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13.10.07 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-07 vom 13. Oktober 2007

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN STADT

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Telefon (0 22 25) 70 04 18, Fax (0 22 25) 94 61 58, Danziger Straße 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Telefon (02 09) 2 91 31 und Fax (02 09) 4 08 48 91, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen

Das 52. Jahrestreffen in Gelsenkirchen begann mit der Stadtversammlung der gewählten Stadtvertreter - Von den zuletzt 21 Nominierten waren 14 erschienen. Daneben konnten auch Gäste aus Allenstein wie die stellvertretende Vorsitzende der AGDM Renate Barczewski und Kaplan André Schmeier begrüßt werden, der nach dem Studium in Münster und München nach Allenstein ging, um Seelsorge und Gottesdienste für die im Ermland lebenden Deutschen zu geben. Erfreulicherweise war mit dem Redakteur Dr. Manuel Ruoff auch ein Vertreter der Preußischen Allgemeinen Zeitung erschienen, mit dem es bisher nur gute schriftliche Kontakte gegeben hatte. Im Mittelpunkt der Stadtversammlung standen die Tätigkeitsberichte des Vorsitzenden und der übrigen Funktionsträger, die durchweg auf ein zufriedenstellendes Jahr zurückblicken konnten. Der Vorsitzende Gottfried Hufenbach hob insbesondere das gute Verhältnis zu den Stadtoberen von Gelsenkirchen und Allenstein hervor, das die vor zwei Jahren von der Stadtgemeinschaft mit beiden Städten unterzeichnete Vereinbarung zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit bestätigt hat. Die Geschäftsstelle hatte weiterhin viele Kontakte mit alten Allensteinern und eine lebhafte Nachfrage nach dem Bildband von Rafat Betkowski über das alte Allenstein. Die Bruderhilfe kümmerte sich nicht nur um die Verteilung von Spendengeldern an die Bedürftigen in Allenstein. sondern auch um eine gerechte Erfassung und persönliche Besuche. Dr. Ernst Jahnke berichtete über Anlaß und Inhalt seiner Artikel für das Ostpreußenblatt. Schatzmeister und Kassenprüfer hatten ausgeglichene und geordnete Finanzen zu vermelden. Die Vertreter der deutschen Vereine in Allenstein Renate Barczewski und Christina Plocharski berichteten über das gute Ansehen, das die AGDM und das Haus Kopernikus in Allenstein genießt, und auch von neuen Verbindungen mit Deutschen im Memelland und in Lyck, die auf entsprechenden Ausflugsfahrten geknüpft werden konnten. Die Neuwahlen des Vorstandes bestätigten Gottfried Hufenbach als Vorsitzenden und Karl-Peter Menges als Schatzmeister, während Christel Becker zu ihren Aufgabenbereichen Museum und Redaktion des Allensteiner Hei matbriefes den stellvertretenden Vorsitz dazu bekam.

 Die Goldene Ehrennadel der Stadtgemeinschaft erhielt Werner Holtschneider für seine jahrelangen Verdienste um die Buchhaltung und die Vorbereitung von Reisen und besonders der Jahrestreffen. Zum Schluß überreichte der Vorsitzende dem ausscheidenden Pressereferenten Dr. Ernst Jahnke die Urkunde über seine Eintragung im Goldenen Buch der Stadt Allenstein, die mit der im Vorjahr verliehenen Ehrenmitgliedschaft verbunden ist.

 Vor der Hauptveranstaltung am nächsten Tag kamen viele Allensteiner in die Probsteikirche zu einer ökumenischen Gedenkandacht, die der Allensteiner Kaplan Schmeier im Hinblick auf die dort angebrachte Gedenktafel für die Toten Allensteins und die Inschrift „Wir haben hier keine bleibende Statt“ hielt. Die Kranzniederlegung durch den Vorsitzenden Gottfried Hufenbach bekam so einen zusätzlichen Wert. In der Feierstunde in „Schloß Horst“ gedachte er noch einmal und vor größerem Publikum der Toten der Heimatstadt und dabei stellvertretend und ausführlich Paul Genatowski, der nach einem bewegten Leben in Allenstein und in Gelsenkirchen und jahrelanger Tätigkeit für die Stadtgemeinschaft am 4. März dieses Jahres verstorben ist. In seiner Begrüßungsansprache konnte der Vorsitzende Gottfried Hufenbach dieses Mal neben den Ehrengästen recht viele Be sucher willkommen heißen, deren genaue Zahl sich später auf rund 400 bezifferte und erfreulicherweise die Zahl des Vorjahres noch übertraf. Er dankte den Vertretern der Paten- und Partnerstadt Gelsenkirchen für die Aufgeschlossenheit gegenüber den Anliegen der Stadtgemeinschaft und er erwähnte, daß er bei seinen Besuchen in Allenstein ebenfalls stets offene Türen und aufgeschlossene Gesprächspartner in der Person des Stadtpräsidenten und anderen Personen des öffentlichen Lebens unserer Heimatstadt gefunden habe.

