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29.09.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-07 vom 29. September 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Briten-Medien berichten negativ über den Papst

London / Rom – In britischen Medien wird kritischer über den deutschen Papst Benedikt XVI. berichtet als sogar in denen der islamischen Türkei. Wie das Institut „Media Tenor“ von Juni bis September ermittelte, fielen auf der Insel 30 Prozent der Beiträge über den Papst negativ aus, in der Türkei waren es nur 26 Prozent. Untersucht wurden jeweils drei TV-Nachrichtensendungen, drei Wochenzeitungen und eine Wirtschaftszeitung in 24 Ländern.

 

Grüne verlieren Prominenten

Kabul – Der afghanische Außenminister Rangin Spanta will aus den Grünen austreten, weil die Partei auf ihrem Göttinger Parteitag gegen den Bundeswehreinsatz am Hindukusch gestimmt hat. Der 53jährige Politikwissenschaftler war 1994 als Exil-Afghane den Grünen beigetreten. Spanta wirft der Partei vor, sich „in die Wohlstandsecke“ zurückzuziehen und unsolidarisch zu sein.

 

Gefangen, doch unbeugsam

In ihrer Heimat wird sie wegen ihrer anmutigen Erscheinung nur „die Lady“ genannt, doch zu Gesicht bekommen die Birmanin Aung San Suu Kyi seit 1990 nur selten.

Die prominenteste Bürgerrechtlerin ihres Landes steht seit fast 20 Jahren  entweder unter Hausarrest oder wird von der birmanischen Militärregierung in Haft gehalten. Dieser Tage war sie das erste Mal seit vier Jahren kurz in der Öffentlichkeit zu sehen. Vor ihrem Haus, das sie nicht verlassen darf, zeigte sich Suu Kyi kurz, um den gegen die Militärs protestierenden Mönchen ihre Solidarität zu bekunden. Am 25. Mai war ihr Arrest ein weiteres Jahr verlängert worden.

Die 62jährige ist durch ihren Vater geprägt. Der General kämpfte für die Unabhängigkeit des Landes von den Briten und fiel 1947 einem Attentat zum Opfer. Er hätte der erste frei gewählte Präsident Birmas werden können.

Von ihrer Mutter wurde ihr beigebracht, das besondere Erbe des Vaters zu achten. In Indien, wo Suu Kyi die Schule besuchte, schloß sie Freundschaft mit Indira Gandhi, später studierte sie Philosophie, Politik und Wirtschaft in Oxford. Sie arbeitete auch für die Uno in New York. Mit ihrem Mann Michael Aris und ihren zwei Söhnen lebte sie in Buthan, lehrte und forschte in Indien.

Als 1988 unter General Ne Win Unruhen ausbrachen, kehrte sie  nach Birma zurück und wurde politisch aktiv. Mit ihrer Partei,  der Nationalen Liga für Demokratie, errang sie 1990 den Sieg. Die alte Führung trat jedoch nicht ab, Suu Kyi wird das erste Mal unter Hausarrest gestellt.  Das EU-Parlament verlieh ihr 1990 den Sacharow-Preis, im gleichen Jahr erhielt Suu Kyi den Friedensnobelpreis. Im Jahre 1999 starb ihr Mann, den sie seit ihrer Reise in die Heimat nie wiedergesehen hatte.    M.A.


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