20.04.2024

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22.09.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-07 vom 22. September 2007

Leserforum

Nicht verdient!
Betr.: „Schließer haben Angst“ (Nr. 36)

Uns als „Schließer“ zu bezeichnen ist der PAZ nicht würdig und für uns beleidigend. Es wird unserer Ausbildung und dem schweren Dienst, den wir verrichten, nicht gerecht. Das hätte ich von Ihrer Zeitung nicht erwartet. Als ob man jeden Landstreicher hinstellen könnte, der nur Türen auf- und zuschließt.

Ich bin zutiefst enttäuscht, uns so herabzusetzen haben wir nicht verdient.

Vilja Moschel-Ollech, Rethymnon, Griechenland

 

 

Weg mit Senatorin
Betr.: „Schließer haben Angst“ (Nr. 36)

Was unter der Verantwortung der Berliner Justizsenatorin in den Haftanstalten geschah und wohl auch noch etwas vermindert geschieht, sprengt den Rahmen des Erträglichen bei weitem und müßte zu ihrem sofortigen Rausschmiß führen. Doch bei den Roten wird nun mal nicht rausgeschmissen, da kann man statt dessen diese erbärmliche Spitze der Unfähigkeit mit ihrem Boß Wowereit, der ja auch etwas mit Verantwortung zu tun haben müßte, in die Kameras grinsen sehen. Diese Senatorin und diesen Bürgermeister hat Berlin nicht verdient.

Konstantin Kreis, Limburg

 

 

Alles Pfeifen!
Betr.: „Von einer Hetzjagd keine Spur“ (Nr. 36)

Jetzt habe ich gehofft, daß die Chinesen, als unsere Freunde, die Frau Merkel behalten. Aber Pfeifendeckel, man kann sich auf seine Freunde nicht mehr verlassen, die anderen Pfeifen im Bundestag werden wir auch behalten müssen, weil die Taliban vor Lachen das Schießen vergessen. Die bayerischen Minister könnte man mit dem Gammelfleisch füttern, wäre auch eine Lösung.  Die journalistischen Lügner müßte man erziehen, daß sie die Wahrheit schreiben, was in Mügeln wirklich passiert ist.

Horst Polakowski, Gernsheim

 

 

Respekt vor dieser Frau
Betr.: Alleingang oder Versuchsballon? (Nr. 34)

Frau Müller vertritt schon länger ihre Meinung, so daß ich nicht an einen Versuchsballon glaube.

Respekt vor dieser Frau, die den Mut hat, gegen den Strom zu schwimmen und das zu vertreten, was Kindern wirklich dient, nicht nur Versehens-Eltern, die ihre Kinder gar nicht schnell genug der Staatsbetreuung ausliefern können.

Ja, wie oft sucht denn ein Kleinkind den Kontakt zu seiner Mutter? Frau Müller meint täglich an die hundert Mal. Diesem Kontaktbedürfnis wird in der Staatsbetreuung in keiner Weise entsprochen.

Vielleicht denkt endlich einmal ein wichtiger oder medialer Meinungsvorgeber darüber nach, warum in der ehemaligen DDR Mitbürger eher zur Gewalttätigkeit neigen. Das dürften die Folgen einer zu frühen Staatsbetreuung sein. Und wenn man schon einmal denken sollte, dann sollte man sich auch endlich einmal fragen, worauf sich die Ablehnung von Gruppen von Ausländern gründen kann, die sich dann in der ehemaligen DDR (Mügeln) als Folge von mangelnder Liebe und Zuwendung anders als im ehemaligen Westen der Republik äußert. Das Aufsatteln jeder Gewalttätigkeit auf den rechten Gaul ist inzwischen Gewohnheit einer nach links tendierenden Öffentlichkeit, die den Balken im eigenen Auge nicht mehr sieht.

Da scheint Frau Müller doch anders gepolt.