  In Vertretung des Oberbürgermeisters von Gelsenkirchen begrüßte Frau Bürgermeister Preuß die Anwesenden und die Verbindung, die die Allensteiner zu ihrer Heimatstadt stets aufrechterhalten haben. Das trage auch zu einem besseren Verständnis zwischen Deutschen und Polen und guten zwischenmenschlichen Beziehungen bei, die nicht nur für die Partnerschaft von Gelsenkirchen und Allenstein, sondern auch für ein gutes Verhältnis zwischen Deutschland und Polen so wichtig seien. Der erste Stellvertreter des Stadtpräsidenten Tomasz Glazewski und der Stadtverordnete Lukasz Lukaszewski hatten ihr Erscheinen „wegen plötzlicher Veränderungen in ihrem Staat“ leider absagen müssen, dafür hatte aber der Stadtpräsi dent persönlich ein schriftliches Grußwort den Vertretern der AGDM mitgegeben, das ein unverändert gutes Verhältnis zur Stadtgemeinschaft bekundet.

 In diesem verlesenen Schreiben an den Vorsitzenden und an die Bürger von Allenstein und Gelsenkirchen heißt es unter anderem: Wir schätzen hoch, daß Sie uns in unseren Bemühungen unterstützen, daß Allenstein immer schöner wird und unser gemeinsames Kulturerbe für die nächsten Generationen erhalten bleibt. Dank Ihres Engagements können wir in diesem Jahr die 15jährige Kooperation mit der Stadt Gelsenkirchen feiern, die Sie vor vielen Jahren zur neuen Heimat gewählt haben. Ich wünsche Ihnen ein gelungenes und erlebnisreiches Treffen mit der Hoffnung, daß die große Politik und Politiker endlich mal daran Vorbild haben werden, was die sog. einfachen Menschen, die einen gemeinsamen Geburtsort und eine gemeinsame Geschichte haben, friedlich und freundschaftlich zusammen tun. Das ist doch unser kleiner Beitrag zum Aufbau des gemeinsamen Europas und guter Beziehungen zwischen Polen und Deutschen, unabhängig von der großen Politik. Ich wünsche Ihnen noch einmal eine schöne Jubiläumsfeier und verbleibe mit den besten Grüßen von allen Allensteinern gez. Jerzy Malkowski.

  Es wurde in der Tat eine schöne Feier, wozu nicht zuletzt der Bläser- und Posaunenchor Gelsenkirchen-Erle unter der Leitung von Hans-Günter Nowotka beigetragen hat. Seine machtvollen Töne bei den umrahmenden Stücken wie beim Ostpreußenlied und bei der Nationalhymne gingen in aller Ohr. Aber auch sanftere Töne von Unter- haltungs- und Tanzmusik der Kapelle Oskar Delberg kamen bei den Anwesenden gut an. Sie haben sich auch untereinander gut unterhalten, was für viele mit ein Hauptgrund und Anreiz für die Anreise zu diesem Heimattreffen war. Heimatliches gab es auch in der Bücherstube zu sehen und zu erwerben. Viele Bücher und Karten wurden von der Stadtgemeinschaft, von Allenstein-Land und von „Junges Ostpreußen“ angeboten. Schöne und zum Teil auch große Fotos „Allenstein 2007“ wurden von Christel Becker sowie alte Ansichtskarten von Bruno Mischke ausgestellt. Daß man im Restaurant gut essen und trinken konnte und daß den ganzen Tag ein gutes sonniges Wetter herrschte, soll zur Abrundung des gelungenen Treffens nicht unerwähnt bleiben. Der Sonntagvormittag mit den Gottesdiensten in der katholischen Probsteikirche und in der evangelischen Altstadtkirche war wie immer ein würdiger Abschluß. Unerschrockene suchten aber auch noch das Heimatmuseum „Treudank“ auf, bevor sie sich bis zum nächsten Jahrestreffen bis zum nächsten Jahrestreffen am 13. September 2008 verabschiedeten.

