dem Krieg zu erinnern. Zum Schluß noch eine gute Nachricht für alle Bahnreisenden: Die Bahnsteige auf dem Bahnhof in Rotenburg (Wümme) werden erneuert und Fahrstühle eingebaut.

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (02 03) 2 83 21 51.

Bundesweites Treffen der Königsberger und Ostpreußen am 13. und 14. Oktober 2007 in Hamburg – Wir erwarten Sie und freuen uns auf ein Wiedersehen und hoffen auf eine rege Beteiligung. Am Sonnabend sind die Mozartsäle in der Moorweidenstraße 36, gegenüber Dammtorbahnhof, ab 10 Uhr geöffnet, 11 Uhr Begrüßung durch den Vorsitzenden der Hamburger Königsberg Gruppe. Wiedersehen – Unterhaltung – Verkaufsstände – Mittagessen. 14 Uhr Auftritt des ostpreußischen Volkstanzkreises Wandersleben. Nach dem Kaffeetrinken, ab 17 Uhr, hören wir Ruth Geede und Arno Surminski mit Gesichten und Erzählungen bis zum Abendessen. Die Säle sind bis 21 Uhr geöffnet. Sonntag, 14. Oktober, Einlaß ab 9.30 Uhr, 10 Uhr Beginn der Feierstunde. Grußworte, Totenehrung mit musikalischer Umrahmung; Geistliches Grußwort Peter Voß, Festansprache hält Lorenz Grimoni, Zweiter Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg, und zum Abschluß singt der Königsberger Domchor, gemeinsames Mittagessen. Die Säle und Verkaufsstände sind bis 15 Uhr geöffnet. Reservierung für Schultische und Auskünfte bitte über Ursula Zimmermann, Klärchenstraße 21, 22299 Hamburg, Telefon (0 40) 4 60 40 76 (ab 26. September).

 

MEMEL-STADT

Kreisvertreter: Hans-Jörg Froese, Phoebener Chausseestraße 10, 14542 Werder-Phöben, Telefon (0 33 27) 74 16 03, E-Mail: HJFROESE@web.de. Gst. Für alle Memellandkreise: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstr. 13, 68542 Heddesheim

Einladung der memelländischen Heimatkreise / AdM zum Seminar im InterCity Hotel, Herweghstraße 51. Thema: „Europa der Regionen – Brücken in die Zukunft“ – Das Memelland im erweiterten Europa unter besonderer Beachtung der Staaten Litauen, Polen, Rußland und Deutschland. Begrüßung und Einweisung der Teilnehmer am Abend des 26. September, das anspruchsvolle Programm beginnt am 27. bis 29. September jeweils um 9 Uhr.  Der nachfolgende Themenauszug zeigt die vielfältigen Aspekte, welche durch kompetente und hochrangige Persönlichkeiten aus Deutschland, Litauen, Rußland und Polen betrachtet und anschließend diskutiert werden können: „Litauen, die Brückenfunktion des Memellandes – Das Kaliningrader Gebiet, wirtschaftliche und touristische Entwicklungen als Brücke zu Rußland und Westeuropa“ – Die AdM zusammen in Kooperation mit den Städten Memel (Klaipeda) und Mannheim – Erfahrungen und Aufzeigen von Möglichkeiten mit Partnerstädten – Beispiele der Pflege der gemeinsamen europäischen Geschichte in Museen und Schulen in Deutschland und im Königsberger Gebiet – Das Memelland im heutigen Litauen – Die Deutschen als Volksgruppe im Heimatland, eine Bereicherung für das kulturelle Leben in Litauen durch deutsch-litauische Begegnungszentren. Zum 150. Geburtstag von Hermann Sudermann werden sein Leben und Werk vorgestellt sowie der Film „Die Reise nach Tilsit“ vorgeführt. Damit die Teilnehmer auch etwas von der Stadt mit den sieben Kaufmannsbrücken, sieben Landtoren, sieben Rathaustürmen, der Backsteingotik im Altstadtviertel Rostocks und der unmittelbar an der Ostsee gelegenen Stadt Warnemünde, unter anderem dem „letzten Haus vor Dänemark“, sehen können, wird eine Erkundungsfahrt angeboten. Den Abschluß des Seminars bildet die Teilnahme am 12. Landestreffen der Ostpreußen  Mecklenburg-Vorpommern, siehe hierzu  die Ankündigung der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern.

