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06.10.07 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-07 vom 06. Oktober 2007

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Geschäftsstelle in Rotenburg unbesetzt - Unsere Geschäftsführerin Bärbel Lehmann (Teilzeitkraft) hat ab sofort Urlaub. Die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft und das Archiv sind daher nicht besetzt. Auch telefonische Anfragen sind in dieser Zeit nicht möglich. Ab 16. Oktober ist unsere Geschäftsstelle wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Ferner nimmt Frau Lehmann am 24. und 25. Oktober 2007 an der Herbststagung der Gemeinschaft Stuhm in Bremervörde teil. Aus diesem Grunde ist die Geschäftsstelle an diesen Tagen geschlossen und auch telefonisch nicht zu erreichen. Die Kreisgemeinschaft bittet um Verständnis dafür. Vielen Dank! Zur Information nachstehend die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: dienstags und donnerstags von 10 bis 15 Uhr, mittwochs von 8 bis 13 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr. Besuchern wird empfohlen, sich vorher telefonisch anzumelden.

 

GUMBINNEN

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein / Taunus, Telefon (0 61 26) 41 73, E-Mail: eck.steiner@ pcvos.com, Internet: www.kreis-gumbinnen.de <http://www.kreis-gumbinnen.de>

7. Heimattreffen der Gumbinner in Norderstedt - Es ist ein schöner Brauch seit vielen Jahren, daß wir Gumbinner aus Stadt, Kreis und Regierungsbezirk einmal jährlich in Hamburg zusammenkommen, um gemeinsam einen Tag der Heimat zu begehen. Viele freuen sich schon Wochen vorher auf das Wiedersehen mit alten Freunden und auf die Begegnung mit Menschen, mit denen man die Heimat geteilt hat, sowie mit Landsleuten aus anderen Teilen Ostpreußens und Gästen aus Hamburg und Norddeutschland. Das 7. Heimattreffen findet am 6. Oktober im Hotel zur Glashütte statt. Das Lokal liegt am nördlichen Rand Hamburgs, Segeberger Chaussee 309, 22851 Norderstedt, Telefon (0 40) 52 98 66 35. Man gelangt dorthin mit zwei Buslinien, die von der U-Bahnstation Ochsenzoll abfahren und nach zehn Minuten das Hotel bei der Haltestelle „Hofweg“ erreichen. Bus 378 fährt ab Ochsenzoll um 8.30 und ab 9.50 Uhr alle 40 Minuten. Bus 755 fährt stündlich ab 8.25 Uhr ab Ochsenzoll. Das Hotel verfügt über eine ausreichende Zahl an Parkplätzen, und es bestehen Übernachtungsmöglichkeiten. Mittags bietet die Hotelküche fünf Gerichte an und sorgt nachmittags für eine Kaffeetafel. Das geplante Rahmenprogramm enthält interessante Beiträge. So wird die weit über die Leser der Preußischen Allgemeinen Zeitung / Das Ostpreußenblatt hinaus bekannte und beliebte Autorin Ruth Geede über ihre Kindheit berichten und Kostproben aus ihrem umfangreichen Erzählwerk geben. Günther Schattling und Heinz Grawitter werden auf ihren Ziehharmonikas Lieder zum Mitsingen spielen. dann folgt der Auftritt des LAB-Chores aus Hamburg-Fuhlsbüttel unter der Leitung Dieter Dziobaka. Unter dem Motto „Froh und heiter“ singt der Chor Spaß-, Spott- und Stimmungslieder. In den Pausen der verschiedenen Darbietungen gibt es hinreichend Gelegenheit zu Gesprächen mit Verwandten, Freunden und Nachbarn. Somit sind alle Voraussetzungen für einen kurzweiligen, gelungenen Tag der Gumbinner von Stadt und Land sowie ihren Gästen gegeben. Weitere Auskünfte erteilt Mathilde Rau, Telefon (0 40) 6 01 64 60, oder Günther Schattling, Telefon (0 40) 522 43 79.

 

KÖNIGSBERG-STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (02 03) 2 83 21 51.