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Telefon (01 71) 5 27 27 14. Gst.: Wiebke Hoffmann, Peiner Weg 23, 25421 Pinneberg, Telefon (0 41 01) 2 23 53, geschaeftsstelle@kreis-gerdauen.de 

Heimatbriefredakteur(in) dringend gesucht - Leider muß die Schriftleiterin unseres Heimatbriefes Kreis Gerdauen ihre ehrenamtliche Arbeit aus persönlichen Gründen mit Ablauf des Jahres 2007 beenden. Für unseren zweimal im Jahr erscheinenden Heimatbrief suchen wir dringend eine neue Schriftleitung ab Januar 2008. Unser inniger Wunsch ist es, daß die Heimatbriefarbeit in verständige, engagierte, kompetente Hände übergeht. Wir möchten Sie, liebe Landsleute, liebe Leser, sehr herzlich bitten, helfen Sie uns bei der Suche nach einer neuen Schriftleitung. Tragen Sie zum Fortbestehen unseres Heimatbriefes bei. Vielleicht haben Sie selbst journalistisch gearbeitet oder Erfahrungen auf Arbeitsfeldern mit redaktioneller Tätigkeit gesammelt. Oder Sie möchten Ihrer eigentlichen Neigung nachgehen und eine Arbeit tun, die mit viel persönlicher Ansprache, Kreativität und konkreter Umsetzung verbunden ist. Wir laden Sie zu einer Mitarbeit in unserer Heimatkreisgemeinschaft herzlich ein. Bitte fragen Sie auch im Familien- und Bekanntenkreis nach interessierten, geeigneten Mitarbeitern, nennen Sie uns Ansprechpartner oder machen Sie uns namentliche Vorschläge. Unsere Leser sind dankbare Bezieher und kenntnisreiche Mitarbeiter des Heimatbriefes. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung oder Empfehlungen, Überlegungen und Fragen. Bitte wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle. Wir freuen uns auf Sie.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreter: Georg Jenkner, Lenauweg 37, 32758 Detmold, Telefon (0 52 32) 8 88 26, Fax (0 52 32) 69 87 99, E-Mail: Georg.Jenkner@gmx.de

Hauptkreistreffen 2007 in Burgdorf - Das zweite Septemberwochenende war wieder einmal ein Höhepunkt für die Landsleute und Freunde des Kreises Heiligenbeil und wie so häufig stand das Treffen unter einem guten Stern. Die diesjährigen Witterungsbedingungen waren leider nicht wie gewohnt sonnig, um so erfreulicher, daß das Veranstaltungszentrum mit dem freundlichen und emsigen Personal und seinen sonstigen Annehmlichkeiten nun schon zum vierten mal die Bühne für diesen feierlichen Anlaß geboten hat. Eine Neuerung zum Auftakt des Kreistreffens wurde bereits im Frühjahr dieses Jahres eingeleitet. Aufgrund der ideellen und finanziellen Unterstützung des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg durch die Kreisgemeinschaft, wurde der Besuch der Ausstellungen des Museums in Lüneburg für eine große Gruppenreise vorbereitet. Mit insgesamt 68 Teilnehmern erfolgte dann die kulturelle Eröffnung des Hauptkreistreffens bereits am Freitag vormittag. Unter fachkundiger Führung des Vorsitzenden des Trägervereins des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg, Hubertus Hilgendorff, konnte ein je der noch Unbekanntes entdecken oder Vergessenes auffrischen. Die angenehme Atmosphäre in der Gruppe und die schönen Ausstellungsstücke, einschließlich der kleinen und liebevollen Details, machten diesen Ausflug zu einem unvergeßlichen Erlebnis und ließen sogleich den Wunsch nach einer Wiederholung in 2008 aufkeimen.