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Günter Dombrowski, Portweg 12, 31863 Coppenbrügge, Telefon und Fax (0 51 56) 16 33. Kulturreferentin: Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon (0 40) 7 37 32 20

Sommerfest des Vereins der Deutschen Bevölkerung „Herder“ – Die Einladung zum Sommerfest erfolgte durch Frau Manka, der Vorsitzenden des Vereins der Deutschen Bevölkerung „Herder“ anläßlich des 15jährigen Bestehens des Vereins. Ich fuhr abends mit einem der vielen nach Osten fahrenden Busse von Bremen ab. Über Hamburg, Stettin ging es durch Pommern, Thorn nach Osterode. Pünktlich traf man dort ein, wo Waldemar Manker einen abholte und ins Hotel nach Mohrungen  brachte. Um 12 Uhr ging es dann nach Simnau. Er Empfang durch Frau Manka im Gemeindesaal war herzlich. Um 13 Uhr fand in der „Johannes-des-Täufers-Kirche“ ein ökumenischer Gottesdienst statt, an dem rund 100 Besucher teilnahmen. Den Gottesdienst hielten der katholische Geistliche Dariusz Piarowzki aus Simnau und der Pfarrer Ryszard Pitruski aus Osterode. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch den Gesang eines Frauenquartetts. Anschließend ging es in das nahe gelegene Gemeindehaus. Frau Manka begrüßte die Gäste, unter ihnen die beiden Geistlichen und der Samtgemeindebürgermeister aus Maldeuten, Antoni Smolak, der Landrat aus Osterode, Wiodzimierz Broduek, der Chefredakteur des Mitteilungsblattes des deutschen Vereins, Lech Kryszatowicz, und seine deutsche Assistentin Helena M. Kischka vom Institut für Auslandsbeziehungen e.V.  Eine Lehrerin hielt einen Vortrag über die Geschichte, dem Entstehen und Leben der deutschen Volksgruppe. Über das viele Erzählen und Wiedersehen verging die Zeit, begleitet von einer dreiköpfigen Kapelle, viel zu schnell. Nach der Kaffeetafel begleitete ein Frauenchor aus Osterode die Feier, bis zu deren Ende gegen 18 Uhr. Die Festivität hat allen Besuchern gut gefallen, es wurde gelacht, geschabbert und deutsche Lieder gesungen. Es waren rundum schöne Stunden auf dem Sommerfest in Simnau.

 

WEHLAU

Kreisvertreter (kom.): Hans Schlender, Telefon (0 4 0) 20 97 67 35, Fax (040) 20 97 30 80, Schellingstraße 100, 22089 Hamburg, E-Mail: hans.schlender @freenet.de