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Linke verbieten
Betr.: „Das Mißtrauen wächst“ (Nr. 35)

Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Ich wundere mich nur, weshalb bisher niemand auf die Idee gekommen ist, die „Linke“ von dem Verfassungsschutz überprüfen zu lassen, so wie die NPD laufend beobachtet wird. Wenn schon anerkannte Kommunisten die Partei der „Linken“ führen, dann ist wirklich Zeit in Not. Auch meiner Ansicht nach ist es notwendig, einen Antrag auf Verbot dieser Partei zu erwägen. Unsere Demokratie ist auch hier in Gefahr. Auch Hitler hat ähnlich begonnen.

H.-E. Frhr. v. Dörnberg, Oberaula

 

 

Wie die letzten Tage der DDR
Betr.: „Von einer Hetzjagd keine Spur“ (Nr. 36)

Während weltweit die Finanzsysteme wanken und die Sachsen-LB bereits pleite ist, stürzen sich Politik und Medien lieber auf die Mügelner Festzeltschlägerei, und durch deren Hetzberichte deformieren sie nicht nur Sachsen nachhaltig. Ist das nicht der klassische Fall von Volksverhetzung? Aber statt dem Volk die wahre Situation aufzuzeigen, verstecken sich Volksvertreter lieber hinter NPD-Verbots-Drohungen und Forderungen nach mehr Geld für den Kampf gegen Rechts. Alles hat System, wenn zwei sich streiten, freut sich der verantwortliche Dritte. Sind wir im Bürgerkrieg? Diese Ablenkungsmanöver wie auch die ständig neuen Weltbedrohungskonstrukten erinnern an die letzten DDR Tage.

Schon längst sind Baumängel am europäischen Traum-Gemeinschaftshaus unübersehbar, und manche Mieter denken an den Rückzug ins alte Eigenheim. Allein durch Sachsens Bodenschätze gäbe es beste Voraussetzungen für den ersehnten Aufschwung, aber die gehören vermutlich längst anderen. Auch das ist System, ebenso die gewaltige staatsgeduldete deutsche Selbstzerstörung. Aber wie lange läßt sich die zahlende Bürgerschaft noch hinhalten?

Durch Deutschland geht ein tiefer Riß. Es ist weniger die medial gepflegte Ost-West-Diskrepanz, sondern die Entfernung der politisch Verantwortlichen zum eigenem Volk.

Auch das ist systematisch, aber daß Systeme zusammenbrechen, zeigt die Geschichte.

Detlef Köhler, Borna

 

 

Selbsterfundene Scheinordnung
Betr.: „Antifa im Geldregen“ (Nr. 35)

„Aufstand der Anständigen“ oder „Laut gegen Nazis“ gehören gewiß zum esoterischen Prinzip des „antifaschistisch“-industriellen Komplexes.

Nur wer sich hier engagiert, der ist gut. Alle anderen werden als „Nazis“ ausgeschlossen. Analog gab es bei den Nationalsozialisten den „Ariernachweis“ und bei den Bolschewisten die „Säuberungsaktionen“.

Daß die Angebote der Bewegung im Leeren verlaufen, ist folgerichtig. Denn es geht hier um eine Phantasiebefriedigung.

Die Forschung (Arendt, Voegelin) hat ergeben, daß Totalitaristen aus geeigneten Elementen der erfahrbaren Welt eine Fiktion etablieren.

Sie stellt eine ihrer Ideologie entsprechende selbsterfundene Scheinordnung dar. „Der ewige Nazi“ ist gewiß eine dieser Fiktionen.

Wollen wir hoffen, daß die historische Wahrheit dieses Lügengebäude bald zum Einsturz bringen wird.

Allerdings wundert mich, daß Vertreter demokratischer Parteien Programme unter dem Namen „Antifa“ unterstützen. Denn hier wird der Faschismus zu scharf, der Nationalsozialismus beschönigend dargestellt.