Schultreffen der beiden Roßgärter-Schulen Frischbier und Farenheid - Zum wiederholten Male trafen sich ehemalige Schülerinnen und Schüler dieser beiden Königsberger Schulen vom 3. bis 6. August im Ostheim in Bad Pyrmont. Die Anzahl der Teilnehmer fiel allerdings extrem klein aus, da auch einige vom sogen. harten Kern, aus den verschiedensten Gründen, nicht dabei sein konnten. Allerdings werde man zum nächsten Treffen 2008, vom 8. bis 11. August, wieder dabei sein. Hierzu sind auch Sie, jetzt schon, herzlich eingeladen. Die meisten Teilnehmer waren diesmal einen Tag früher angereist, nutzten die Zeit als Kurzurlaub und hatten somit mehr Zeit mit Freunden und für das wunderbare Bad Pyrmont, die Stadt der unverstandenen Frauen. Ein solches Treffen im Ostheim bezweckt nicht nur ein Zusammenkommen ehem. Schüler, sondern ist auch für nichtostpreußische Partner oder Gäste immer wieder interessant. Die Abende werden stets durch Vorträge wie kleine Sketche, Anekdoten, Gedichte, Lieder, Videos oder DVDs, von verschiedenen Akteuren, fast professionell gestaltet. Hinzu kommt, daß in vielen Jahren dieser Treffen, nicht nur eine überaus freundschaftliche, lockere, spaßige und gemütliche, ja fast schon familiäre Atmosphäre dieser Gruppe entstanden ist. Unser Busausflug am Sonnabend, ging diesmal an die Weser nach Polle und per Weserschiff nach Bodenwerder. Die tolle Laune wurde an Bord noch durch Kaffeetrinken und kühle Tröpfchen gesteigert. Viel zu schnell verläuft so ein wunderbarer Kurzurlaub in Bad Pyrmont. Man wohnt zwar nicht im Fünf-Sterne-Hotel, dafür aber ist das Ostheim selbst bei Vollpension, gutem und freundlichem Service absolut bezahlbar. So schauen wir auf das nächste Jahr und hoffen, uns alle gesund wiederzusehen. Nähere Auskünfte erteilt Klaus-Dieter Braun, Brockdorffstraße 59, 22149 Hamburg, Telefon (0 40) 6 73 31 02.

Bundesweites Treffen der Königsberger und Ostpreußen am 13. und 14. Oktober 2007 in Hamburg - Wir erwarten Sie und freuen uns auf ein Wiedersehen und hoffen auf eine rege Beteiligung. Am Sonnabend sind die Mozartsäle in der Moorweidenstraße 36, gegenüber Dammtorbahnhof, ab 10 Uhr geöffnet, 11 Uhr Begrüßung durch den Vorsitzenden der Hamburger Königsberg Gruppe. Wiedersehen - Unterhaltung - Verkaufsstände - Mittagessen. 14 Uhr Auftritt des ostpreußischen Volkstanzkreises Wandersleben. Nach dem Kaffeetrinken, ab 17 Uhr, hören wir Ruth Geede und Arno Surminski mit Geschichten und Erzählungen bis zum Abendessen. Die Säle sind bis 21 Uhr geöffnet. Sonntag, 14. Oktober, Einlaß ab 9.30 Uhr, 10 Uhr Beginn der Feierstunde. Grußworte, Totenehrung mit musikalischer Umrahmung; Geistliches Grußwort Peter Voß, Festansprache hält der Sprecher der LO, Wilhelm v. Gottberg, und Lorenz Grimoni, Zweiter Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg, und zum Abschluß singt der Königsberger Domchor, gemeinsames Mittagessen. Die Säle und Verkaufsstände sind bis 15 Uhr geöffnet. Reservierung für Schultische und Auskünfte bitte über Ursula Zimmermann, Klärchenstraße 21, 22299 Hamburg, Telefon (0 40) 4 60 40 76 (ab 26. September).