 Für den Vorstand der Kreisgemeinschaft und weitere Teilnehmer dieses Besuchs ging es nach kurzer Pause gleich weiter zum traditionellen Patenabend nach Steinwedel. Neben den Vertretern der Region Hannover, Frau Doris Klawunde, Stadt Burgdorf, Alfred Baxmann, der Gastgeberin Jutta Voß, Stadt Lehrte, konnte auch der Bürgermeister der Stadt (Heiligenbeil) Mamonowo, Oleg Schliek begrüßt werden. Als Sympathieträger machte Herr Schliek sich nach seiner Rede schnell neue Freunde unter den Gästen, was sicherlich auch ein Garant für seine erfolgreiche Verwaltungsarbeit zur Entwicklung der Stadt Mamonowo ist. Neben den Ehrungen und den Ansprachen hatten sich alle Teilnehmer wieder viel Zeit für gute Gespräche bei Matjes und Bärenfang genommen. Als Ausdruck der tiefen Verbundenheit, die über die mittlerweile Jahrzehnte währende Paten- und Freundschaft gewachsen ist, erhielt Alfred Baxmann, Bürgermeister Stadt Burgdorf, die goldene Ehrennadel vom Kreisvertreter, Herrn Jenkner, überreicht. Ein fester Anker ist für die Kreisgemeinschaft Hartmut Otte, Region Hannover, geworden. Für seine ausdauernde und tatkräftige Hilfsbereitschaft wurde Herr Otte ebenfalls mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Eine weitere Auszeichnung in Gold wurde Karl-Ludwig Schrader zuteil. Neben seinem langjährigen Wirken für die Beziehungen zwischen den Paten und der Kreisgemeinschaft hat sich Herr Schrader aktuell für die Schulpartnerschaft des Gymnasiums in Burgdorf und dem Gymnasium in Lichtenfeld (Lelkowo) als zuverlässiger Motor verdient gemacht. Der Erfahrungsaustausch, den die jungen Menschen erleben konnten, ist nicht nur vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung, ein wichtiger Baustein zur Völkerverständigung. Frau Klawunde stellte ihr Interesse an der Kreisgemeinschaft und der Landschaft des Kreises Heiligenbeil dadurch heraus, indem Sie spontan die Teilnahme an einer Reise in das Kreisgebiet bekundete.

 Das Veranstaltungszentrum in Burgdorf, zentraler Veranstaltungsort für das Hauptkreistreffen, hatte am Sonnabend um 9 Uhr seine Türen geöffnet, als schon die ersten Heimatfreunde eintrafen. Für viele sind Bücher- und Bildertisch im Eingangsbereich schon vertraut, immer wieder gibt es Überraschungen, und sogar lukullische Bedürfnisse konnten befriedigt werden. Und für die Besucher, die zum ersten Mal das Treffen besuchten, waren die Vorräte an Heimatblättern eine wahre Goldgrube. Auch das literarische Werk „Entwurzelt“ von Helga Hirsch, der Festrednerin in der Feierstunde am folgenden Tag, konnte erworben werden. Der Veranstaltungsraum mit seinen nach Kirchspielen geordneten Tischen füllte sich erwartungsgemäß schnell, und das fleißige Personal hatte alle Hände voll zu tun. Verwandte, Nachbarn, Freunde und Bekannte tauschten ihre Neuigkeiten aus, da waren schon zwei Stunden vergangen, als die stille Gedenkminute um 11 Uhr am Heiligenbeiler Gedenkstein zelebriert wurde. Wie in jedem Jahr wurde nicht nur der Heimat, sondern auch der Heimgegangenen gedacht.