Stalinismus und totalitäre Theokratie dagegen sind kein Bestandteil. Diese können sich also ungehindert entfalten.

So wird die Freiheit bestimmt nicht bewahrt.

Rainer Schulze, Hann. Münden

 

 

Solche Parteien brauchen wir nicht
Betr.: „Der Griff in die Kasse“ (Nr. 34)

Den Parteien laufen die Mitglieder weg, und die noch nicht weggelaufen sind, denken vorrangig an eigene Interessen und sind nur selten bereit, für ihre Parteien auf die Straße zu gehen, Materialien zu verteilen und Bürger anzusprechen. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal ein Parteimitglied in Aktion gesehen habe.

Die Arbeit der Parteien ist wenig überzeugend. Politiker sind abgehoben und lassen es die Bürger auch merken. Ihre Welt ist nicht die der Bürger. Sie reden viel, dreschen aber meist das Stroh von vorgestern.

Gerade macht die Koalition mal wieder in Harmonie, nur der Tiefensee hat mit der v. der Leyen gestänkert, weil die im gemeinsamen Kampf gegen den Rechtsextremismus die vielen Millionen Steuergelder nicht nach den Wünschen von Tiefensee einsetzt. Aber natürlich stehen sie ansonsten eng umschlungen im gemeinsamen Kampf, nur die Linksextremisten dürfen ruhig schlafen, niemand will ihnen Böses, vielleicht bekommen sie ja von Frau v. der Leyens Millionen noch etwas ab.

Warum soll der Bürger in eine Partei eintreten, die ihn auch gar nicht braucht, denn sie wird ja vom Steuerzahler am Leben erhalten und hat es darum gar nicht nötig, engagierte Bürger von sich zu überzeugen. Parteien, die aber nicht aus eigener Kraft zu leben vermögen, brauchen wir nicht. Ich bin gegen jede finanzielle Unterstützung der Parteien.

Wolfgang Krakau, Leipzig

 

 

Mügeln war keine Staatsaffäre wert
Betr.: „Von einer Hetzjagd keine Spur“ (Nr. 36)

Sind die Übergriffe auf Ausländer durch meist alkoholisierte Jugendliche auch beschämend und scharf zu verurteilen, so ist es jedoch unerträglich, wie solche Vorfälle stets zu Staatsaffären aufgeblasen werden.

Wo immer es nur möglich ist, werden rechtsextreme Schandtaten gewittert. In diesem Übereifer sitzt man dann allzu leicht fingierten „rassistischen“ Überfällen auf (zum Beispiel Rollstuhlfahrerin mit selbst beigebrachtem Hakenkreuz auf der linken Wange); auch schreckt man vor Vorverurteilungen, die an Volksverhetzung grenzen, nicht zurück (zum Beispiel Sprengstoff- beziehungsweise Brandanschlag in Düsseldorf Juli beziehungsweise Oktober 2000); Ende 2000 heizte man sogar eine pogromartige Stimmung gegen Sebnitz wegen der Lügenaffäre um den kleinen Joseph an, der in einem Schwimmbad ertrunken war. Verbale oder tätliche Angriffe auf Deutsche durch Ausländer werden dagegen, wenn überhaupt, nur zeitlich und örtlich begrenzt gemeldet. Selbst bei dem Brandanschlag eines Kosovo-Albaners in Rheine 1997, bei dem acht Menschen ermordet wurden, gab es keine bundesweite Betroffenheit oder gar Lichterketten.

Die eigentliche Ursache für die beiderseitigen Ausschreitungen, die wachsende, grundgesetzwidrige Überfremdung unseres Volkes („Umvolkung“ Edmund Stoiber) wird dagegen tabuisiert. Obwohl die große Mehrheit des deutschen Volkes eine Zuwanderung ablehnt, wurde es schon in den 80er Jahren mit der Aussage verkohlt, „Deutschland ist kein Einwanderungsland, und darf es auch nicht werden“, während man klammheimlich einen ungebremsten Zustrom von Ausländern hinnahm. Warnende Stimmen wie die der Professoren in dem Heidelberger Manifest 1981 oder auch von Innenminister Otto Schily („Das Boot ist voll“, 1999) wurden mundtot gemacht.