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Günter Dombrowski, Portweg 12, 31863 Coppenbrügge, Telefon und Fax (0 51 56) 16 33. Kulturreferentin: Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon (0 40) 7 37 32 20

Ausstellung über die Geschichte der Stadt „Saalfeld - Zalewo“ in Deutsch und Polnisch - Zur Eröffnung stimmte Bürgermeister Matthias Graul die Anwesenden mit den Worten „Die Partnerschaft zu Zalewo ist unsere Jüngste, aber historisch gesehen bestehen dorthin unsere ältesten Anknüpfungen“ auf die Exposition „Saalfeld - Geschichte einer Stadt“ ein. Die Ausstellung bestehend aus 26 Tafeln, wurde anläßlich der 700- Jahrfeier von Saalfeld (Zalewo) angefertigt. Geschaffen wurde dieses hervorragende Werk durch das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen in enger Zusammenarbeit mit der Kreisgemeinschaft Mohrungen und der „Gesellschaft der Freunde des Saalfelder Landes“. In kurzen Texten auf Deutsch und Polnisch erfolgt eine Fülle von Informationen über große Ereignisse der Geschichte. Es gibt Erläuterungen zur Geschichte des Deutschen Ritterordens, die Entstehung Preußens, die napoleonische Zeit, die beiden Weltkriege, genauso wie zu Geschehnissen von regionaler Bedeutung. So wird auch auf die historischen Gemeinsamkeiten der beiden namensgleichen Städte eingegangen. Zwischen beiden Städten gibt es seit dem 29. Juni 2001 einen Vertrag über Städtepartnerschaften. Daß die Ausstellung im Heinrich-Böll Gymnasium gezeigt wurde, hat seine Ursache in der jahrelangen engen Zusammenarbeit mit dem Lyzeum in Saalfeld (Zalewo) und dessen bestehendem Freundschaftsvertrag. Die deutsch-polnische Partnerschaft lebt heute dank vielfältiger Kontakte. Das Heinrich-Böll Gymnasium gestaltet regelmäßig Projekte mit dem Lyzeum in Saalfeld (Zalewo), Chöre und Orchester gastieren, der BdV-Rudostadt /Saalfeld organisierte schon zweimal einen ökumenischen Gottesdienst in der Kirche Saalfeld (Zalewo), es existieren vielfältige private Kontakte. So zum Beispiel auch zwischen den Saalfelder Fußballvereinen. Es wird auch an einer Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren gedacht. Zur Geschichte der Saalfelder Feuerwehr hatte unser Lm. Klein vor Jahren dem damaligen Bürgermeister Hardybala eine Dokumentation überreicht. Es könnten noch viele Beispiele aufgeführt werden. Auf jeden Fall ist mit dieser Ausstellung eine hervorragende Arbeit zur gemeinsamen Geschichte Saalfelds (Zalewo) geleistet worden. Dafür gebührt ein besonderer Dank den Initiatoren. Das Original dieser Ausstellung ist im Vorraum der Kirche in Saalfeld (Zalewo) aufgestellt. Eine Kopie davon ist im Besitz der Kreisgemeinschaft. Es wäre wünschenswert, wenn diese Ausstellung in vielen Orten Deutschlands gezeigt würde. Auch für Schulen ist sie hervorragend geeignet.

 

NEIDENBURG

Kreisvertreter: Jürgen Szepanek, Nachtigallenweg 43, 46459 Rees-Haldern, Telefon (0 28 50) 10 17

Ehrung für Marion Haedge - Anläßlich des Heimattreffens der Kreisgemeinschaft in Bochum wurde Marion Haedge „in Würdigung des langjährigen Einsatzes für Heimat und Vaterland“ mit dem Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Seit Bestehen der Kreisgemeinschaft vor nunmehr 60 Jahren, ist mit Marion Haedge zum ersten Mal eine weibliche Person unserer Kreisgemeinschaft geehrt worden. Sie hat von 1994 bis 2006 der Neidenburger Kreisgemeinschaft vorgestanden. Bevor sie zur Kreisvertreterin gewählt wurde, hatte sie bereits zwei Jahre die Schriftleitung des Neidenburger Heimatbriefes inne. Während dieser Jahre, unter anderem bei etlichen Reisen nach Ostpreußen, hat sie vieles bewegen können. Auch nach ihrem Ausscheiden als Kreisvertreterin steht sie weiterhin der Kreisgemeinschaft als Projektleiterin eines Bildarchivs für den Kreis Neidenburg, das von der Landsmannschaft Ostpreußen begleitet wird und sehr viel Arbeit erfordert, zur Verfügung. Kreisvertreter Jürgen Szepanek übergab die Urkunde mit einer dazugehörigen Brosche und einem Blumenstrauß der Geehrten.