 Die Mitgliederversammlung wurde pünktlich um 12 Uhr vom Kreisvertreter Georg Jenkner mit der Begrüßung eröffnet. Die Darstellung der zurückliegenden Arbeit, die Berichte des Kassenwartes und des Kassenprüfers sowie vereinsinterne Themen waren Gegenstand dieser Versammlung. Zum Höhepunkt zählte jedoch die Vorstellung eines neuen Buchprojektes. Nachdem in den Jahren 2003 und 2004 die beiden Bücher „Zinten - auf alten Ansichten“ und „Heiligenbeil - in alten Ansichtskarten“ erschienen sind, soll nun ein Bildband mit alten Ansichtskarten für den gesamten Kreis mit seinen 17 Kirchspielen heraus gebracht werden. Ein weiterer Höhepunkt im Rahmen der Mitgliederversammlung war die Ehrung folgender Heimatfreunde: Ilse Thomann erhielt für den langjährigen Aufbau und die ständige Weiterentwicklung des Fotoarchivs das Ehrenzeichen in Gold. Manfred Höpfner freute sich über die Auszeichnung mit der goldenen Ehrennadel. Die Kreisgemeinschaft würdigt insbesondere sein Wirken als Kirchspielvertreter des Kirchspiels Lindenau. Ein silbernes Ehrenzeichen erhielt Fritz Hellwig für seine Heimatarbeit als stellvertretender Kirchspielvertreter von Deutsch Thierau und Gemeindevertreter von Hanswalde. Der Gemeindevertreter von Bladiau Heinz Schirrmacher erhielt vom Kreisvertreter eine Treueurkunde. Gleichfalls eine Treueurkunde erhielt Kurt Volkmann, Gemeindevertreter von Kuschen. Für die verdienstvolle langjährige Unterstützung des Schriftleiters erhielt Eva Droese ebenfalls die Treueurkunde überreicht. Über den Sonnabend verteilt, waren auch die beliebten Sondertreffen der Kirchspiele Bladiau und Deutsch Thierau, der Gemeinde Schwengels und der Stadtgemeinschaft Zinten wieder gut besucht. Ein besonderer Anlaß bestand für das Sondertreffen des Kirchspiels Hohenfürst. Unter der Leitung von Elke Ruhnke wurde auf die 675jährige Geschichte zurück geblickt. Um 14 Uhr erfolgte die feierliche Eröffnung der Heimatstube und des Archivs in den neuen Räumlichkeiten in der Wilhelmstraße 3 a in Burgdorf. Für die Neuerfassung der vorhandenen Materialien zeichnet Karin Hülshoff verantwortlich und mit der ihr anvertrauten Aufgabe hat sie die an sie gestellten Erwartungen weit übertroffen. Neben der Unterbringung der komplett neu geordneten Archivmaterialien werden hier die in vielen Arbeitseinsätzen aufgearbeiteten Ausstellungsstücke der Heimatsammlung in einem repräsentativen Rahmen für die Heimatfreunde zugänglich gemacht. Die kleine Sonderausstellung „Erinnerungsstücke an Flucht und Vertreibung“ rundete die Neueröffnung der Heimatstube angemessen ab und erhielt von der Vielzahl der Besucher Lob und Anerkennung. Mit dem „bunten Abend“ fand dann auch dieser ereignisreiche Sonnabend ein heiteres und humorvolles Ende.Am Sonntag ging es gleich ab 9 Uhr wieder weiter. Zur Feierstunde füllte sich der Hörsaal schnell bis auf den letzten Platz. Nach der herzlichen Begrüßung der Vertreter der Patenstädte Lehrte und Burgdorf sowie der Region Hannover durch den Kreisvertreter Georg Jenkner konnte dieser seine würdevollen Amtsvorgänger Dr. Siegfried Pelz, Georg Vögerl und Siegfried Dreher willkommen heißen. Auch der Bürgermeister Oleg Schliek, Heiligenbeil (Mamonowo) ließ herzliche Grüße ausrichten. Mit dem Ostpreußenlied wurde zur Totenehrung übergeleitet, welche mit dem Choral von Leuthen (Nun danket alle Gott ...) seinen Abschluß fand. Für das Lächeln in den Gesich tern sorgte Hella Zugehör mit ihrer humorvoll, in ostpreußischer Mundart vorgetragenen Geschichte „Vom lieben Gottchen und Wetterchen“. Die Geschichte handelte von der allgegenwärtigen Verniedlichung aller irdischen und himmlischen Dinge. Der Ostpreuße brachte so die Innigkeit und Herzenswärme für seine geliebten Dinge zum Ausdruck. Mit erfrischenden Grußworten verteilte Bürgermeister Alfred Baxmann, Burgdorf, gleich drei Komplimente. Erstens stellte er die Neueröffnung der Heimatstube als emanzipierten Entwicklungsschritt heraus und lobte die geleistete Arbeit. Zweitens ist das hervorragende Heimatblatt unverzichtbar zur Sicherung der Erinnerung und der Zukunft. Und letztlich dankte er für die geleistete Unterstützung der Schulpartnerschaft. Mit diesen Worten untermauerte Baxmann die Eintragung des Bürgermeisters Oleg Schliek im Gästebuch des Archivs „Ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft“. Nun folgte der Festvortrag. Die Publizistin Dr. Helga Hirsch hatte ein aufmerksames Publikum und leitete ihren Vortrag mit einer mutigen Ausfüh ung zu ihrer eigenen Biographie ein. Nachdem bereits Anfang des Jahres der zweiteilige Fernsehfilm „Die Flucht“ eine große Öffentlichkeit erreichte, referierte Dr. Hirsch über die Änderungen im kollektiven Bewußtsein der Deutschen hinsichtlich des Themas Flucht und Vertreibung. Dieses brisante Thema beleuchtete Dr. Hirsch, 2001 mit dem Deutsch-Polnischen Journalistenpreis ausgezeichnet, im Kontext der Zeitgeschichte (kalter Krieg) sowohl aus deutscher als auch aus polnischer Sichtweise und stellte auch den Bezug zu Opfern anderer Nationalitäten her. Dieses Referat wird in seiner Gänze im Heimatblatt 2008 zu lesen sein. Mit der 3. Strophe des Deutschlandliedes und den Schlußworten des Kreisvertreters fand die Feierstunde ihr Ende. Nicht zu Ende hingegen waren die vielen Geschichten aus der Heimat, welche die Landsleute an den Tischen im großen Saal noch bis in den späten Sonntagnachmittag austauschten. Auch am heutigen Tag wurde die neue Heimatstube wieder von vielen Besuchern aufgesucht. Die Gelegenheit war günstig, denn auch heute hatten Karin Hülshoff und ihre Mitstreiterinnen wieder offene Ohren für die interessierten Landsleute. Ein ereignisreiches und erfolgreiches Hauptkreistreffen endete mit dem Versprechen, 2008 sehen wir uns wieder am 13. und 14. September in Burgdorf.