Statt dessen propagiert man „Bunt“ als „Bereicherung“. Wer aber bereichert sich, wenn der Umverteilungseffekt von Einheimischen zu Zuwanderern schon 2001 1419 D-Mark pro Kopf und Jahr betrug (Prof. Herwig Birg)!

Die groß aufgezogenen Integrationsgipfel (Ergebnis: Aufstockung der Integrationsausgaben um weitere 750 Millionen Euro!) aber machen nur deutlich, daß „die Integration gescheitert“ und „eine Lebenslüge“ ist. (Prof. Bassam Tibi) Was nützten auch Paß und Sprachbeherrschung, als 2005 Frankreichs Städte brannten? Welche Unwägbarkeiten selbst die angepriesene Integration mit sich bringt, demonstrierten auf erschreckende Weise die gebildeten und längst „integrierten“ Mörder in Holland (Theo van Gogh!) und England („Rucksackbomber“). Angesichts des immer dreisteren Auftretens von Ausländern und ihren Verbänden sowie der  zunehmenden Gefahr durch den islamistischen Terror („Schläfer“) und die Mafia ist es höchste Zeit, die politisch korrekte Binde mit ihrer „verordneten Fremdenliebe“ (Prof. Bassam Tibi) von den Augen zu nehmen und endlich entschieden den (leider schon weit fortgeschrittenen) Anfängen zu wehren!“

Dr. Bonifaz Ullrich, Blieskastel

 

 

Stolz darauf, Deutscher zu sein? Pfui, das darf man aber nicht!
Betr.: „Von einer Hetzjagd keine Spur“ (Nr. 36)

So etwas wie eine Hetzjagd als Folge einer Keilerei oder eines Streites kann es schon gewesen sein, nur hatte diese Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Indern absolut nichts mit Rechtsextremismus und der NPD zu tun. Durchaus denkbar, daß das Benehmen von Indern der Anlaß zu der Auseinandersetzung war.

Erbärmlich die Reaktionen von Einheitspresse und Politikern, vor allem der SPD, die nach dem pawlowschen Reflex funktionierten und sich nur blamierten.

Nun herrscht das Schweigen im Walde. Und auch vom Verbot der NPD wird nicht mehr gesprochen. Der arme Bürgermeister von Mügeln hatte es dann noch gewagt, ausgerechnet der bei der Einheitspresse wenig geschätzten „Jungen Freiheit“ ein Interview zu geben und dabei – einfach unglaublich – zu äußern, daß er stolz darauf sei, ein Deutscher zu sein.

Und das darf man doch nun wirklich nicht!

Sabine Fürst, Rosenheim

 

 

Pflichtjahr auch für Frauen in der Pflege
Betr.: „Die Zeitbombe tickt“ (Nr. 36)

Die Zeitbombe tickt schon seit Jahren, ohne daß unsere werten Politiker sich gerührt haben. Wenn sich das nun ändern sollte, wollen wir uns freuen. Unsere alten Mitbürger haben die öffentliche Aufmerksamkeit nötig und verdient. Die öffentlichen Heime haben häufig einen schlechten Ruf, den privaten fehlt es vor allem an Innenleben, außen sieht es oft ganz passabel aus, aber bei der Pflege fehlt es, weil am Personal gespart wird. Man will ja schließlich verdienen.

Was ist zu tun? Fachkundige Kontrolle ist wichtig, die hinter die Fassaden schaut. Aber auch an eine Pflichtzeit für junge Frauen in der Sozialarbeit sollte gedacht werden.

Dann wäre auch endlich Gerechtigkeit zwischen Männern und Frauen hergestellt.