 

ORTELSBURG

Kreisvertreter: Edelfried Baginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Ortelsburger Sonntag - Seit mehr als 50 Jahren ist der dritte Sonntag im September der Ortelsburger Sonntag. Strömten vor vielen Jahren mehr als 3000 Landsleute zum Jahrestreffen nach Essen, so waren es in diesem Jahr immerhin noch rund 900 Teilnehmer, die den Weg in das Kulturzentrum der Patenstadt Herne gefunden hatten. So konnte der Kreisvertreter Edelfried Baginski bei seiner Begrüßung zu Recht feststellen, daß man uns zwar das Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen widerrechtlich genommen hat, aber die Menschen, die diese Heimat lieben, immer noch da sind. Als Ehrengäste waren unter anderem anwesend der Oberbürgermeister von Herne, Horst Schiereck, sein Amtsvorgänger Wolfgang Becker, die Vertreter unserer schlesischen Schicksalsgefährten aus Strehlen und Jauer, die Schriftsteller Herbert Somplatzki und Gert O. E. Sattler sowie selbstverständlich die Abordnung des deutschen Kulturvereins „Heimat“ aus Ortelsburg. Das Ehepaar Borger war extra aus den USA angereist. Sie alle wurden herzlich willkommen geheißen. Die eingeladenen polnischen Repräsentanten aus Ortelsburg (Syczytno) hatten aus terminlichen Gründen abgesagt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von den Resser Musikanten aus Gelsenkirchen. In seiner Ansprache konnte Edelfried Baginski mit Freude feststellen, daß die evangelische Kirche in Ortelsburg nach 37 Jahren wieder eine Orgel hat. Diese ist dem unermüdlichen Einsatz von Ilse Masuch, Klaus Lorenz und Walter Tuttas zu verdanken. Am 27. Oktober 2007 wird die Orgel mit einem festlichen Orgelkonzert in Ortelsburg eingeweiht. Alle Ortelsburger sind zur Teilnahme eingeladen. Nachfolgend ging der Kreisvertreter auf das Land der Vertreibung und auf den Verlust der Heimat ein, die, wie wir heute wissen, mehr war als nur die Kulisse unserer Jugendjahre. Ihr Untergang war mit großen Opfern an Gut und Blut verbunden, und wir dürfen nicht zulassen, daß die Opfer nur noch als bloße Zahlen in den Geschichtsbüchern erscheinen. Dieser Aufgabe dient nicht zuletzt auch das geplante „Zentrum gegen Vertreibungen“ in Berlin. Wer will abstreiten, daß die Vertreibung von Millionen Deutschen aus Ostdeutschland, die millionenfachen Morde, Vergewaltigungen und die Verschleppungen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Völkerrecht waren? Auf die rhetorisch gestellte Frage, was wollen denn die Heimatvertriebenen heute noch, außer in Wehmut der Heimat und ihrer Toten zu gedenken, berichtete er von dem kürzlich erarbeiteten Positionspapier des BdV, das unter den Leitworten „Gerechtigkeit - Solidarität - Verständigung“ steht und mit der Bundeskanzlerin an ihrem Geburtstag, zu dem sie den Vorstand des BdV eingeladen hatte, eingehend besprochen wurde. Frau Merkel hatte dabei bekräftigt, daß sie gerne die Festrede anläßlich des 50. Geburtstages des BdV am 22. Oktober 2007 im Kronprinzenpalais in Berlin halten werde. Im Zusammenhang mit dem Grundsatzpapier des BdV dankte der Kreisvorsitzende im Namen aller Ortelsburger der Patenstadt Herne nachdrücklich für die im Rahmen ihrer Möglichkeiten seit 45 Jahren gewährte Unterstützung. Diesen Dank sprach er unter dem Beifall der Anwesenden mit warmen Worten gegenüber dem Oberbürgermeister und seinem Amtsvorgänger aus. Er sei überzeugt, daß unser historisches Erbe in unserer Patenstadt auch in der Zukunft in guten Händen liegt. Im weiteren Verlauf seiner Rede zitierte er aus der Grußbotschaft von Papst Benedikt XVI zum „Tag der Heimat“ an den BdV. Zum Ende seiner Rede ging der Kreisvertreter auf das gegenwärtige deutsch-polnische Verhältnis ein, das uns Ostdeutsche besonders berührt. Negativen Äußerungen, wie zum Beispiel die der polnischen Außenministerin, die in einem Interview Deutschland als den ewigen Feind Polens bezeichnete oder der beleidigenden Darstellung der Präsidentin des BdV, Erika Steinbach, die in Verbindung mit der Abbildung eines SS-Offiziers und einem Hitler-Zitat gebracht wurde, stehen auch positive Zeichen gegenüber. So zum Beispiel die Teilnahme der polnischen Direktorin und ihrer Dolmetscherin aus Ortelsburg (Syczytno) beim Treffen der Ortelsburger Oberschule in diesem Jahr. Kaczinskis kommen und gehen - unsere Hand zur Versöhnung bleibt ausgestreckt.