 

INSTERBURG

Geschäftsstelle: Telefon (0 21 51) 4 89 91, Fax (0 21 51) 49 11 41. Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld

Heimatgruppe Darmstadt - Für den nächsten Stammtisch der Heimatgruppe Darmstadt, der am Freitag, 19. Oktober, 11.30 Uhr, im Bürgerhaus in Darmstadt Wixhausen stattfindet, laden wir hiermit alle interessierten Landsleute herzlich ein.

 

JOHANNISBURG

Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon (0 51 71) 80 59 72, Fax (0 51 71) 80 59 73. Schriftführerin: Marlene Gesk, Unewattfeld 9, 24977 Langballig, Tel. (0 46 36) 15 60, Fax (0 46 36) 88 33

Hauptkreistreffen - Anfang September fand in Dortmund das 52. Heimatkreistreffen der Johannisburger unter dem Leitwort „Heimat ist Menschenrecht“ statt. Zum ersten Mal fand die Festveranstaltung gemeinsam mit dem Bund der Vertriebenen (BdV), Kreisverband Dortmund, statt. Neben bewährten Abläufen wies die Veranstaltung auch einige Neuerungen auf. Zur Einstimmung der Festgäste wurde im Foyer in der Umgebung eines ostpreußischen Ständemarktes das „Dortmunder Kiepenkerlsextett“ bemüht und für die Begleitmusik während des Festaktes im Goldsaal Herr Foltynowicz. Nach den Begrüßungsansprachen durch den Kreisvertreter, Herrn Willi Reck, und Helfried Glawe vom BdV, erfolgte der geistliche Teil, gestaltet von der Festversammlung und Gerhard Boesler. Durch Bernd Warda wurde die Totenehrung vorgenommen unter besonderem Gedenken an Herbert Soyka, dem verstorbenen stellvertretenden Kreisvertreter, dessen Witwe und Sohn als Ehrengäste zugegen waren. Wie gewohnt hochgradig umrahmte der Chor „Heimatmelodie“ der „Deutschen aus Rußland“ unter der Leitung von Boris Kuferstein den Ablauf des Programms. Der Verlesung der Grußbotschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Dortmund, Dr. Langemeyer, folgten Grußworte des Vertreters des Bundes Junges Ostpreußen, Stefan Hein, sowie der Ehrenvorsitzenden des „Deutschen Freundes kreises ROSCH“, Mira Kreska. In besonderer Weise ist der Festvortrag von Prof. Dr. Wolfgang Stribrny mit dem Thema: „Kann man Preußen verbieten?“ hervorzuheben. Mit fundierten und überzeugenden Ausführungen wurde dargelegt, welchen Hintergrund das solange geschmähte preußische Gedankengut für die zukünftige Entwicklung Deutschlands bietet. Nach dem Schlußwort durch Sieglinde Falkenstein und dem offiziellen Schlußakkord des Ostpreußen- und des Deutschlandliedes verblieben viele Landsleute noch längere Zeit zusammen, um Erinnerungen auszutauschen.

 

KÖNIGSBERG-STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (02 03) 2 83 21 51.