Margot Wiesner, Berlin

 

 

Pflege als Tabu
Betr.: „Die Zeitbombe tickt“ (Nr. 36)

Das Problem einer unzureichenden beziehungsweise unordentlichen Pflege steht meines Erachten in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Arbeit der Pflegekassen. Allen Beteiligten müßte doch klar sein, daß jede ordentliche Leistung ihren Preis hat. Und dies ist bei der Pflege Bedürftiger, ob im Heim oder ambulant, nicht anders.

Die Krise bei der Pflege Bedürftiger ist deshalb in aller Konsequenz die Krise einer im Nebel liegenden Aufgabenstellung bei den Pflegekassen. Die PAZ sollte sich dieser „tickenden Zeitbombe“, diesem spannenden Tabuthema, auch zukünftig annehmen.       

Hans-Wilhelm Schneider, Bielefeld

 

 

Nicht Breslau, sondern Burg
Betr.: „Ihren Ring trage ich mit Vergnügen“ (Nr. 31)

Die Clausewitz-Grabstätte befindet sich nicht in Breslau, sondern auf dem Friedhof in Burg bei Magdeburg.

Heinz Tepper, Prien

Anmerkung der Redaktion: Das haben wir so nicht geschrieben, aber: Der Leser hat recht. Die Grabstätten befinden sich nicht mehr in Breslau. 1971 wurden die Gebeine von Breslau nach Burg überführt und dort beigesetzt.

 

 

Zu viel Ehrgeiz!
Betr.: „Lernen und nochmals lernen“ (Nr. 35)

Pisa war fragwürdig. Noch fragwürdiger ist, was in einzelnen Schulen und wohl auch Schulaufsichtsbezirken aus Pisa gemacht wird, wie Kinder um ihre Jugend gebracht werden, in dem sie „lernen und nochmals lernen sollen“.

Was wir von unseren Kindern über die Unterrichtung ihrer Pisageschädigten Kinder, unserer Enkel, hören, ist haarsträubend. In der sechsten Klasse werden Hausaufgaben gegeben, die nur von Erwachsenen bewältigt werden können (gerade waren es zwei Lehrer und eine Wissenschaftlerin, deren Köpfe über der Hausaufgabe ihrer Töchter rauchten).

Die Eltern sind im Streß, weil sie als Folge der Überforderung ihrer Kinder um deren Schullaufbahn fürchten müssen. Der Streß der Eltern macht das Leben in den Familien nicht leichter.

Natürlich sollen unsere Kinder lernen, aber sie sollen doch auch Kinder bleiben dürfen und nicht von ehrgeiz-zerfressenen oder unter Druck gesetzten Lehrern ihrer Kindheit beraubt werden.

Bernhard Klarner, Iserlohn

 

 

Ich mag die pausenlose Hetze nicht mehr
Betr.: „Antifa im Geldregen“ (Nr. 35)

Wir wissen zwar nicht, wie es zu der Hetzjagd von Deutschen auf Inder gekommen ist, wir wissen aber, was die deutsche Empörungsgemeinschaft („Die Welt“) von sich gibt. Wir wissen auch nichts über das psychologische Umfeld, in dem auch „Ausländer raus“ artikuliert worden sein soll. Wütende Menschen benutzen Worte, die ihnen ohne Erregung nie einfallen würden. Denken wir nur daran, was bei Fußballspielen gebrüllt und artikuliert wird. Aber in Mügeln konnte es nur der lodernde Rechtextremismus sein. Ein Bundes-Ausländer-Sozi meldet sich aus Spanien zu Wort, man muß ja schließlich gehört werden, auch Frau Merkel muß entsetzt sein, Genosse Beck will ein neues Verbotsverfahren der NPD anleiern, die liebe von der Leyen rückt gleich Millionen Euro zum Kampf gegen den Rechtsextremismus raus, womit dann auch linke Gruppen gefüttert werden, die unseren Staat gar nicht schätzen. In Mügeln sollen auch die Polizisten zu den Indern nicht nett genug gewesen sein. Zur Zeit wartet eine Ermittlungsgruppe der Polizei auf Denunzianten, die hoffentlich das Richtige zu melden haben.