Im Namen aller Ortelsburger dankte Baginski abschließend dem Schriftleiter Alfred Denda für den hervorragenden Heimatboten, Willi Becker und seinem Team für den Aufbau des Saales sowie allen Helfern an den verschiedenen Ständen für ihren selbstlosen Einsatz. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied und dem Gedichtvortrag von Christel Sender sprach der Zweite Vorsitzende Dieter Chilla die Totenehrung. Es folgte das Lied vom guten Kameraden, gespielt durch die Kapelle. Anschließend begrüßte der Oberbürgermeister Horst Schiereck die Ortelsburger in ihrer Patenstadt und entbot ihnen ein herzliches Willkommen. Er bestätigte die besondere Verbundenheit von Herne mit der Ortelsburger Heimat und den gemeinsamen Wunsch, diese Patenschaft auch weiterhin zu erhalten. Mit großer Achtung erwähnte er die große Zahl der Teilnehmer, die ein Beweis für den Zusammenhalt und Verbundenheit ist. Gerne hätte er die neue Bürgermeisterin von Ortelsburg (Syczytno), Danuta Gorska, sowie den neu gewählten Landrat Jaroslaw Matlach, begrüßt, die auf Grund wichtiger Termine leider verhindert sind und hoffte auf ihr Kommen im nächsten Jahr. Durch die Heimatstube in Herne und beim deutschen Kulturverein wird die Erinnerung wachgehalten an Krieg, Gewaltherrschaft, Flucht und Vertreibung, an die erste schwere Zeit als Neubürger nach dem Kriege und an die erfolgreiche Eingliederung, da die Vertriebenen ihre Kraft, Fähigkeiten und den Willen einbrachten, den demokratischen Neubeginn und Wiederaufbau mitzugestalten. So bleibt es wichtig, daß aus dem durch die Patenschaft gepflegten Miteinander auch neue Impulse erwachsen. Denn es ist eines, die Erinnerung zu bewahren, jedoch unser Leben können wir nur im Hier und Heute gestalten - in der Gegenwart. Der von der Kreisgemeinschaft geförderte Dialog zwischen Polen und Deutschen zeigt, daß es möglich ist, über Geschichte zu sprechen - auch über leidvolle Erfahrungen - und dennoch gemeinsame Wege in eine friedliche Zukunft zu gehen. Dem Vorstand der Kreisgemeinschaft sprach er seine Anerkennung für die intensiv gelebte Patenschaft aus und dankte besonders dem Vorsitzenden mit dem Wunsch auf weitere gute Zusammenarbeit. Es folgten die Gruß- und Dankesworte von Edmund Kucinski, dem Vorsitzenden des deutschen Kulturvereins „Heimat“ aus Ortelsburg. Abschließend sprach der Zweite Vorsitzende, Dieter Chilla, die Schlußworte, wobei er besonders auf das geplante Ortelsburger Heimatseminar im April 2008 in Bad Pyrmont hinwies und leitete über zur Nationalhymne, mit der die Feierstunde endete. Danach wurde zunächst für das leibliche Wohl gesorgt. Reger Betrieb herrscht an den Bücherständen, den Fotoausstellungen, dem Informationsstand und bei den Familienforschern. Vor allem aber wurde geschabbert und plachandert. Mit dem Vorsatz: „Am 21. September 2008 sehen wir uns hier wieder - so Gott will“, verabschiedeten sich die Teilnehmer.