Zum 7. Mal treffen sich die früheren Bewohner des Kirchspiels Goldbach hier in Tauberbischofsheim im Ortsteil Dittigheim – 62 Jahre nach der Flucht und Vertreibung, einem Ereignis, das in die Weltgeschichte eingegangen ist, und das wir als Zeitzeugen miterlebt haben, mit all den schrecklichen, unmenschlichen und grausamen Geschehnissen, die in den Wochen und Monaten nach dem 21. Januar 1945 passierten. Unsere Nachkommen werden über diese Zeit nur noch in den Schulen im Geschichtsunterricht und dort auch nur noch vom Krieg und Grenzverschiebungen und Umsiedlungen hören, das ertragene Leid und die Grausamkeiten werden ein Teil der Geschichte sein, über den man dann nicht mehr spricht. So ist es doch verständlich wenn Freunde und Schicksalsgefährten sich alle zwei Jahre treffen und in Freundschaft einen Gedankenaustausch pflegen. Dabei glaube ich, daß wir alle realistisch genug sind und die heutigen Verhältnisse anerkennen und akzeptieren. 62 Jahre haben ein neues Bild geschaffen. Wir, die Zeitzeugen, haben uns eine neue Existenz aufgebaut und unsere Kinder leben in ihrer Heimat, dort wo sie geboren wurden. Was aus unserer angestammten Heimat geworden ist, haben wir bei Besuchen in der Heimat mit eigenen Augen gesehen. Die neuen Bewohner und ihre Mentalität spiegeln sich in den verfallenen Gebäuden und den mutwillig zerstörten Kirchen und anderen Gebäuden wieder. Verwüstete Gärten und Felder runden dieses Bild ab. Dennoch sollten wir dem Verlorenen nach 62 Jahren nicht nachtrauern. Die Schönheit der Natur, das weite Land und der hohe Himmel sind uns erhalten geblieben und werden in ihrer Eigenschaft unsere ostpreußische Heimat weiterhin prägen. Wir sind stolz darauf, Ostpreußen zu sein und dieses wunderschöne Land unsere Heimat nennen zu dürfen. Soweit die Begrüßungsansprache des Organisators Harry Schlisio zum 7. Kirchspieltreffen Goldbach am 18. und 19. August 2007 in Tauberbischofsheim im Ortsteil Dittigheim. Mit 48 Teilnehmern war dieses Treffen noch recht gut besucht. Dennoch ist es nicht zu übersehen, daß die Teilnehmerzahlen geringer werden. 62 Jahre sind an uns nicht ohne sichtbare Folgen vorüber gegangen. Altersbedingt ist es vielen nicht mehr möglich, eine große Anreise zu bewältigen, und viele sind leider auch schon für immer von uns gegangen. Trotz dieser Wehmut gestaltete sich dieses 7. Treffen zu einem ereignisreichen Wiedersehen. Ausgetauschte Erinnerungen, Erlebnisberichte, kleine Geschichten sowie Bilder und Fotos füllten die Stunden am Samstag bis 15 Uhr, als dann mit einem Bus eine Brauereibesichtigung angesteuert wurde. In gemütlicher Runde bei frohen Klängen und einem Fränkischen Vesper Büffet klang gegen 22.30 der erste Tag aus. h dem Frühstück am Sonntag traf man sich zur Gedenkfeier am Goldbacher Gedenkstein. Totenehrung, Kranzniederlegung und eine kleine Gebetsansprache waren Inhalt dieser Feierlichkeit, die mit dem Ostpreußenlied als Trompetensolo beendet wurde.  Bei einer  Wiesenwanderung nach der Gedenkfeier  entlang der Tauber hatte ein jeder nochmals die Gelegenheit, die Feierlichkeit  in sich zu verarbeiten. Im Gasthaus Grüner Baum war der Tagungssaal zwischenzeitlich für das gemeinsame Mittagessen vorbereitet. Vorab erfolgten in würdiger Form noch Ehrungen und Auszeichnungen. Mit der Ehrennadel der Kreisgemeinschaft Wehlau in Silber und einer Ehrenurkunde wurden ausgezeichnet: Dieter Adelsperger, Irmgard Kramer, Dorothea Scheffler ,Eva Maria Müller (in Abwesenheit), und Herbert Hoffmann. Die fünf geehrten haben sich in der Kreisgemeinschaft Wehlau und dem Kirchspiel Goldbach durch rege Berichterstattungen und intensive Hilfeleistungen verdient gemacht. Ohne Zeitvorgabe wurde noch viel plachandert und man ließ dabei dieses Treffen so langsam ausklingen. Für alle Teilnehmer waren diese zwei Tage ein ereignisreiches und erfreuliches Wiedersehen. „Ostpreußen lebt“.


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