Ich mag keine Gewalt, von niemandem. Aber ich mag auch diese pausenlose Hetze nicht, die sich gegen alles und jeden richtet, der nicht links ist.

Elisabeth Stoll, Baden-Baden

 

 

Meinungsfreiheit als Bedarfsartikel
Betr.: „Von einer Hetzjagd keine Spur“ (Nr. 36)

Die „Welt“, die „Berliner Morgenpost“ und sicher auch andere Zeitungen meldeten, daß die Hetzjagd in Mügeln rechtsextremistischen Hintergrund habe. Der ganze Medien- und Politikeraufstand war für die Katz. Den sozialdemokratischen Bemühungen, Mügeln für ein Verbot der NPD auszuschlachten, war der Boden entzogen.

Heute überschlug sich die „Berliner Morgenpost“ über den Mügelner Bürgermeister, der es doch gewagt hatte, der „Jungen Freiheit“ ein Interview zu geben und darin das gestern Verlautbarte schon vorab zu äußern, daß der Rechtsextremismus in Mügeln nicht zu Hause sei und er sogar stolz auf Deutschland sei, was in der gleichfalls empörten „Welt“ in der Überschrift des zugehörigen Artikels gleich in Anführungsstriche gesetzt worden war.

Wir dürfen festhalten: Für die beiden Springer-Zeitungen gilt, daß wir nicht stolz auf unser Land sein dürfen, es doch zu tun, hat schon den Charakter eines Vergehens (am besten mit diesen Stolzen gleich ab hinter Gitter).

Weiter ist festzustellen, daß Presse- und Meinungsfreiheit für die beiden Redaktionen Bedarfsartikel zu sein scheinen, nur gültig, wenn es um eigene Interessen geht. Von der Respektierung anderer Meinungen und der Solidarität unter Journalisten keine Spur.

Karl Sunkel, Berlin

 

Buch von Heinz Schön ist mehr als gut gelungen
Betr.: „Seinem Thema treu geblieben“ (Nr. 33)

Anscheinend haben der – namentlich nicht genannte – Verfasser der Besprechung des Buches von Hans Schön „Ostpreußen 1944/45 im Bild“ und ich zwar ein Buch mit demselben Titel gelesen, aber scheinbar doch mit einem gänzlich unterschiedlichen Inhalt!

Ganz anders als der Rezensent, der bei Heinz Schön „kaum neues Fotomaterial“ entdeckt haben will und abschließend spickfußartig meint, das Buch sei „zwar handwerklich ordentlich gemacht, doch Vertriebenen dürfte es kaum etwas Neues bieten“, war ich von der Vielfalt bis dahin unbekannter Farb- und anderer Aufnahmen wie auch von der in der Mehrzahl der Fälle auffallenden Qualität der Bildausstattung überrascht, als mich der Verlag um orts- und sachkundige Mitwirkung bei der Ortsbestimmung vor allem der ab Seite 56 auf Königsberg bezogenen Aufnahmen bat.

Da ich seit Jahrzehnten in der Verbandsarbeit des Vertriebenensektors auch das einschlägige Bildmaterial in einer weit gestreuten Literatur – Sachbücher, Monographien, Heimatbriefe, Zeitschriften, Zeitungen – aufmerksam verfolgt habe, weiß ich, wovon ich spreche, und kann somit auch sagen, daß der Rezensent mit seiner abwertenden Bemerkung irrt.

Auf meine erstaunte Frage an den Lektor des Schön-Buches, woher plötzlich so viel Neues käme, wurde mir bedeutet, es handele sich um bisher nicht erschlossenes Archivmaterial (das ohne ein reichliches Geldäquivalent sicherlich nicht zugänglich gewesen ist ...).