 

SENSBURG

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstr. 9, 32602 Vlotho, Tel. (0 57 33) 55 85. Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstr. 15, 42849 Remscheid.

Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag - Am 22. September feierte Berta Cwiek, die Vorsitzende der Sensburger Deutschen Gesellschaft „Bärentatze“, ihren 80. Geburtstag. Die Kreisgemeinschaft Sensburg gratuliert mit herzlichen Grüßen und vielen guten Wünschen für die Zukunft. Geboren wurde Berta Rudnick am 22. September 1927 in Lentag bei Eisenack. 1934 zogen ihre Eltern nach Weißenburg. Dort ging sie zur Schule und wuchs mit drei jüngeren Brüdern heran. Nach Abschluß der Schule absolvierte sie ihr Pflichtjahr bei einer kinderreichen Familie in Sensburg. Den Einmarsch der Roten Armee im Januar 1945 erlebte sie mit ihrer Familie, die nicht mehr hatte fliehen können, in Weißenburg. Wochen und Monate hielt sich die junge Frau in den verschiedensten Verstecken auf, um dem Überfall der Russen zu entgehen. Erst als es etwas ruhiger wurde, ging sie zurück zu „ihrer“ Familie nach Sensburg. Später arbeitete sie in der Kanzlei des Krankenhauses polnischen Sprache schnell vervollständigte und viel Anerkennung für ihre gute Arbeit erhielt. 1951 heiratete sie, 1954 wurde eine Tochter, 1960 ein Sohn geboren. Neben der Sorge für die Familie blieb Berta Cwiek weiterhin berufstätig. In einem staatlichen Lebensmittelgeschäft wurde ihr die Verantwortung für die Führung der Verkäuferinnen übertragen. Mit 60 Jahren ging sie zur gleichen Zeit wie ihr Mann in den Ruhestand, den das Ehepaar nur kurze Zeit gemeinsam erleben durfte. Bereits ein halbes Jahr später starb ihr Mann an den Folgen eines Herzinfarktes. Die tatkräftige und auf vielen Gebieten versierte Frau konnte und wollte nicht auf Dauer zu Hause bleiben. So war sie, als Willi Kobus, der damalige Vorsitzende der neu gegründeten Sensburger Deutschen Gesellschaft „Bärentatze“, 1992 sie einlud, dem Verein beizutreten und dort mitzuarbeiten, schnell dazu bereit. Schon nach kurzer Zeit wurde sie als „rechte Hand“ des Vorsitzende tätig. Auch bei seinem Nachfolger Heinz Olschewski war ihre Mitarbeit unentbehrlich. Nach dessen Ausscheiden übernahm sie 2002 zunächst kommissarisch den Vorsitz der „Bärentatze“ und wurde bei der nächsten Wahl offiziell zur Vorsitzenden gewählt. Anerkennung und Zustimmung fand ihre Arbeit nicht nur bei den Mitgliedern und bei der Kreisgemeinschaft Sensburg in Remscheid, sondern auch bei dem Verband der Deutschen Gesellschaft im Bezirk Ermland und Masuren in Allenstein, wo sie jetzt zum zweiten Mal - für weitere drei Jahre - in den Vorstand gewählt wurde. Die Kreisgemeinschaft Sensburg sagt ein herzliches Dankeschön und wünschte Berta Cwiek von Herzen alles Gute.


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