Ostpreußen-Kalender 2008 - Auch für das Jahr 2008 hat Herbert Laubstein wieder einen Ostpreußenkalender mit schönen heimatlichen Motiven erstellt. Die Bilder zeigen in neuen Fotografien den reizvollen Charakter der ehemals nördlichsten Provinz des Deutschen Reiches. Der Kalender, der auch ein schönes Geschenk sein kann, ist ab sofort zum Sonderpreis von 11 Euro einschließlich Porto und Verpackung bei Herbert Laubstein, Amselstraße 29, 58285 Gevelsberg, Telefon und Fax (0 23 32) 8 05 77, zu beziehen. Der finanzielle Erlös dient ausschließlich für die weitere Ausstattung unseres Samland-Museums in Minden/ Westfalen.

 Bundesweites Treffen der Königsberger und Ostpreußen am 13. und 14. Oktober 2007 in Hamburg - Wir erwarten Sie und freuen uns auf ein Wiedersehen und hoffen auf eine rege Beteiligung. Am Sonnabend sind die Mozartsäle in der Moorweidenstraße 36, gegenüber Dammtorbahnhof, ab 10 Uhr geöffnet, 11 Uhr Begrüßung durch den Vorsitzenden der Hamburger Königsberg Gruppe. Wiedersehen - Unterhaltung - Verkaufsstände - Mittagessen. 14 Uhr Auftritt des ostpreußischen Volkstanzkreises Wandersleben. Nach dem Kaffeetrinken, ab 17 Uhr, hören wir Ruth Geede und Arno Surminski mit Geschichten und Erzählungen bis zum Abendessen. Die Säle sind bis 21 Uhr geöffnet. Sonntag, 14. Oktober, Einlaß ab 9.30 Uhr, 10 Uhr Beginn der Feierstunde. Grußworte hält unter anderem der Sprecher der LO, Wilhelm v. Gottberg, Totenehrung mit musikalischer Umrahmung; Geistliches Grußwort Peter Voß, Festansprache Lorenz Grimoni, Zweiter Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg, und zum Abschluß singt der Königsberger Domchor, gemeinsames Mittagessen. Die Säle und Verkaufsstände sind bis 15 Uhr geöffnet. Reservierung für Schulti sche und Auskünfte bitte über Ursula Zimmermann, Klärchenstraße 21, 22299 Hamburg, Telefon (0 40) 4 60 40 76 (ab 26. September).

 

OSTERODE

Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Str. 8, 24306 Plön, Tel. (0 45 22) 59 35 80. Geschäftsst.: Martin-Luther-Platz 2, 37520 Osterode am Harz., Tel. (0 55 22) 91 98 70. KGOeV@t-online.de; Sprechstunde: Di. 9-12, Do. 14-17 Uhr.

Hauptkreistreffen in unserer Patenstadt Osterode am Harz - Das Hauptkreistreffen fand wieder in unserer Patenstadt Osterode am Harz statt. Es war eine herzliche Begegnung der Landsleute und Gäste mit den beeindruckenden Chören aus unserer Heimatstadt und der Patenstadt sowie der Jugendtanzgruppe des Vereins Tannen aus Osterode (Ostpreußen). Allerdings ist die Zahl der teilnehmenden Landsleute weiter geringer geworden und unter 300 abgesunken. Immer deutlicher wird damit der immer kleiner werdende Kreis der Angehörigen der Erlebnisgeneration von Flucht und Vertreibung.

 Gefreut haben wir uns über die Teilnahme des neugewählten Vorstandes der Deutschen Gesellschaft Tannen aus Osterode (Ostpreußen) am Hauptkreistreffen. Heinrich Hoch ist weiterhin Vorstandsvorsitzender. Wir werden unsere erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen. Teilgenommen hat auch Hans-Jürgen Trustorf aus den USA, der die Übersetzung des von unserer Kreisgemeinschaft herausgegebenen Buches „Flucht und Vertreibung aus dem Kreis Osterode Ostpreußen“ in die englische Sprache veranlaßt und den Druck sowie den Vertrieb des Buches in den USA in Auftrag gegeben hat. Wir danken unserem Lm. Trustorf für seinen großzügigen Einsatz zur Erhaltung und Verbreitung der Erinnerung an unsere Flucht und Vertreibung. Der erste Tag des Treffens gehörte der Begegnung der Landsleute und einem gelungenen Unterhaltungsprogramm, das durch Auftritte des Schloßchores aus Osterode (Ostroda), dem Gospelchor aus unserer Patenstadt und der Jugendtanzgruppe aus unserer Heimatstadt gestaltet wurde. Die wunderbaren Gesangsvorträge der Chöre und die Tänze und Gesänge der Jugendtanzgruppe fanden immer wieder den Beifall der Zuhörer. Ein herzlicher Dank gilt unserer Patenstadt Osterode am Harz, deren Gast der Schloßchor war, und die auch die Anreise der Jugendtanzgruppe ermöglichte.