Im Gegensatz zum Rezensenten wird der Leser ganz überwiegend neues und großenteils konturenscharfes Bildmaterial vom zerbombten und belagerten Königsberg in Farbe, vom Bau des „Ostwalls“ und Schützengräben sowie Panzersperren überall quer durch Ostpreußen, von Inspektionen dieser Arbeiten durch Gauleiter Koch finden. Zudem gibt es Bildmaterial von der Ausbildung und Bewaffnung des Volkssturms, vom Panzerkampf, von verkehrslenkenden Anordnungen zugunsten der Wehrmacht für die Flüchtlingsströme, aus dem eingeschlossenen Memel und dem Einzug der Sowjets in Allenstein, der Motorisierung der Roten Armee durch die US-amerikanischen Hilfslieferungen, großformatige Farbaufnahmen deutscher Heerführer, die Ostpreußen verteidigten, mit so bekannten Namen wie v . Tippelskirch, v. Manteuffel, Hoßbach, Rendulic, Lasch, v. Saucken, vom Oberbefehlshaber des Unternehmens „Rettung über See“, Großadmiral Dönitz, in diesem Buch zu sehen, das angeblich „kaum Neues bieten“ soll.

Das Buch wendet sich auch nicht etwa nur an Vertriebene oder die Älteren unter ihnen, die der Rezensent als „Zielgruppe“ anspricht.

Zumal jüngere Leser waren zu jung oder ohne ausreichende Einkünfte, um sich vor ihrer Zeit erschienene Bücher über Endkampf, Flucht und Vertreibung anschaffen zu können.

Das neue Schön-Buch läßt sie im Bekenntnis zu historischer Wahrheit und Wahrhaftigkeit in Wort und Bild an dem teilhaben, was in ganz Ostpreußen 1944/45 wirklich geschah.

Ein Geschehen, das so gewaltsam und schicksalsmächtig war, daß die Vertreibung – doch nicht nur die der Ostpreußen, sondern aller Deutschen! – nicht als abgeschlossener Vorgang angesehen  kann, sondern als fortwirkender Eingriff in das Leben unseres Volkes weiterbesteht.

Auch diese Erkenntnis reifen zu lassen, dafür gebührt – statt eines Kritikasterschlußwortes des Rezensenten – dem Autor und Herausgeber von „Ostpreußen 1944/45 im Bild“ bleibender Dank.

Fritjof Berg, Kiel

 

 

Preußens Reformen
Betr.: Leserbrief „Adel heiratete Adel – Clausewitz’ Frau war stark“ (Nr. 36)

Deutlich widersprochen werden muß der Schlußbemerkung: „Es begann (nach den Stein-Hardenbergschen Reformen) die Restauration, die Preußen seitdem bis zu seinem bitteren Ende nicht mehr verlasen hat.“

Jede große Reform bedarf einer Konsolidierung, sonst artet sie in eine Revolution aus.

Im übrigen kann man einen Staat nicht ideologisch regieren, wenn man Elend vermeiden will, sondern nur nach der jeweiligen außenpolitischen und wirtschaftlichen Situation.

Die Behauptung, die Restauration habe Preußen bis 1918 nicht mehr verlassen, ist absurd.

Es sollte sich auch bei dem Verfasser die Erkenntnis durchsetzen, daß Preußen – und damit Deutschland – vor 1918 die unbestechlichste Verwaltung, das beste Heer, das beste Schul- und Bildungswesen, das höchste Niveau der Wissenschaften sowie die fortschrittlichste Sozialgesetzgebung der Welt hatte.

So etwas ist nicht mit „Reaktionären“ möglich. Ich empfehle hier das Buch von Erhardt Bödecker „Preußen und die Wurzeln des Erfolgs“.

Friedrich Carl Albrecht, Ehlershausen


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