 Die Feierstunde am Sonntag begann nach den Klängen des Glockengeläuts der evangelischen Stadtkirche in Osterode (Ostpreußen) mit einem gemeinsam gesungenen Choral und einer geistlichen Andacht. Anschließend trug der Schloßchor aus unserer Heimatstadt deutsch gesungene Lieder vor. Gemeinsam sangen die Teilnehmer der Feierstunde mit dem Schloßchor unter Begleitung der Bläsergruppe der Kreismusikschule Osterode am Harz das Lied „Mein liebes Osterode - am schönen Drewenzstrand“. Die ser gemeinsame Gesang in deutscher Sprache war auch ein Beleg für die erreichten freundschaftlichen Beziehungen der früheren deutschen und der heutigen polnischen Bewohner unseres Heimatkreises. Die Grußworte der Gäste sprachen für unseren Patenkreis Osterode (Harz) Landrat Bernhard Reuter und die Landtagsabgeordnete Regina Seeringer. Die Vortragenden begrüßten die Teilnehmer des Hauptkreistreffens herzlich und stellten die Bedeutung des Verständnisses zwischen den verschiedenen Völkern Europas heraus. In seiner anschließenden Rede sagte der Kreisvertreter: „Wir Überlebenden des Zweiten Weltkrieges mußten die Heimat verlassen, durften aber ein durchweg erfülltes Leben führen in einem inzwischen wohlhabenden und friedlichen Vaterland. Lange blieb uns unsere Heimat versperrt. Heute ruft uns der Bürgermeister unserer Heimatstadt Osterode (Ostpreußen) zu: Die Tore unserer Stadt sind für Sie Tag und Nacht, das ganze Jahr hindurch, weit offen. Ich lade Sie ganz herzlich ein, in unsere europäische, immer schöne und in der Welt einzigartige Stadt. - Wir können die von unseren Vorfahren geschaffenen Dörfer und Städte unseres Heimatkreises besuchen, Felder und Wälder durchwandern und in Freundschaft den Menschen begegnen, die heute in unserer Heimat leben. Dafür danken wir Gott dem Herrn. In unseren Herzen lebt die Liebe zu unserer Heimat und das Gedenken an unsere Landsleute, die am Kriegsende ihr Leben lassen mußten, weiter.“

 Nach seiner Rede zeichnete der Kreisvertreter die Landsleute Günther Behrendt, Dieter Eichler und Lothar Scherlin und den Geschäftsführer der Kreisgemeinschaft, Stephan Olear, für ihre langjährige erfolgreiche Mitarbeit in unserer Kreisgemeinschaft aus. Günther Behrendt hat seit jetzt bald 25 Jahren die Ortspläne für die Ortschaften unseres Heimatkreises weiter bearbeitet und in unserer Osteroder Zeitung veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung zweier letzter Ortspläne Ende dieses Jahres in unserer Osteroder Zeitung liegen für alle 181 Ortschaften in unserem Heimatkreis Ortspläne mit Angaben der Gebäudelage und der Eigentümer sowie weitere Bewohner vor Flucht und Vertreibung vor. Diese Arbeit hat große Bedeutung auch für unsere nachfolgenden Generationen, gibt sie doch Aufschluß über die Besiedlung unseres Heimatkreises in den Jahren gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Für die vier Städte unseres Heimatkreises gibt es naturgemäß keine Ortspläne. Sie herzustellen ist nicht mehr möglich. Allerdings können Stadtpläne von der Geschäftsstelle bezogen werden. die Ortspläne sind als CD-Rom erhältlich. Dieter Eichler ist seit einer Reihe von Jahren Schatzmeister der Kreisgemeinschaft. Lothar Scherlin verwaltet seit vielen Jahren das Archiv und die Heimatstube in unserer Patenstadt. Geschäftsführer Stephan Olear erhielt die Auszeichnung für seine erfolgreiche Führung der Geschäfte der Kreisgemeinschaft. Mit einem gemeinsamen Gesang endete die Feierstunde und das Hauptkreistreffen.


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